… daß ich gestern den ganzen tag jeans trug. ja… eine fand ich, die ich schließen konnte, der bauch ist immer noch angeschwollen. obwohl ich gestern immer wieder zwischendurch den knopf öffnete, der eine ganze strecke unter dem bauchnabel sitzt, tut die narbe, die direkt im bauchnabel und ein wenig darunter sitzt, heute ziemlich weh, war wohl doch noch zu früh. also ist heute wieder den ganzen tag die jogginghose angesagt. heute früh, ganz früh in der küche stehend mir meinen kaffee zubereitend, den blick auf die dunstabzugshabe gerichtet. „ganz prima“, dachte ich. ich hatte die letzten tage das küchenfenster offen, der gelbfeine blütenstaub überzieht mit seiner dichten schicht alles, was fläche hat. mein auto sieht auch aus wie sau, feiner gelber blütenstaub unterbrochen von einzeln getrockenen flecken von regentropfen. wahrscheinlich hatte das so richtig „patsch“ gemacht, trocknete dann. beim duschen heute reinigte ich eine der narben, schaute nochmal hin, grinste dann. es ist tatsächlich wie immer, sämtlich vernähte fäden, von denen gesagt wurde „die lösen sich von selbst auf“, lösen sich eben nicht in meinem körper auf. er schmeißt wie immer raus, in der form, daß sie alle hochwachsen, bis sie an der oberfläche sind. bei keiner operation hatte ich das glück, daß solche fäden nicht hochkamen. bei der letzten brust-op schaute sich mein gyn irgendwann die narben an: „ups?, was ist das denn?“ in einem abstand von ca. 2 cm kamen die ganzen fäden in den ganzen narben hoch, er mußte sie nach und nach alle einzeln rausholen. „das hab ich ja noch nie erlebt, es ist eindeutig material, welches sich auflösen soll, wieso funktioniert das bei ihnen nicht?“ „wenn mein körper etwas nicht will, vor allen dingen nicht in sich haben will, schmeißt er raus.“ „das verstehe ich nicht.“ „ich schon.“ jetzt ist es wieder so, zwei fäden der einen narbe kommen an die oberfläche, ich werde warten müssen, bis sie ganz oben sind, dann kann ich sie selbst entfernen. „da mußt du aber zum arzt fahren.“ „wieso das denn, es hat immer funktioniert, man holt sich ein steriles einmalskalpell aus der apotheke, trennt den faden durch und zieht ihn raus. ich fahr doch nicht für jeden einzelnen faden zum arzt. außerdem kommt es vor, daß solch ein faden sich beim duschen von allein löst, ich bräuchte also nur abzuwarten, was ich aber meist nicht kann, weil sowas einfach raus muß.“ es gibt da einen satz, den mein körper sehr deutlich sagt, es ist wie eine kampfansage, die er seit jahrzehnten aufrecht erhält. ein traum einer der letzten nächte, der diese worte an die wand schrieb, machte mir klar, wann ich diesen satz das erste mal sagte: „ich will d a s nicht.“
ich brauch noch torf, blaukorn…. und rindenmulch für den garten….