….. muß gleich ins büro, heute abend wird es spät werden. um 20.00 uhr auf der station anrufen, und in erfahrung bringen, wann ich morgen früh da sein muß. ab 24.00 uhr nichts mehr essen, ab 05.00 uhr morgen früh nichts mehr trinken. heute abend darf ich mir dann noch ein klistier in den hintern schieben, der enddarm muß morgen leer sein. ich brauch unbedingt noch einmalwaschlappen, meine eigenen nehm ich nie mit ins krankenhaus, und sowas wie birkenstock oder so ähnlich, vielleicht schaff ich das ja noch, nach feierabend. den bademantel nehm ich nicht mit, sowie die schläuche raus sein werden, trag ich den trainingsanzug. meine freundin fragte gestern: „den aus ballonseide?“ „wie bist du denn drauf, du weißt genau, daß ich solch einen nicht anziehen würde.“ ich reagierte nicht so, weil sie diese frage an sich gestellt hatte, sondern deshalb, weil ich einen ganz merkwürdigen unterton in ihrer stimme bemerkte. „wie geht es dir?“ „wie meinst’n das.“ sie ist wirklich scheiße drauf, auch fällt mir auf, daß sie seit wochen nicht mehr hier anruft, ich rufe immer an. das ist nicht gut, ich kenne dieses verhalten von einem freund, der damals 64jährig nach seiner pension in schwere depression verfiel. „als ich das vierte mal morgens auf dem parkplatz der firma stand, nicht wußte, wie ich hingefahren war, wußte ich, daß ich hilfe brauche.“ die braucht meine freundin auch. das gespräch gestern abend war nicht wirklich eines. im augenblick bin ich noch ganz ruhig, der flattermann wird morgen früh erscheinen, ich kenn das ja. aber ich werde nicht allein sein, worüber ich doch jetzt ganz froh bin. er kommt heute abend. grinsen muß ich bei dem gedanken… wenn die morgen bei der op noch spermareste fänden, wäre mir das scheißegal. mein kaffee ist schon wieder kalt, immer wird mein kaffee kalt. den schlaf der kommenden nacht werde ich nicht brauchen.