nun sind vielleicht alle im bett. vielleicht auch nicht. der kopf spielt einem streiche. ideen ohne sprecher überdauern nicht, höchstens sehr abstrakt oder allgemein grob. aber deleuze ohne deleuze wäre längst verschwunden.
ich stellte heute fest, ich hatte meine eigenen pseudonyme vergessen, gargoyle, valerio, valeria, ich erkannte mich allerdings wieder, vergaß nur völlig, dass ich mich mal so nannte.
im park fuhren vier rennradler. eigentlich wars dafür zu voll. morgen muss ich sehen, dass ich es eher schaffe. müde. mit klage zu bett.

3 thoughts on “

  1. “deleuze ohne deleuze wäre längst verschwunden”. Daran ist ganz unbedingt festzuhalten. Es tut sich dadurch die Frage auf, wie s i c h Identität definiert, wodurch, und vermittels welcher Prozesse wir sie erhalten, bzw. überhaupt erst konstruieren. Weitere Frage daran: wieviele Werke überhaupt, so sie nicht “rein”-dinglichen Characters wie etwa Bauwerke sind, sich in der Nicht-Identität erhalten: wieviele Werke anonym gebliebener Autoren, ob in Musik, ob in der Dichtung, wir ü b e r h a u p t kennen. Immer geht die bezeichnende Suche nach dem Urheber los: wer w a r Bonaventura?: zum Beispiel. Da aber w a r in jedem Fall ein Name; man konnte ihn lange nicht mit Person füllen, aber der Name allein r e i c h t für die Identität, die ein Bleibendes herstellt.

    (Vielleicht führt auch meine Antwort an >>>> Sumuze weiter, die ich eben >>>> hier als Antwort auf >>>> ihren guten fragenden Text eingestellt habe.)

    1. ich mache nichts oder ich konsumiere suchtmittel. man nehme mir doch bitte das netz weg und bitte mal gerade den goetz. was waren das noch zeiten, als einem ein paar runden solitaire und die ziese auf dem balkon gereicht haben zur ablenkung. jaja.

      bücher, bei denen man meint, jeder zweieinhalbte satz sei unterstreichenswert, die können a nicht aus dem 21. jhdt. sein, wenn sie es dennoch sind, sollte man ihnen b nicht trauen.

      der name allein reicht für die identität. hm. vermutlich. es ist auch nicht so, dass ich ihren ausführungen zu den avataren und ihren identitäten nicht zustimmen wollte, noch sie uneinsichtig oder unerhellend fände, im gegenteil (- ich weiss nicht wieso, aber ich muss bei dem wort immer an gegenabteil denken, ohne dass ich wüsste, obs sowas überhaupt gibt bei der bahn und was das sein sollte, es muss folglich nun erfunden werden, aber die bahn hat ja gerade anderen ärger -) es ist nur so, dass ich mir die art und weise, wie sie für literatur hier stehen sollen, einfach manchmal, na ja, toller vorgestellt hätte. verstehen sie, was ich meine?
      wie wenn ihnen jemand von exklusiven zutaten berichtet und dann haben sie eine ganz hohe erwartung, aber dann stellt man fest, boah, iiih, austern roh, nee, geh mir weg, bring ich nicht runter. oder, super, spargel schmeckt mir zwar, aber ist leider total holzig. also, man fängt dann an, das partielle zu mögen, hier, ja, absolut, die litschis sind prima, während einem der chefkoch aber sagt, das müssen sie aber als ganzes genießen. so vielleicht.

      ich quäle mich ganz fürchterlich gerade einen ernstzunehmenden text über ein porträt des sammlers kirchhoff zu schreiben, den man jenseits seiner sammelnden tätigkeit als die reine schiessbudenfigur hinstellt. das ist so entwürdigend, für einen, der doch DIE sammlung schlechthin vorm 2. weltkrieg zusammengetragen haben soll. aber das entwürdigende bahnt sich halt immer seine bahn (im gegenabteil), und ist durchaus komisch, aber man denkt jetzt ständig, der mit der junge frau, die er zu formen gedachte, der, der zu geizig fürs taxi war, der, der dem wein sehr zusprach, der, der ermüdende dramatische abende zelebrierte. und da dachte ich, ich schreibe eine entartete kritik, die sich all diesen entwürdigungen annimmt, denn nichts anderes interessiert ja scheinbar wirklich, mit wie vielen nutten immendorf gekokst hat und woran der hund von richter verstarb. male mit jedem, fotografiere nie.

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