bin immer noch im zwischen…

…. die ersten fünf stunden waren harte arbeit für ihn. ich konnte nicht aufgeben, in einem punkt war ich nicht dazu bereit, mich loszulassen, ich wollte um’s verrecken nicht. ein satz, sehr leise kurz und präzise ausgesprochen, brachte das fass zum überlaufen. diese sekunde war der anfang dessen, was folgte. er ließ sich zeit, die ganze nacht. ich verlor die zeit, das außen, die realität, in diesem zwischen existiert nur noch ein innen, das nach außen gekehrt wird. als mein stolz gebrochen war, ließ ich mich auf wirklich alles ein, was er von mir forderte. es gibt nicht viel, was mich wirklich demütigen kann, er kennt aber inzwischen meine schwachstellen, jedes mal traf er voll ins schwarze. manches fiel mir wirklich sehr schwer, aber ich schenkte ihm meine bedingungslose demut. in den ersten momenten, in denen ich gefesselt war, ging ich selbst über meine grenze. so weit war ich bis jetzt noch nicht, ich hatte zu viel angst davor. ich schaffte es, ruhig bleiben und atmen zu können. mein eigen durch jahrelange fremdbestimmung gefesseltes innen wurde in dem moment frei, in dem ich das durch das durchging, was diese selbstgewollte fesselung, in ihren gedehnten sekunden, minuten… in mir aus:löste… gebunden konnte ich mich von etwas befreien, wovor ich diese ganzen jahre wirklich eine unglaubliche angst hatte. vom frühen morgen an, die stunden des ganzen tages wund gevögelt. der erste orgasmus, der alles hochholte, galt nicht ihm, sondern dem mann, dessen symbol ich am halsband trug. danach zählte ich nicht, war nicht dazu in der lage (er aber zählte… wieso müssen männer eigentlich immer zählen?). jede seiner berührungen öffnete. immer wieder konnten wir nicht voneinander lassen, kaum einen kurzen augenblick zur ruhe gekommen, reichte ein blick, eine bewegung….
meine lippen sind kaputtgebissen, duschen ist nur ohne seife möglich, mein ganzer körper brennt wie feuer. die rechte brustwarze blutet noch, auf meinem bürostuhl werde ich heute nicht sehr gut sitzen können. mein außen empfinde ich wie eine glatte, die glaskuppel des universums wiederspiegelnde wasseroberfläche. alles, was sich darunter befindet, ruht. darf s e i n. watteweich bin ich nicht nur umhüllt, sondern auch gebettet. so schlief ich auch die ganze nacht, zwar völlig erschöpft, aber so in mir selbst geborgen. nach solchen stunden reduziert sich alles auf die reine existenz. ausgeglichen, glücklich… geborgen, zufrieden bis in den grund. heute können mich alle mal…