letzte woche mußte ich mit einer kollegin…

….. ein größeres meeting vorbereiten. 32 mitarbeiter aus allen ländern wollten ein rundum sorglospaket. die schriftlichen unterlagen hatte ich am abend zuvor für beide chefs zusammengestellt, die bewirtung für den kaffee am morgen, für das mittagessen, die getränke, den kaffee am nachmittag und den imbiss am frühen abend ließ ich die kollegen in der kantine organisieren, mit einer deutlichen anweisung, wie die kaffeekannen auszusehen haben, weil ich weiß, wie diese aussehen, wenn sie auf die tische gestellt und nicht kontrolliert werden. normaler weise gehe ich ganz früh morgens in den entsprechenden konferenzraum, um zu schauen, ob wirklich alles tiptop ist, an diesem morgen hatte ich aber keine zeit, weil mein chef natürlich noch ganz andere unterlagen mitnehmen wollte, aus diesem grunde bat ich eine kollegin darum, den zustand der eingedeckten tische zu überprüfen. 10 minuten vor beginn des meetings klingelte mein telefon: “oh gott, oh gott, sie müssen rüberkommen und sich das ansehen.” “was soll ich mir ansehen.” “kommen sie einfach, und bitte ganz schnell.” als ich ankam, lief sie völlig aufgescheucht durch den großen raum: “sehen sie sich das an, sehen sie sich das an, wie die kannen aussehen.” ich schluckte. “und deswegen rufen sie mich an, und sagen mir, daß ich rüberkommen soll?” “ja was machen wir denn jetzt, die leute kommen gleich.” “wir reinigen sie.” “ja aber mit was denn, der nächste wasserhahn ist gut 500 meter entfernt, das schaffen wir nie.” “wetten doch?” “wie denn um alles in der welt.” “sie nehmen sich jetzt zwei drei servietten. entweder spucken sie drauf… oder aber sie nehmen eine der kaffeekannen schütten ein wenig kaffee auf die serviette und reinigen damit die kannen.” “m i t k a f f e e?” “jetzt fragen sie nicht so viel, tun sie, was ich gesagt habe.” “aber diese kaffeeflecken kriegen wir doch niemals ab.” “mit was löst man kaffee von solchen kannen?” “ich weiß es nicht.” “mit kaffee.”

….. irgendwie war ich fassungslos. in der zeit, in der sie mich anrief und wie ein aufgescheuchtes huhn durch den raum lief, hätte sie mindestens zwei mal zum wasserhahn rennen können. überhaupt die tatsache, daß sie mich deswegen angerufen hatte…. aber ich wundere mich inzwischen über garnichts mehr.

morgen fahr ich ans wasser, die segeberger kalkhöhlen mußten ausfallen, wegen eröffnung der karl-may-festspiele. meine freundin rief mich gestern noch an, sagte mir….. “ist alles gesperrt, da kommst du eh nicht ran.” gut… dann eben ein anderes mal. den morgen dann im garten verbracht, da wächst etwas, was ich nicht einordnen kann. es sieht wie sonnenblumen aus, aber die blätter sind etwas anders, ist schon 1,50 meter hoch, hat aber immer noch keine knospen. ich will es noch wachsen lassen, mal schauen, was das werden will. hab leise den verdacht, daß es topinambur sein könnte. bei den vielen kräutersorten, die ich immer wieder nach und nach entdecke, wäre das kein wunder… noch etwas außergewöhnliches zu finden. die stachelbeeren sind tatsächlich stachelbeeren, um die kirschen in unerreichbarer höhe prügelten sich den halben tag die krähen… was für ein gekrähe und gezanke. nach dem vormittag im garten stand ich vor dem spiegel, schaute mich an, dachte: “d a s geht aber garnicht.” hohe luftfeuchtigkeit läßt mein haar so hängen, wie es hängen will, nämlich stur gerade aus. das kann man wirklich nicht als glätte bezeichnen, das ist ein geradeaus fallen. zum telefonhörer gegriffen, meine friseurin angerufen: “sie müssen sich was einfallen lassen.” so… das hat es nun davon, jetzt kann meinetwegen eine luftfeuchtigkeit von 100 % herrschen, der regen drauf fallen, wind sie durcheinander wirbeln… ist alles künftig egal. entweder an der luft trocknen lassen, oder mit dem diffusor durchgehen. jetzt darf es wachsen…