2 thoughts on “evolution pours and pours and pours

  1. dies scheint wieder ein sommer der teatimegewitter zu werden. vorgestern schlug der blitz ziemlich imposant, ziemlich direkt hundert meter luftlinie vorm balkon, auf dem ich stand und schaute, in eins der häuser ein. mit einem sprung hechtete ich in die wohnung und saß erst mal leicht konsterniert auf dem sofa.
    die avenida paulista macht mit ihren sendetürmen walter de marias lightning field konkurrenz. die stromkästen tackerten nervös, dann war für drei stunden wieder mal der strom weg.
    gestern, das gleiche prozedere, aber der strom blieb, nur der regen verschleierte noch stärker zur ghost town.

    das macht mir die entscheidung leichter, zu welchen fotos ich nun für die kölner schreiben werde: tom wood, vauxhal circular, kirkdale, 1988, auf jeden fall. er hat aus dem auto durch die windschutzscheibe auf die regennasse entvölkerte provinz fotografiert. sofort stehen mir damit auch meine achtziger vor augen, und die erste erweiterung des eigenen radius’ durch den führerschein. auch erinnert es mich an martin parrs bad weather serie http://www.flickr.com/photos/shihlun/2230840913/, die ich adoriere. kein wunder, dass es auch bei ihm die achtziger sind, viel mehr als wetter und (kein) geld, toast und konserve blieb ja nicht in der provinz, genug, um den fänger im roggenmischbrot nachzustellen, aber zu wenig, um vom leben in den großen städten auch bloß zu träumen. und sage mir keiner, die provinz gäbe es nicht mehr, sagte mir neulich g nach ihrem familienurlaub in meckpomm (1000 seen und sie mittendrin, titelte mal eine tourismusbroschüre so stilsicher daneben). das internet ersetzt die erlebnisoberflächen der körper nicht. ein körper in einer stadt ist etwas komplett anderes als die bloße mind map.

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