niesel. m rief an, ob wir nicht zu mittag zum due cuochi wollten, ich sprang unter die dusche, wir saßen am balkon und schauten der küche zu, so mussten wir nicht warten. salat, peixe do dia und ein tiramisu. besser als angenommen, der laden ist zu recht randvoll, zumal am freitag zum mittagtisch, der sehr bezahlbar ist. dass ich in asuncion ausgeflippt bin, tut mir leid, allerdings, wenn ich nicht auf der matte stehe, was wäre dann, dann verschlingt ihn die krake arbeit zur gänze. das zerren kostet kraft, beide. müde krieger wir. ich könnt mich, aber dann denk ich auch, wenn ich beginne, es mit mir selber auszumachen, ist das nicht gut, dann seile ich mich ab, und das will ich nicht, dann kämpfe ich lieber immer wieder von neuem und sage, aber wir, wo bleiben wir dabei. und wenn ich nach berlin fliehe, skypt man sich die seele wund. ich hätte nie gedacht, dass ich dieses ‚dazwischen‘, was ich in meiner ersten publikation ‚ihr platz ist dazwischen‘ zum thema hatte, auf allen ebenen selbst mal so zu spüren bekomme.
ich hörte den youtube mitschnitt von christian klar im gespräch mit gauss. es schauert mich, als gauss fragt, ob er seinesgleichen verachtet habe und ob sie sich nie überlegt hätten, dass sie sympathisanten der bürgerlichen gesellschaft mit der bewaffnung zu den falschen feinden machten, und wie zögerlich, aber, ja, ‚reflektiert und verbindlich‘, er dann doch diese gesten des persönlichen anteilnehmens und -gebens zurückweist, in meinen augen zurückweisen muss, denn, hätte die raf aus verachtung gemordet, wäre sie mit recht keine politische organisation, dann wäre sie eine reine terrortruppe gewesen, ich denke aber, es gibt gründe zur annahme, das sie dies nicht war (ohne ihre morde zu beschönigen) und eine rehabilitierung ihrer abstrakten begrifflichkeit, die auf ein zoon politicon besteht, ansteht.
ich fühle mich seltsam gemeint, wenn er von der illegalität als freiheit spricht, wie der verhöhnung, die darin bestand, man meine, er müsse froh gewesen sein, als man ihm durch die festnahme seine wahre identität zurückgab, aber ihn gleichzeitig seiner freiheit beraubte.
was macht man 26 jahre im knast? wie hält man das aus? was für einen zeitbegriff hat man da noch? als m von ihrer zufälligen begegnung bei einer lesung erzählt, frug ich mich, wie mag wohl der nachgeborene vorleser seine anwesenheit empfunden haben, als theoretiker und sicher jemand, der an der rehabilitierung der begrifflichkeit partizipiert? hat sich da die bühne für ihn invertiert? wurde er dabei lesend zum zuhörer eines schweigsamen besuchers?
der link zu diesem youtube würde mich interessieren. ich fand etwas. aber ich weiß nicht, ob da ein gauss interviewt. ich bewundere ( http://www.youtube.com/watch?v=E2aXgZn7k8E ) die HILFlose suche nach der sprache, um zu sagen, was zu sagen ist.
ja, das ist das gespräch mit gauss, meines wissens. es fehlt der zweite teil bei youtube, und die frage nach der bewaffnung kommt im dritten oder vierten teil, aber alles hoeren lohnt sich. der mensch ist bemüht um eine sprache der verständlichkeit angesichts einer öffentlichen verständnislosigkeit, ohne die hoffnungen seiner jugend damit zu verraten.
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,463562,00.html
und auch der spiegel-artikel schwimmt auf der welle des „buon senso“… aber einen „guten sinn“ gibt es nun mal nicht, wenn das dem „gesunden menschenverstand“ in einer wörtlichen übersetzung mal entgegengehalten werden darf. jedenfalls danke für den hinweis.
@diadorim ich danke Ihnen für den Hinweis auf dieses Dokument.
Spricht Gaus, hat man den Anschein, es spräche die alte BRD.
@diadorim. „reine terrortruppe“. Wen befassen Sie unter dieser Definition? Das „rein“ läßt aufhorchen. Ein zoon politicon nehmen ganz sicher, und mit Recht, sowohl die Al Quaida als auch IRA und PLO für sich in Anspruch; ich kann nicht sehen, womit man ihnen den rechtens streitig machen will. Das gilt im übrigen für j e d e Partisanengruppierung irgendwo auf der Welt.
Das einzige, was mir einfällt, um den Begriff „reine Terrortruppe“ zu füllen, wäre ein marodierender Mob. Dann stimmt das aber wieder nicht mit dem militärischen Anklang von „Truppe“, weil eine solche in jedem Fall Organisation voraussetzt, also eben d o c h eine (strategische/taktische) Absicht, somit mithin w i e d e r ein Politisches.
(Die ganz andere Frage, die hier leise drunterdrohend mit anklingt, geht darauf, ob Terror tatsächlich ein angemessenes Mittel der Durchsetzung ist. Das wäre dann anderswo zu diskutieren, bzw. es zzu diskutieren, sprengte den Rahmen Ihres Beitrags, weil er auf die Seele eines Einzelnen focussiert ist.)
aber al quaida halten nicht hinterm berg mit ihrer regelrechten verachtung für amerika, einen bestimmten lebensstil, und ressentiments sind ein machtmittel zum scharf machen, bei us-soldaten nicht minder. und, oh ja, mir fallen terrortruppen ein, deutsche, der organisierte verachtungsterror der nazis. der terror der raf schien mir dagegen immer kaltblütig, in einem überpersönlichen sinn. das terror ein mittel zur durchsetzung von zielen ist, wusste schon die französische revolution, dass es kein mittel nachhaltiger veränderung ist, weiss ein wille zur demokratie.
„dass es kein mittel nachhaltiger veränderung ist, weiss ein wille zur demokratie“. Das halte ich für einen Glaubenssatz, der schon dadurch absurd wird, daß Sie den Terror zugleich mit der französischen Revolution nennen: er w a r dort ein Mittel zur Durchsetzung von Zielen.
Was die Verachtung der Al Qaida gegenüber den USA anbelangt, so ist das e i n e Seite und sicher eine Folge; denn die abgelehnte Lebenshaltung überschwemmt allein qua der Medien, ob man will oder nicht, das Land und insgesamt die Kulturen – einmal ganz von den Hegemonialinteressen abgesehen, die jahrelang und militärisch teils bis heute die arabische Region nachdrücklich im Griff hatten und eine direkte Folge des westlichen Kolonialismus und schließlich seiner Kolonialkriege sind. Zu der Art, in der die USA das schon fast traditionsmäßig betrieben haben und auch noch immer weitertreiben, siehe beide Russell Tribunale; ich lese gerade Cortázar wieder und werde ein weiteres Mal mit der Nase draufgedrückt. Wenn Sie jetzt daran denken, daß Obama zwar die menschenrechtsverletzenden Lager abschafft, aber Folterer mit der Begründung juristisch unverfolgt läßt, „sie haben nur Ihre Pflicht getan“, ja sogar „nur“ das, was sie dafür hielten – dann erinnere ich daran, daß dieses „ich habe meine Pflicht getan“ die Grundsatzaussage Eichmanns und anderer und letztlich aller folternden Mitläufer war. Seit je.
Was die Nazi-Terrortruppen anbelangt: soweit sie nicht organisiert waren, waren es keine Truppen, sondern da eben war es Mob; soweit es Truppen w a r e n, waren sie politisch. Politisch sind ja auch Ziele, die uns nicht gefallen oder die wir verabscheuen. Daß etwas politisch sei, ist keine moralische, sondern eine Beurteilung, die erst einmal feststellt, daß es – und ob es – im Ziel der Geschehen um die Polis geht.
vermutlich haben sie recht, aber ich hätte es gerne so. ein wunschsatz also.
ich weiss nicht, ob ich genugtuung empfunden hätte, als man marie antoinette zum schafott brachte, wenn man verantwortungslose mordet. ich glaube, es vergrösserte nur die melancholie und das sinnlosigkeitsgefühl bei mir.
eichmann war in meinen augen jemand anderes als ein mitläufer, der seine pflicht getan hat, eichmann war einer der die pflicht verkörperte und durch sie erst zu dem geworden ist, was er war. ich halte es nicht für statthaft, ihn mit folternden us-soldaten zu vergleichen, ohne dass ich für letztere auch nur einen funken verständnis übrig hätte noch haben wollte.
„ich halte es nicht für statthaft, ihn mit folternden us-soldaten zu vergleichen“. Es geht um psychische Strukturen, und zwar solche der Bereitschaft. Es läßt sich gut annehmen (d.h. als schlecht annehmen, was der Fall ist), daß unter anderen historischen Bedingungen der Weg folternder US-Soldaten vom Weg der deutschen folternden Mitläufer nicht sonderlich verschieden wäre; der Skandal hier aber ist, daß selbst unter demokratischen Bedingungen der Weg in die Folter geöffnet und von den Nato-Mitgliedstaaten auch akzeptiert worden ist – oder kennen Sie Sanktionen, denen man die USA unterworfen hätte? etwa ein Wirtschaftsembargo oder doch mindestens Ausweisung der Botschafter? Man ist offenbar geneigt, zwar zu beklagen – wenn überhaupt -, nicht aber Konsequenzen zu ziehen; sondern dann drückt man doch lieber ein Auge zu, wenn es um (selbst nur scheinbar) eigene Interessen geht, die zudem mit „demokratischer“ Ideologie verbunden sind. Ich habe auch noch von keiner Klage vor dem Völkergerichtshof gegen die USA gehört, weil sie ihre Soldaten nicht unter das Volkerrecht stellt. Unabhängig davon, ob eine solche Klage tatsächlich wirkungsvoll wäre, wäre sie doch ein deutliches Zeichen. Gegenüber dem islamischen Fundamentalismus ist man dagegen unnachsichtig bis zum Blindstellen.
ja, dass selbst unter demokratischen bedingungen wege über die folter laufen, ist ein skandal, ganz ohne zweifel.
aber, ist die doppelbödigkeit einer solchen demokratie einem von vornherein auf ungleichheit gegründeten regime nicht dennoch vorzuziehen?
haben sie je mal eine afghanin gesprochen, die geflohen ist? die sich an ein kabul voller bollywood-filme erinnern kann, ohne burka, mit zugang zu studium etc pp, was glauben sie, wie die sich fühlt, wenn dort heute wieder gesetzte verabschiedet werden, die vergewaltigung in der ehe legalisieren? ich weiss ehrlich gesagt nicht, was ein fundamentalismus, der angesichts des kapitalismus sich ja nicht weniger bigott verbiegt, meinem verständnis von einem selbstbestimmten leben bieten kann. dann doch lieber die bill of rights, oder?
Und wann haben Sie das letzte Mal mit einer Afghanin geredet? Ich schätze nicht einmal dass die sie jemals eine gesehen haben und woher wissen Sie dass die Vergewaltigung erlaubt war?
oh, sie irren sich, ich kenne h, die frau eines befreundeten dokumentarfilmers, die 18 jahre in berlin lebte, sie erzählte mir von ihrer flucht und einem kabul, in dem frauen einst ganz andere rechte eingeräumt wurden. ihre familie ist auf der ganzen welt verteilt. war das nicht auch ihr land, ihre heimat?
woher ich das weiss, ich schaue nachrichten, und mehr als eine handvoll afghaninnen scheint alles andere als einverstanden mit dem neuen gesetz:
http://www.tagesschau.de/ausland/familiengesetzafghanistan106.html
@diadorim Sie sollten wissen, dass viele deutsche Intellektuelle immernoch unter so einem leichten Zucken neigen. Es geht ihnen nicht um Gerechtigkeit. Es geht ihnen nicht darum, dass die USA der Folter wegen zur Rechenschaft gezogen werden. Es geht ihnen darum, jede Gelegenheit zu nutzen, um irgendwie „die „Masse“ zu verachten. Oder zu verdächtigen. Selbstverständlich findet sich die Masse immer etwas stärker in einer westlichen Dempkratie präsentiert. Der westliche oder wenigsten westlich deutsche Intellektuelle liebt es, den Westen „zu ertappen“ er wärmt sich die Hände seines antidemokratischen Ressentiments am Ertappen der us-amerikanischen Folterpraxis. Es hat überhaupt keinen Sinn, diesem Intellektuellen mit solchen Argumenten zu kommen, wie sie sie anbringen. Sie werden da immer auf Granit stoßen. Es hat auch keinen Sinn, diesem saturierten Intellektuellen Typus vorzurechnen, das die USA und unser Westen gegenüber den Grausmkeiten, den Genoziden, den Brutalitäten, Verschleppungen, Vergiftungen und Vergasungen, dem millionenfachen Todprügeln, dem Verbrennen bei lebendigem Leib, dem Steinigen, dem Erschießen etc.. wie es in nichtwestlichen oder ehemals kommunistischen und einigen sharia- Staaten praktiziert wurde. und wird…also es hat keinen Sin diesem saturierten Intellektuellentypus vorzurechen, dass die Vergehen der USA und einiger westlicher Verbündeter dagegen im homoöpathischen Promillebereich liegen. Dieser Typus des westlichen Intellektuellen, der ganz untergründig ein Demokratiefeind, wird sich von ihnen nicht überzeugen lassen. Ich sags ihnen nur.
Es hat auch keinen Sinn, davon zu sprechen, das auch westliche Demokratien
…dass auch westliche Demokratien einen langen mühevollen blutigen Weg gegangen sind, um das zu sein, was sie heute sind: Sie sind die besseren. Sie sind die Guten. Sie sind die, denen die Zukunft dieses Planeten gehört.
hm, was sagen sie mir also damit? stop making sense? eigentlich scheint mir ein herr herbst um alle demokratischen pivilegien der westlichen gesellschaft genauso froh wie sie und ich. und er partizipiert mit der gleichen freude an wahlverwandtschaften, religionsfreiheit, bzw atheismus, selbstbestimmtem tagesablauf, spargel und wein, musik und meinungsfreiheit. seine kritik an der überheblichkeit des westlichen kolonialgestusses kann ich durchaus verstehen, und ob er mit granit zu vergleichen ist, nun ja, er wirkte eigentlich wenig versteinert. ich halte meist auch nicht so viel davon, in einem meinsgestus zu verfahren, der sagt, entweder du bist fisch oder du bist fleisch, dazwischen gäb es schließlich nichts, doch, gemuse und gewurze und tofu und all das, oder, wie gutzkow in die ritter vom geiste sagt, dazwischen liegt die ganz welt. gleichzeitig ahne ich wohl, dass meins auch nicht unrecht hatte, stellungnahme einzufordern, aber, ich bin mir nicht sicher, ob ich teil der lösung bin, ich bin mir aber ziemlich sicher, dass ich nicht so ein grosses problem sein kann und ich glaub, herbst ist es auch nicht und auch kein demokratiefeind.
@ja, diadorim wir genießen alle, das ist wohl wahr, ich möchte in keinem Schützengraben liegen, sie nicht und ich auch nicht, und während wir unsere Früchte und den weißwein und die Trüffel zu uns nehmen, uns einem Wohlstand hingeben, kommt uns manchmal zugleich so eine ganz klitzekleine saturierte den pop verachtende Kulturkulinarik an den Gaumen… irgendwie wünscht man sich die Welt bunter ,vielfältiger, nicht gar so us-amerikanisch . und plötzlich denkt man sich, ach womöglich gehören eben Vergewaltigungen in der Ehe eben in einen Kulturkreis und eigentlich sympathisiert man untergründig irgendwie doch mit einer strengen Hand, die Radios verbietet, ab und zu mal ein paar Frauen steinigt, sicher, das ist nicht schön, aber irgendwie, was solls….man ist schließlich kulturkulinariker, man liebt die vielfalt und nicht die eintönigkeit, solange man sie so mental aus der Ferne einfach so lassen möchte, diese hübschen nichtamerikanisierten Länder…..idyllen…
ja, so wird es sein. adorno sahs ja auch so. mit dem pop meine ich. ich sympathisiere untergründig mit harmonie, sorry, mein fehler. vordergründig streit ich mich auch gern mal wie ein kesselflicker. aber nicht hauen.
hölderline: dem kulturkulinariker:
untergründig die strenge hand… die ein… diese hübschen…
Och danke, für diesen hübschen Klassiker…. aber wenn es hier Tiger gäbe, dann wüsst ichs…
Es gibt keine Tiger mehr, leider. Nur noch so komisch synthetische Fellkuschelattrappen, die son bisschen batteriebetriebenes Maunzen von sich geben. So Duracelltiere.
Was hat der Tiger unterm Fell?
Ein Duracell, ein Duracell!
Da wird mir bang und bänger
Denn Duracell hält länger.
oder so ähnlich…
sind sie alle schon on air ?
Klar on air Ich sitz gerade auf meinem Balkon, schon ne Weile, ich bin heute entschuldbar versetzt worden und musste mich betrinken. an der frischen luft. Mit weißweinschorle, übrigens parallalie.
systematisieren das wärs doch.
dort der wein, da der wein dort weiss da rot woanders rose.
da ein fingerabdruck dort ein schlüpfriges höschen woanders ne halbe fluppe
im glas.
da hell hier schon firnstre nacht woanders ein smoother sonnenuntergang.
griffe zu zigaretten.
von hastig bis nonchalant.
dunkle tapeten für die rosenfarbenen alveolen.
es dämmert mir, ja ich bin hier.
ausscheidungen abscheidungen
entscheidungen
düngen
( 2 be continued )
@HölderLine. „also es hat keinen Sinn, diesem saturierten Intellektuellentypus vorzurechen“ Da wohl i c h mit dem saturierten (in welcher Hinsicht, bzw. wie überhaupt verwenden Sie diesen Terminus?)… also mit dem saturierten Intellektuellen gemeint sein dürfte, und da wiederum S i e mit den Verbrechen der USA in keiner Weise vertraut zu sein scheinen, empfehle ich Ihnen als kleine Einführung die Protokolle der beiden Russell-Tribunale. Nur damit Sie was haben, das Sie berechtigt mitsprechen läßt. Ja, es ist richtig, ich b i n Anti-US-Amerikaner, aus tiefer Überzeugung, die wiederum aus Wissen stammt – d a ß ich das bin, bedeutet nicht – Leuten wie Ihnen muß man das wahrscheinlich sagen -, daß ich auch gegen alle US-Amerikaner bin, beileibe nicht; es gibt hie wie dort gute und schlechte, sowie interessante und uninteressante Menschen. Im übrigen bin ich ganz sicher kein Anti-Demokrat; gerade a l s Demokrat aber scheint es mir nötig zu sein, Kritik an der Demokratie, bzw. ihren Grundlagen äußern zu können, ja zu müssen, wo es geboten ist; andernfalls g l a u b t e ich nämlich an die Demokratie, und das, abermals in der Tat, tu ich nicht.
‚i guess there s just no way of knowing, but we got time‘ http://www.youtube.com/watch?v=j9e38cuhnaU
http://www.youtube.com/watch?v=d4LSg7f4lFs&feature=related
@Herbst, mein Einwand war auch mehr gegen @Franz gerichtet. Sie haben richtg gesagt – die Demokratie erlaubt es uns, Kritik zu üben. Kritik üben. Nicht Marktplätze in die Luft sprengen, keine Geiseln enthaupten. Buspassagiere erschießen. Das ist eine große Errungenschaft. Sagt ja niemand, dass wir vor den Amis die Klappe halten sollen, aber ich vernehme allzu oft die Tendenz, die US-amerikansche Politik ziemlich atemgleich mit dem anderen dingsbums zu diskutieren… was mir eben nur son bissel auf die Nerven geht.
Darüber hinaus muss man als Nichtpolitiker, als Nichtgeneral, als Nichtpräsident, als Nichtverantwortungsträger auf Grund seiner komfortablen Lage zweimal überlegen, was man sagt. Es ist sehr einfach, nur weil man selbst nicht an bestimmten Entscheidungsprozessen teilhat, den kritischen Intellektuellen zu spielen. Aus so einer Position heraus zu kritisierem ist immer hypokritisch, klebrig. Es ekelt mich. Und deshalb, weil die US-amerikaner nun einmal, ohnne perfekt u sein, doch eine ziemlich lange Tradition der Meinungsfreiheit haben, bin ich doch nur ganz schwer bereit, hier irgendwo, auf grund einiger Vorfälle, dem antidemokratischen Geschäft Platz einzuräumen.
kleiner ergänzender zutrag ad vergewaltigung in der ehe ( aus wikipedia )
… Noch unter der Kohl-Regierung verabschiedet, blieb die Vergewaltigung in der Ehe bis 2004 lediglich Antragsdelikt. Dies wurde vom CDU-Rechtssprecher Norbert Geis damit begründet, dass dem Schutz der Ehe eine besondere Bedeutung zukäme. Unter der rot-grünen Regierung setzte sich schließlich die These durch, dass eine Rücknahmemöglichkeit der Anzeige die Erpressbarkeit des mutmaßlichen Opfers durch den Ehepartner erhöht. Seitdem ist Vergewaltigung in der Ehe ein Delikt, das von Amts wegen verfolgt wird. …
wenn ich mich nicht täusche wurde vergewaltigung in der ehe in deutschland erst ab 1997 / 98 überhaupt erst unter strafe gestellt.
ansonsten wurde der paragraf 175 z.b. erst 1994 abgeschafft.
also das mal soweit zu der überlegenen fortschrittlichkeit hierzulande.
ich bin mir nicht sicher aber nach us-amerikanischem recht gilt es als einverständnis zum geschlechtsverkehr, wenn eine frau zu einem mann mit in dessen zimmer kommt.
schon irgendwie hart, finde ich – insofern das ( noch ? ) so ist.
ein us-bürger darf übrigens jemand, der sein grundstück unerlaubt betritt, erschiessen, hab ich mal wo aufgeschnappt.
aber ansonsten – hölderline – ist das im irak kein entsetzlich blutiger krieg ?
die zahl an opfern übersteigt doch bestimmt die hunderttausend – rechnet das man noch anhand der kosten dieses krieg dahingehend um, wieviele hungertote
oder seuchenopfer man mit dem geld in diesem zeitraum verhindern hätte können so werden daraus mehrere hunderttausend überflüssige opfer.
hölderlin, das ist etwas was sie als zeitgenosse erleben – was parallel zu ihrer existenz in der welt abläuft.
da muss man gar nicht zum vietnamkrieg zurück oder zu anderen kriegen der usa –
ja imgrunde hat man sich doch längst daran gewöhnt, dass die usa eigentlich
so gut wie permanent krieg führen.
( deshalb fällt es wohl auch keinem mehr so richtig auf )
@legen sie sich mal ein anderen nick zu, bullshitter, diese Diskussionen ermüden zu sehr am Sonntag. Es ist einfach müßig. ich wäre ja ganz auf ihrer seite, es gibt allerdings son paar historische Gründe, warum die USA jetzt die sind, die sie sind, ein Grund ist, dass derjenige, der die Fähigkeit und die Stärke zur Macht hat, auf diesem Planeten die Macht ausüben muss… ich bin froh, dass es die Amis sind, sie haben es sich nicht ausgesucht, sie müssen es einfach machen…dass die welt immer besser sein könnte als sie ist, steht wohl ausser frage.
@diadorim, übrigens habe ich das mal in groß gesehen, der bühnenbildner Svoboda, der aus der laterna magika kam, der hat das mal bei ner kurzober gemacht in groß auf ner bühne, war nett aber ich weiß nicht mehr genau ob es das war oder eine anamorphose, aber sehr guter effekt.
‚UNDERSTANDING OF THIS / KIND IS BEYOND YOU‘ mein dank gilt hier dem schottischen künstler david shrigley gut, vor die wahl gestellt, bullshitter, wo sie leben wollten:
http://www.davidshrigley.com/draw_htmpgs/blanket_of_filth/1_time_to_choose.html
und, wie gut, besser man heiratet erst gar nicht, egal wo auf der welt, muss man auch niemand zu willen sein, wenn man nicht will. ist doch alles ganz easy, besonders für frauen im irak gerade so. nee, was man so liest, klingt echt total nach grenzenloser freiheit.
wurden eigentlich irgendwo mal die ehelichen pflichten des mannes bestimmt? ist impotenz ein scheidungsgrund? mir wird angesichts solcher regelungswut nur noch schlecht. was sind wir alle, ein stück fickvieh? bei dem die natur ihr recht fordert, und die wir gesetztlich regeln? wann, wie oft, zu welchem zweck, und warum überhaupt? aber sich nicht auf mindestlöhne einigen können, jaja.
@ diadorim, Edward called and told me his favourite is:
TIME TO REFLECT.
thk u.
ja diadorim ich verfolge ihre gesamten beiträge hier im thread voll d’accord.
ich meinte halt dass wir hier einen regelungsbedarf hatten, der erst vor ein paar jahren eingelöst wurde.
ansonsten zielen sie gerade auf eine tiefe soziologische betrachtung unterschiedlichster anschauungsparameter – von denen ich nicht einen einzigen gerade herausgreifen wollte, weil mich so eine diskussion schon im vorfeld auf
ein ganz anderes niveau katapultieren würde, das ich nicht unbedingt aus dem stegreif mit verhandeln könnte.
mir wäre es lieb alles würde punkt für punkt systematisch zerlegt.
ich mochte auch den chomski-vergleich von warschau und dem gazastreifen nicht, obwohl er mir irgendwie zeitgleich irgendwie auf der zunge lag.
dazugesagt – ich bin kein anti-us-amerikaner oder sonstwie anti.
( vielleicht ein antifa – das schon eher )
muss mich hiermit erstmal zurückziehen.
was hölderline hat svoboda gemacht – duracelltiere illuminiert ?
Nein er hat bei ner Kurzoper so etwas auf dei Bühne gebaut, mit nem ähnlichen Trick, wie ihn die videos da auf youtube zeigen.
edward is absofuckinglutley right, tell him i ve used his visa, couldn t find mine, thx.
>>>>>>>Hier hatte ich das Gespräch Klar / Gauss gefunden.
Zu glauben, die RAF hätte irgendetwas mit Politik zu tun gehabt, ist spätestens seit 1972 absurd. Das war ein Verbrecherverein. Die RAF hat nicht aus Verachtung gemordet, sondern entweder um zu Entkommen oder aus einer krankhaften Hybris. Alles andere ist – mit Verlaub – geistiger Dünnschiss.
alles andere sei geistiger dünnschiss – idem hybris. ich fürchte, das layout des baader-meinhof-films wirkt da mit hinein. die schlichte aussage, es sei ein verbrecherverein gewesen, reflektiert mitnichten all die „geh doch nach drüben“, womit – nebenbei für unbedarfte – die ddr gemeint war. – das jedenfalls sehe ich so nicht, nachdem ich den film gesehen habe, den dieser kommentar wiedergibt. und geistigen dünnschiss muß man erst als solchen ins labor bringen. vielleicht ist ja ein verdauungsproblem vorhanden. ist mir alles zu unreflektiert.
Ich kann zu dieser Generationenproblematik nur ein Film dringend empfehlen, denn die RAF-Geschichte ist ein Übertragungsproblem autoritärer Strukturen, die sich dann lediglich gekippt spiegelverkehrt in den „antimperialistischen Kampf“ verstrickte.
„Ein Hauch von Sonnenschen“ von Istvan Szabo 99 – ein sehr guter, zu unrecht etwas zu mäßig bewerteter Film. Er spielt zwar in einer ganz anderen Geschichte, aber er erklärt im übertragenen Sinne das RAF-Problem sehr gut. Sehr empfehlenswert.
klar, so wie globalisierungsgegner reine randalebrüder sind und ulrike meinhof ne klatschkolumnistin war. ich muss da irgendwas verpasst haben bei meinem begriff vom politischen herr keuschnig, vielleicht können sie mir mal genau erklären, was denn dann bitte etwas mit politik zu tun hat, so im allgemeinen und besonderen?
danke für den szabo hinweis!
„denn jeder Terror ruft neues Spießertum auf den Plan“
Hermann Broch…
die RAF ist Schuld an den Kommentaren von Herrn Keuchling
Ja Spießertum, das mögt Ihr nicht Ihr Kanalratten, Ihr ja so subversiven
Gammler, Ihr Euch einem Nirvana verschrieben habenden Wenig- und Nichtstuer, Halb- und davon noch die Hälfteschwätzer, Brunnenvergifter, Endzeitunken,
Wohlstandskröten und Antisalonlöwen.
und sehet nur das schniedeltum, es blogget nicht, rufmordet nur, und die höllischen dschungel erhalten es doch.
jetzt neu, geflügelte dschungelworte, best of beschimpfung, platz eins, die partizipiale geht-doch-arbeiten-beschimpfung:
„Ihr Euch einem Nirvana verschrieben habenden Wenig- und Nichtstuer“
Ja sitzt nur weiter auf Eurem hohen Ross.
anrufung der großen trägen.
was soll das werden? bachmann fürs bürgerliche gesetzbuch?
steuerprüfung gehabt?
hermann, ich setz mich auf kein pferd, hab ich angst vor, zu grosse tiere.
und du komm mal raus aus deinem trojanischen klepper, ey, und mach mal en kaffee, wir haben was gut bei dir.
diadorim bei dem agent provocateur ( oder wohl eher a. orange ) handelt es sich doch ganz sicher um einen blassen, prüden und nichtssagenden ewiggestrigen, wobei ich ersteinmal einen möglichen straftatsbestand hinsichtlich des dafür infrage kommenden paragrafen 132 a ( stgb ) überprüfen würde, würde der mann sein incognito preisgeben.
und dann sähen wir ersteinmal weiter, nicht werter herr doktor ?
thats goin conform with cowards ( cobardes n cetera )
herdentrieb sozusagen.
in die katastrophe einer selbstverschuldetheit die mit dem gedanken über eine
mehrwertigkeit anfing.
ein stetes abgleichen müssen an anderen männern.
nun – so man recht gut organisert feststellen darf – heutzutage – haben männer
halt ihre jeweiligen spezifikationen.
hinzukommen begründungsoffensiven einer jeweils unterstellbaren motivationalität
in diverse von sich abspaltbaren herausschöpfungsgerahmtheiten, die ja historisch gesehen sich immer bedingten.
also als ein sich erkennen in einem anders gleichen.
( das betrifft sowohl fungiablität – in einem expansiveren modus – ab origo halt
funktionalität – wie auch sinnlich es – also über die sinne vermitteltes / vermittelbares wahrnemen )
lovelyness – coll it in another language – but of those cultures that have to use that word.-
irgendwie sagen sie das fast schon etwas indirekt, herr.