bin seit 05.00 uhr wach…

….. hab die beginnenden sommermorgen so gern. mich weckte ein knurrender magen, was ein gutes zeichen ist, die antibiotika wirken immens schnell, das fieber ist runter, auch die schmerzen sind heute früh weniger. der späte anruf der ärztin klärte, daß ich nicht noch einmal für einen längeren aufenthalt in die klinik muß. insgesamt eine reaktion des körpers auf allen ebenen, auch der haut…. sozusagen häute ich mich im gesicht, an den beinen und armen, was ich nach operationen als reaktion meines körpers kenne. ich kann tatsächlich einige hautfetzen im gesicht mit der pinzette greifen und abziehen, darunter frisch rosig bis rote hautoberflächen, werde mit der sonne aufpassen müssen. jetzt 10 tage (wo sind nur diese 10 tage geblieben?) nach der op kann ich sagen, daß der vor der op seit monaten anhaltende schmerz im rücken und in den eingeweiden nicht mehr da ist. es ist auch nicht so das gefühl, daß da etwas weg wäre, oder fehlen würde… und ich merke eindeutig, daß mein körper, zwar unter anderen bedingungen, seinen ursprünglichen zyklus beibehalten will. irgendwie fühle ich mich von etwas befreit, womit ich so in seiner deutlichkeit nicht gerechnet habe. heute vormittag klingelte es mehrere male an meiner tür. der kleine m. hielt seine kleine hand hoch, und damit eine kleine brötchentüte: „mama mitdebingt… fühstück“, sagte er, flitzte wieder in die wohnung zurück. zwei nachbarinnen klingelten nacheinander: „ich fahr zu penny, wenn du etwas brauchst…..“ u. kam auch noch vorbei, sie trug ungefragt zwei mal sechs flaschen mineralwasser in meine küche: „ich brauch’nen kaffee“, danach ging sie noch einmal zum auto, kam mit einer liege für die terrasse zurück, „damit du draußen lesen kannst“, worüber ich mich sehr freute, weil ich immer noch nicht so lange sitzen kann. am frühen nachmittag dann ein sehr tiefer mittagsschlaf, ganze drei stunden. heute abend spargel. „schon wieder spargel?“ „so lange es ihn geben wird, ich liebe spargel.“ er liegt schon in der fettpfanne des backofens, spargelbrühe aus der schale gekocht, und olivenoel drüber, ein wenig zucker und meersalz, etwas groben schwarzen pfeffer, aber auch kleingeschnittene getrocknete tomaten, pinienkerne… zum schluß den parmaschinken ganz kurz mit rein, aber wirklich nur ganz ganz kurz, auf dem teller dann parmesam großflächig fein darüber hobeln, dazu eß ich heute nur ein kleines gebackenes weißbrot. ich kann’s natürlich nicht lassen…. olivenoel drauf, und salz. man merkt, mir geht’s besser. ich gönn mir ein (oder vielleicht zwei) gläser kalten 2007er chardonnay von martin pasler. als ich aus der klinik nach hause kam, stand ein paket vor meiner tür… von meinem bruder: „damit du wieder zu kräften kommst.“ ja… ich weiß, daß ich tabletten nehmen muß, und?… ist mir egal. zum nachtisch zwei kleine picandu affine, mit aprikosenkonfitüre. mein bruder hat recht, wenn’s essen wieder schmeckt, wird alles gut.