15.25 Uhr:
[ICE Frankfurtmain-Hamburg (in Hannover werde ich nach Berlin umsteigen. Abteil.]
Es war ein sehr gutes Seminar gestern; klar wird, daß Leid strukturiert, wenn man es ansieht und aus dem Ansehen Ordnung zieht; entsprechend habe ich gegenüber den Studenten gehandelt. Wir sind einen Text Satz für Satz durchgegangen, und aus dem Ergebnis ergab sich die Aufgabe zum nächsten Mal im Januar. Wiederum Büning (Frankfurter Sonntagszeitung) findet eine Idee von mir gut und gibt bis Montag Bescheid, ob ich sie umsetzen kann. Wiederum Kühlmann fragt nach DER ENGEL ORDNUNGEN; wir planten für Februar die Heidelberger Lesung; das muß nun aber auf April, d.h. den neuen Semesterbeginn, verschoben werden, weil der Februar vorlesungsfreie Zeit ist. Gut, so bleibt Raum. Außerdem kamen die Bücher heute bei >>>> dielmann nicht an; er telefonierte mehrmals mit dem Paketdienst, der aber erst ab 14.30 ausliefert; da war ich dann schon auf dem Weg zur Rückfahrt. Immerhin hatte ich das Cover in der Hand, das beeindruckend ist. Finde ich.
Danach ein >>>> langes Gespräch mit Do über das, was mich eigentlich beschäftigt. Das Buch ist mir beinahe egal, schon gar, ob mal wieder eines „unpünktlich“ erscheint. Ich muß mein Leben – wahrscheinlich – von Grund auf umorganisieren, wenn ich als Vater ein Vater sein will, wie ich es mir vornahm: wenn ich das Familienmuster, das mich bestimmt und weiterbestimmt, endgültig durchbrechen will, damit es sich nicht nunmehr auf meinen Sohn überträgt. Ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie sehr es dazu hilft, Allegorien denken zu können (fühlen zu können, vor allem und zugleich).
Gegen 20 Uhr werde ich bei meiner nun ehemaligen Familie sein, um meinen Jungen zu Bett zu bringen, mich danach aber, für ein nächstes Beratungsgespräch, zurückziehen. Adrian sei krank, skypt mir K. soeben. Wen wundert es.
BAMBERGER ELEGIEN: Ich habe jetzt Zeit bis Anfang Mai bis zum Lektorat. Wenn das Buch denn im Herbst 2009 zur Frankfurtmainer Buchmesse erscheinen soll. Ein früheres wäre ungut, wenn die Vertreter jetzt grade mit DER ENGEL ORDNUNGEN zu reisen beginnen. KYBERNETISCHER REALISMUS: >>>> Würker war gestern abend im Heidelberger >>>> Knösel und brachte eine ganz schöne kleine Kritik mit.
Versuch, etwas zu schlafen (15.50 Uhr).