… ein letztes mal an diesem arbeitsplatz den rechner hochfahren. alles geordnet übergeben, und die schlüssel schon abgegeben. morgen ist der letzte tag hier in diesem standort. keine spur von wehmut. meine nachfolgerin bekommt meine absolute hochachtung, nur ganz selten habe ich einen so jungen menschen mit einer solch in sich ruhenden festigkeit erlebt. sie trägt ein wissen in sich, welches dazu in der lage ist, die dinge lassen zu können. am dritten tag unserer zusammenarbeit schaffte sie es, mich außer fassung zu bringen, wir sprachen über meinen neuen job, ich hatte natürlich nichts von den seit monaten andauernden animositäten hier im haus erzählt. sie lächelte, sah mich an, und sagte ruhig: „ich gehe davon aus, dass sie ihren nächsten vorgesetzten im rücken haben werden.“ ich schaute sie an: „woran…?“ „diesen menschen hat niemand im rücken.“ sie hatte sich tatsächlich innerhalb der ersten drei tage einen überblick verschafft, und dabei den chef die ganze zeit nicht aus den augen gelassen. sie wird diesen job für sich als übergangsjob sehen, mit dem ziel, ihr nebenberufliches studium (das sie sich von ihm finanzieren lassen will – die förderungsmöglichkeit besteht ja bei uns im hause) abzuschließen, um sich dann weiter zu orientieren, auch gern innerhalb des unternehmens. sie verfolgt ein bestimmtes ziel.

am nachmittag kam noch ein anruf: „… und?, wie benimmt sich ihr chef?“ „es geht, er reißt sich zusammen“ „muss er auch, raten sie mal, von wem er künftig seine werksrabatte bekommen wird.“ ich völlig ahnunglos: „ich weiß es nicht.“ die antwort: „von ihnen“

am dienstag schließe ich die tür in hammonia von innen, und dann habe ich noch ein paar tage zeit, mich einzufinden. meinen wäschetrockner kaufte ich heute per telefon, noch nicht einmal eine unterschriebene auftragsbestätigung per fax wollte der verkäufer: „sagen sie mir einfach, wann wir liefern sollen, zahlen können sie an ihrer wohnungstür, mit ec- oder kreditkarte bei dem lkw-fahrer.“ so was lieb ich…