“das beste, was du jetzt tun kannst….

…. ist, mit deinem arsch auf dem stuhl sitzen zu bleiben, auf dem du jetzt sitzt.” “wieso?” “weil das einer der sichersten arbeitsplätze ist.” “wieso?” “das erfährst du nachher um 12.00 uhr.”

10 minuten später

“hast du schon gehört?” “was?” “noch nichts?, ich dachte, es wäre schon durchgesickert.” “hier ist noch nichts angekommen.” “ach ja… stimmt, 12.00 uhr, oder?” “ja.”

weitere 10 minuten später

“na?… laufen sie bei euch schon ambach?” “nööö…. wieso?” “wisst ihr es noch nicht?” “ich weiß nicht, was du meinst.” “achso…, rufst du mich nach 12.00 uhr mal an?” “ja, mach ich.”

weitere 5 minuten später

“weißt du’s schon?” “was?” “ach, ist das noch nicht angekommen?” “was um alles in der welt meint ihr… klärt mich auf.” “……(…………………………………….)” “das hab ich schon vor einem halben jahr gesagt, daß das passieren wird, sie haben keine andere wahl.” “wieso hast du das schon vor einem halben jahr gesagt.” “weil ich (-2) + (-2) + 5 gerechnet habe.” “wie?, was?, das versteh ich jetzt nicht, rufst du mich nachher nochmal an?” “ja.”

vor einem halben jahr sagte ich meinem chef, was passieren wird, er schüttelte nur den kopf. bevor er in die sitzung ging, schaute er um die ecke: “kommen sie bitte mal?, und machen sie die tür zu.” ich setzte mich. “sie hatten recht, ich wollte es damals nicht glauben, wieso wussten sie das.” “weil ich (-2) + (-2) + 5 gerechnet habe.” “soll das heißen, wir alle können nicht rechnen?” “sie brauchen sich doch nur mal die …(…) aller (…) anzusehen, dann schauen sie sich …(…) und …(…) an, dann die …(…) und die …(…) da gibt es nur einen lösungsweg, um kein minus vor dem ros zu haben.” “das haben sie nett gesagt, trotzdem hab ich nicht damit gerechnet, und wenn jemand anruft, sie wissen von nichts…” “ja chef.” “ich dachte, sie wüssten es schon.” “wie kommen sie darauf?” “naja.. ich weiß ja inzwischen ihre informationswege, da ist nichts durchgesickert?” “bis jetzt nicht.” natürlich wusste ich es schon… seit mittwoch, am abend kam der anruf.

als ich die jacke schon trug, öffnete ich die tür zum büro meines chefs, vier kollegen saßen mit ihm am tisch. er hob den kopf in meine richtung, sagte vor diesen vier kollegen: “sie sind vergeßlich.” “wieso?” “sie wollten mir die route ausrechnen, die kilometer und die zeit, die ich für die strecke brauche.” “um was geht’s?” “bergstraße.” “bergstraße???” “in ..(…)” “ach, sie meinen ihren f r i s e u r t e r m i n, ihre frau rief an, und sagte mir, daß ich diesen termin in ihren kalender eintragen solle, weil sie diesen termin vereinbart hätte. als wir vor zwei tagen darüber sprachen, benannten sie zwar den stadtteil, aber nicht die straße.” der eine kollege verschanzte sein gesicht hinter dem blatt papier, weil er nicht wollte, daß der chef sein grinsen sah, zwei der anderen kollegen feixten sich einen. “ich hab meinen rechner schon aus, soll ich den jetzt wieder hoch fahren?… sie wissen doch, aus überminuten werden überstunden, und die dürfen wir ja nicht machen.” “mein rechner ist noch an, machen sie’s von dort aus.” ungläubige blicke aller kollegen. im beisein der kollegen ging ich an seinen rechner, rechnete ihm die route zu seinem friseur aus, druckte ihm diese, markierte die angegebenen kilometer und die erforderliche zeit dick und gelb, legte diesen ausdruck vor ihm auf den tisch. “bitteschön chef.” er sah mich an, sah auf das blatt: “haben sie die anfahrtzeit in meinen kalender eingetragen?” “nein chef.” “dann tun sie das.” “ja chef.” als ich ging, wünschte ich lächelnd allen kollegen ein schönes wochenende. vor dem hintergrund dieses tages wird diese szene in den köpfen der vier kollegen haften bleiben.

jetzt sitze ich hier an meinem schreibtisch, das telefon klingelt ununterbrochen, lege ich auf, klingelt es schon wieder…..