A. D. X. Kal. Mart. Anno 2762 a.u.c.

Zehnter Tag vor den Kalenden. Dies comitialis. Das Sternbild des Löwen beginnt unterzugehen. [Wünsch’ ich mir oft]. Für gewöhnlich beginnen dreißig Tage lang die Nordwinde zu wehen, die man die Ornithiae [noch so Löwig-Privates] nennt. Dann kommt auch die Schwalbe (Columella).
Das wäre prächtig. Gestern im kalten Rom-Himmel drehten nur Möwen ihre Runden, wie die Flocken, die neulich hier im Sonnenschein herabfederten. So etwas fällt nicht. War also bei T.’s Lesung. Erfuhr manches über die Zeit unter Franco. In Spanien. Same procedure as in Argentina and in Chile. Zu lange Einleitung. Aber nicht deshalb unfundiert (ja, kenntnisreich), zum katalanischen Autoren, den übersetzt, T., sehr kokett angezogen (rouge et noir), in Auszügen in ihrer Übersetzung vorlas (con gusto). Feder, die zusammensinkt unter irgendeinem Baum. Stahl, der Venen öffnet. Las in Ovids ‚Metamorphosen’ auf der Zugfahrt. Paßte als Reclam-Band besser in die Mantelinnentasche. Was aber ihm schreiben, dem Neffen im Norden, der seit 3-4 Monaten wegen Drogenhandel im Knast sitzt? Dessen Adresse sie mir gegeben. Und es hätten ihm geschrieben ihre Freundinnen. Denn Kassandra, seine Mutter, telefonierte gerade. Es endete wieder mal mit einem Psychogramm ihrer Schwester und meiner Ex-Frau. Die unaufgelösten eckigen Klammern oben. Die Krampen. Und das Krampfen. Sagte ansonsten ein „Babysitten“ bei den Neffen ab, nachdem ich zunächst zugesagt hatte, weil deren Mutter ins Kino wollte. Aber am Tage hat sie keine Bedenken, sie mal allein zu lassen. Keine Ahnung, ob ich Fieber habe. Ein Thermometer habe ich nicht. Fror nur. Dick angezogen. Bei 19°C in der Wohnung. Home is where Homers are a book, close to be written. But yet blank. Nope. Ich sollte schwitzen. Wo bitte ist die nächste Sauna?

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