…. gestern waren es doch wieder so viel stunden im büro, dass ich es nicht zum sport schaffte. den ganzen tag über begleitete mich dieser zustand. er geht an die substanz. als ich nach haus kam, wollte ich das, was sich an gedanken gesammelt hatte, aufschreiben. ich saß am schreibtisch, nahm die buchstaben, wollte sie setzen, sie kippten aber und schlingerten, wollten sich nicht verschleifen lassen. eine seite schaffte ich, dann kam die kälte von unten hochgekrochen. sie erreichte zuerst das sonnengeflecht, von dort aus kroch sie in meine beine, meine arme, nahm sich meinen rücken, verschloss meinen brustkorb und engte meinen kehlkopf ein. in meinen blutgefäßen brannte es aber, trotz der kälte. nach 15 minuten saß ich stock und steifgefroren am schreibtisch, die medulla oblongata explodierte. kaum wirklich des rührens fähig, drückte ich auf den knopf, es war mir egal, ob der computer mir das übel nahm, zog mich wie von dem zeitgefüge einer anderen dimension paralysiert aus, jede einzelne bewegung tat weh. ich konnte den wasserhahn über der badewanne nur mit schwierigkeit aufdrehen, steif und blau waren die finger. das heiße wasser ließ mich allerdings noch mehr frieren. in polarfleece komplett eingepackt trank ich danach noch einen starken kaffee, rauchte kette, legte mich ins bett. schlief mit dem kalten körper wie tot ein. in der körperhaltung, in der ich gestern einschlief, wurde ich heute früh wach. es wirkt noch.
ich bin froh, dass heute außer mir niemand auf unserer etage ist. ich fahre aber ein wenig später ins büro, hatte gestern eine paketabholkarte im briefkasten, muss also zur post, mir das paket abholen. was mich wundert, dass da die option “paket” auf der karte angekreuzt ist. ich hatte etwas anderes vermutet, weil ich auf zweierlei warte. vielleicht mache ich heute eher feierabend. zum bäcker fahre ich jetzt noch, hole mir >>> ein franzbrötchen … ich brauche zimt. zimt wärmt…