Arbeitsjournal. Montag, der 1. September 2008.

5.22 Uhr:
[Arbeitswohnung. Hindemith, Sinfonie „Mathis der Maler“.]
Hab eben den walkman mit der Cass. Nr. 14 darin („Tod & Verklärung“, Strauss) am Terrarium liegenlassen, so daß ich das Cass.-„Projekt“ vorübergehend nicht weiterverfolgen kann, sondern mich musikalisch zwischendurch „normalisiere“. Aber ich muß/will ja eh Etta Scollos neue CD rezensieren; der Text sollte spätestens morgen in der Sonntagszeitungs-Redaktion liegen. Der latte macchiato schmeckt, wie auch immer, ausgezeichnet; einiges von Hindemith höre ich ohnedies ausgesprochen gerne.
Gearbeitet wurde gestern nichts mehr; es war ein Lese- und Familientag; auf Barenboims Eröffnungsneunter am Bebelplatz war es derart voll und die Babies waren so unruhig, daß wir uns mit unserem Zwillingswagen durch die Massen gleich wieder hinauszwängten, was einigen Ärger gab, Stauungen, Anpfiffe, Empörungen, na ja. Immerhin trafen wir L.R. gleich auf der anderen Seite des Platzes, kurzes Hallo, „das sind also die beiden, die zu uns sollen“, fragte sie, als sie die Zwillinge sah; sie leitet, bzw. organisiert Barenboims seit etwa zwei Jahren gegründeten Musikkindergarten. K. sah sie zum erstenmal, also ein guter Zufall.
Abends las ich die >>>> Raubmenschen weiter, mit zunehmendem Genuß; das Buch ist wie ein tropischer Spielfilm geschrieben, quasi, und es gibt nur wenige der Entstehungszeit verpflichtete Zopfigkeiten. Ich will auch gleich weiterlesen, obwohl hier dringend wieder Ordnung geschaffen werden müßte; auf jeden Fall muß ich das tun, bevor am Donnerstag abend Johann P. Tammen, Redakteur und Editor der >>>> horen hierherkommt, und >>>> Su Schleyer wird am Donnerstag mittag neue Fotos machen, u.a. wohl auch hier am Schreibtisch. Ansonsten warte ich auf >>>> Dielmanns letzte Sendung wegen der Gedichtzusammenstellung; wir geraten jetzt, in Sicht auf die Buchmesse, etwas in Verzug. Dito die Heidelberger Vorlesungen, da ist noch ein zweiter Fahnendurchgang fällig. Und wegen der >>>> AEOLIA hörte ich nur, die ersten Bände seien nun wieder aus der Binderei herausgekommen, nachdem es da ein Nachbesserungsproblem gegeben hatte. Wer von Ihnen also bei mir >>>> eines der autographierten Sonderexemplare bestellt hat, möge sich bitte noch etwas gedulden.

(Erster Schultag wieder meines Jungen, also auch der „normale“ Montagsverlauf: nachmittags Cellounterricht in der Musikschule, dann Judo, wohin ich ihn jeweils bringen muß; was jeweils die Arbeit unterbricht.)

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