wir müssen davon ausgehen, dass 22,35 % aller frauen gottesanbeterinnen sind, die ihre gatten nach der empfängnis verspeisen. das ist für den nachwuchs und die mutter ein völlig natürlicher vorgang. ich mache keinem daraus einen vorwurf. grausam ist aber jene spezies, die ihre eier nach der befruchtung direkt in das männchen ablegt, das die schlüpfenden larven dann nährt. hier hat sich das verhältnis von mutterschaft und zeugung umgekehrt, wie das männchen bei den meisten menschenarten nur für die befruchtung sorgt, sorgt das blonde weibchen hier nur für die eiablage und, selbstverständlich, für die entwicklung des eies vorher. danach begibt es sich, wenn es einen gefüllt hat, von dem motelbett herunter, lässt sich – man hat sogar den eindruck: gerne – betrachten, wenn es sich ankleidet; sagt nicht adé, sondern nimmt das gemaserte täschchen, nachdem an der billiggarderobe noch einmal die nase gepudert ist, macht die zimmertür auf, zieht sie hinter sich zu und schreitet, man hört es knirschen, über den kies des hofes zur rezeption, mag sein, obwohl da jetzt sicher schon keiner mehr ist, oder der portier schläft, es ist kaum halb vier in der frühe, kann sein, und schreitet dann weiter zum lost highway, stellt sich an den strassenrand und wippt mit der hüfte, wann immer ein wagen heranrauscht. das ist selten genug.
ich wollte nicht, dass es mir so passiert. ich wollte schon gar nicht, dass sie ihre eier in mich hineinlegt.
wieso steht das hier? hat das einen grund?
@Melvina. Es gäbe keinen Grund, diesen Text an dieser Stelle n i c h t stehenzulassen, da es sich um einen ausgewiesen literarischen und nicht etwa um ein Tagebuch handelt, dessen fiktiver oder realer Charakter unklar ist. melville ist ein Projekt, das aufgrund >>>> einer Idee des Knotschers95 entstand. Tatsächlich haben unterdessen einige Personen die Zugangsdaten, und allesie können an Melville mitschreiben. Wie Sie lesen können, funktioniert das auch.
Wer mit in die Erzählung hineinsteigen möchte, kann das erst einmal in Kommentaren tun, die ihrerseits erzählen, bzw. weitererzählen; nach etwas Zeit werden sich Charaktere ausgeformt haben. Dann ist der Moment gekommen, an dem ich gerne auch weiteren Autoren die Kennwörter gebe, so daß sie direkt als Melville weiterschreiben können.