26.2.08 19:26 – Di – 20,5°C – die Mimosen sattgelb schon

Auch sah ich auf einer Fahrt nach Terni die ersten Bäume in weißer Blüte stehen. Ich wollte Regale kaufen, konnte mich dann aber nicht entscheiden. Fast erwartete ich nichts anderes. Und kaufte lediglich eine neue Schreibtischlampe, damit wenigstens das Provisorium des chinesischen Halogenlämpchens vom Tisch und gelöst ist. Nunmehr geht’s mit der klassischen 60W-Glühbirne weiter. Ich sollte Sonntag in aller Frühe zu Ikea nach Rom fahren, bevor der Ansturm beginnt. Jedenfalls stelle ich mir vor, daß ein Ansturm stattfindet. Und die Autobahn dürfte dann auch ziemlich frei sein. Denn auch das ist mir mittlerweile ein Greuel: auf der Autobahn zu fahren. Schon die Schnellstraße nach Terni benutze ich nicht immer. Das mag am Auto liegen. An der Unlust, meine Konzentration hochzuschrauben. Für so etwas. – Den alkoholtrüben (ich hatte mal wieder übertrüben) Kopf steckte ich in die Bücher heute vormittag. Las aber heute eher unkonzentriert. Arbeit war nicht. Die kam erst am Nachmittag. Aber ich fing sie nicht an. Morgen. Und… komisch, mir werden jetzt schon die Lider schwer. Ein Versuch, T. anzurufen, scheiterte nun zum zweiten Mal am Anrufbeantworter. Ihre letzte Mail ist vom 31. Januar. Ich schreibe ihr selbst kaum noch, weil keine Antworten kommen. Nur einmal telefonierten wir in diesem Monat – per Handy -, als ich das letzte Mal in Rom war. Mehr als alles andere möchte ich mal wieder in einem Gespräch mich aufgehoben wissen und befinden. Also Mensch sein.

3 thoughts on “26.2.08 19:26 – Di – 20,5°C – die Mimosen sattgelb schon

  1. mensch sein mal wieder in einem Gespräch mich aufgehoben wissen und befinden. Also Mensch sein.

    gefällt mir. und es ist so, man quasselt viel, wenn der tag lang ist, aber zu einem wirklichen gespräch kommt es eher selten… die leute sind einfach dicht.

    1. Das Zu- und Einlassen des Anderen in sich, ohne sich selbst als ein Fremdes im Anderen zu spüren. Also Offenheit. Dicht ist, wer ein vermeintlich Fremdes in sich hat, das er/sie verbergen möchte, und das das andere Fremde ihm zutage zu fördern droht. So entstehen Konventionen. Sie schützen, aber verbergen den Menschen, sofern ein Mensch in der Lage ist, ein solcher zu sein. Die Grenzen sind überschreitbar, aber nicht unbedingt sicher, was das Überschreiten betrifft. Und über Grenzen kann man quasseln. Man kann vor ihnen stehen und auf diejenigen schauen, die dahinter stehen. Für die anderen ist man auch ein Dahinter.

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