Neger. Zur political correctness. Nabokov (4).

Ich sagte, daß ein junger Neger-Gärtner, den ich vor kurzem angestellt hatte (…) – bald nach der Ausweisung eines unvergeßlichen Mieters (…) -, auschließlich das Wort „farbig” benutzte. Als jemand, der mit neuen und alten Wörtern umzugehen gewohnt sei (bemerkte Shade), habe er vieles gegen dieses Attribut einzuwenden, nicht nur, weil es künstlerisch in die Irre führe, sondern auch, weil seine Bedeutung zu sehr von Benutzung und Benutzer abhänge. Viele kompetente Neger (bemerkte Shade) betrachteten es als den einzig würdigen Ausdruck, emotional neutral und ethisch nicht beleidigend; ihre Billigung verpflichte anständige Nicht-Neger, ihrem Beispiel zu folgen, aber Dichter lassen sich nicht gern anleiten; indes, die Spießer lieben solche Billigungen und gebrauchen nun „Farbiger” für „Neger”, wie sie auch „bloße Arme” statt „nackte Arme” sagen oder „Transpiration” statt „Schweiß”; obwohl natürlich (räumte er ein) es Zeiten geben könne, wo der Dichter die Grübchen einer marmornen Rückseite in dem Wort „bloß” oder etwas passend Perlendes in „Transpiration” begrüßen würde. Auch den Voreingenommenen (fuhr er fort) höre man es anwenden, wenn irgend etwas Komisches von einem „farbigen Gentleman” gesagt oder getan wird (einem plötzlichen Bruder des „Hebrew Gentleman” aus der viktorianischen Novelette).

>>>> Fahles Feuer, 235/236, dtsch. von Uwe Friesel.

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33 thoughts on “Neger. Zur political correctness. Nabokov (4).

  1. hmm… wie feinsinnig und schmunzelnd sie wieder aus dem herrlichen Nabokov zitieren, und so kultiviert, trä Schick, superb, da werden sich jetzt all die Spießer wieder getroffen fühlen in ihrer scheinheiligen saubermannsjäckchen, das ist wunderbar spitz herausgesucht und mutig einer political correctness ins Album geschrieben, um sie an die sprach- und ton- und intensitäts- abschleifenden sünden ihrer Sprachregulierungswut zu erinnern….Mein Champagner transpiriert, mein Humor ist manchmal farbig, hi hi, und der Tee erst, die feinsinnigen Vergleiche, die sich hier auftun, und sie zeigen uns diese perlen der epoche…damit sind sie auf jeden Fall als Nabokovkenner ausgeschrieben….im intimen Zwiegespräch. Der Bundespräsident Heinrich Lübke wusste schon, warum er bei einer diplomatischen Ansprach in Somalia einmal sagte: Meine Damen und Herren, liebe Neger. Das war herrlich incorrekt.

    1. war Heinrich Lübke gar ein Dichter? Ist der Regenbogen schwarz? Oder kann man sich nur noch darüber ärgern bis man farbig wird…

  2. Machen wir uns doch nichts vor. Lübke ist (damals wie heute) unterbewertet. Gewiss, auf den ersten Blick ist es bei Lübke um die Leidenschaft nicht gut bestellt. Er präsidierte in der Welt jener goldenen Nachkriegsjahre, als in Deutschland Milch und Honig flossen und die Gesellschaft so perfekt vor sich hin schnurrte wie ein Uhrwerk aus Jena. In dieser Welt war das nackte Begehren nur ein peinlicher Zwischenfall, viel mehr nicht. Lübkes Sprache aber, wenn auch ein wenig hölzern, war aufrichtig, nicht p. c., sondern zutiefst ehrlich, er stemmte sich gegen den aufkommenden zerstörerischen Geist. Diese seine Leistung wird viel zu spät gewürdigt, hier immerhin entschieden und mit Stolz.

    1. Verzeihen Sie, daß ich das Lübke-Zeug wahrscheinlich löschen werde. Um die Gründe befragt, müßte ich (Ihnen) den Witz e r k l ä r e n, der aber a) derart banal selber ist, daß ich das Gefühl bekäme, Minderbegabte auf den Schlitten zu setzen – Die Dschungel indes ist keine Sonderschule; Minderbegabte werden in ihr geschlagen und danach verspeist. Und b) ist selbst bei Neigung, die Aufklärung als einen Kalauer zu verstehen, Nabokovs spitzer Geist unjd zugespitzter Stil wenig geeignet, solche Nachbarschaften zu ertragen, womit ich nicht die Nachbarschaft Heinrich Lübkes meine, den Nabokov so wenig wahrgenommen haben dürfte wie jetzt Sie.

  3. Liebe Mitkommentatoren, ich muß Ihnen schon sagen, daß ich ziemlich enttäuscht bin über Ihre offensichtlichen Unernsthaftigkeiten. Hier geht es wahrhaftig um political correctness und Nabokovs Neger und nicht um Lübkes Ungeschicklichkeiten. Dem letzteren Herrn stehe ich mit gemischten Gefühlen gegenüber, zumindest was seine Sprachkunst angeht, seine Künste als Baumeister dagegen sind historisch belegt, Nabokov und Herbst jedoch sind Kulturkämpfer, ein jeder zu seiner Zeit, ein jeder mit seinen sprachlichen Mitteln, meint Ihr Jens Welser.

    1. @Herrn Welser. Es scheint mir nicht nur angemessen, sondern – aus humanistischen Günden – die Ergänzung unumgänglich zu sein, daß ich auch Faustkämpfer bin, und zwar – deshalb der Humanismus meiner Intervention – kein schlechter. Diese meine Fähigkeit angewandt, führt ganz gleichfalls zur Farbigkeit, sei’s der Diskussionsstruktur, sei’s der dermatologischen Abbildungsformen.

    2. Frau Diadorim schreibt alles klein und baut englische Wörter in die Texte, und dann immer so komische Sachen wie Bliesenbluse und so, warum? Als hätte die deutsche Sprache keine Regelung, dass Substantive groß geschrieben werden.

    3. als austrias dichterhoffnung neulich im berlinalefilm neben mir saß und die etwas losgebellte anweisung: enjoy the film damit kommentierte, dass sei nun aber typisch deutsch: los, zacki genießen, änschoi se film, hätte sie mir auch sicher erklärt, warum ich, wo ich doch deutsche bin, das wort biesenbluse künftig verwendet haben wollte und das dazu in unzulässiger kleinschreibung.
      lockvögel sind echt einfach zu basteln, wunder was leicht geht das. sweet. sehr sweet.

    4. “Diadorim” helau helau, macht da das strässchen, aber garnicht nach harlekin ist mir, hab ich zu m. gesagt, den ich in kölle bütheway per telefon ans strippchen holte, regen regen, hier in berlin hab ich immer lust auf masken sag ich zu ihm, aber preußchen macht das ja nicht uhi uhi, meine tempelhofübung steht an, koffer packen, s. bescheid sagen, die gestern noch ganz traurig war, warum denk ich mir sind nur alle städte immer so weit weg.

      usw…..

    5. @”Diadorim” Es ist schon bezeichnend, was Sie hier für ein Quatsch ablassen. Der Harlekin verweist ursprünglich n i c h t auf Köln. Er wanderte von der italienischen Comedia del Arte in die Folklorisierung ein und wird seit dem immer wieder mit einem Clown verwechselt. Bei Umzügen nehmen vom Pop ausgeschälte Naturen heute alles was nur irgend bunt aufspielt für ihren Gaudi her. Was auch nicht weiter verwundert bei der fortschreitenden Potterisierung der Überlieferung, die alles in eins tut. Ich habe in meinem WOLPERTINGER übrigens einen Harlekin als Concierge hergenommen, aber das wüssten Sie, würden Sie einmal meine Werke lesen.

    6. Aber aber Herr Herbst jetzt lassen Sie mal den Kölner Dom auf dem Planeten.
      Dass Sie sich überhaupt mit Ihrer Kollegin diadorim hier in’s Benehmen setzen wollen in all der illustren Öffentlichkeit hier, wirft wohl kein vorteilhaftes Licht zurück zu den Amerikanern, Berlinern und Heinrich Lübkes in den Backstuben der deutschen Hauptstadt und vor allem nicht eines. Hin zum – POP.

    7. es war die fünfte jahreszeit, das c verweist aufs copyright.
      süße gebärden. gebäck der innung. jaja. das muskelspiel, herrlich anzusehen. immobilienblase geplatzt? giacometti ersteigert? wie gut sich nie gekannt zu haben.

    8. @ diadorim Ja manchmal muss alles einmal ein Ende haben, once upon a time in america, als der Fusel noch teuer war und die bunten Kapellen laut und monströs ihre hämmernden Rhythmen der kreischenden Tanzwut präsentierten.
      Nein das Gegenteil war’s : lost highway – “wir haben uns nie kennengelernt”.

  4. Enttäuschung, tiefe und erneute Versprachen Sie nicht Ihre Fähigkeiten anzuwenden? Einen Beitrag zur Farbigkeit der Diskussionsstruktur zu leisten? Dermatologische Abbildungsformen zu hinterlassen? Schön ist das nicht, was hier zu lesen ist. So unernst und so flach. Warum nur lassen Sie nicht einen Mitstreiter oder eine Mitstreiterin in Ihrer Abwesenheit die Funktion eines Moderators übernehmen. Diadorim beispielsweise, die das ganz sicher gern täte und alle Fähigkeiten dazu mitbringt, Geduld und Nachsicht eingeschlossen. Und Humor, sogar ziemlich zartsinnigen. Oder Ihren Herrn Lampe. S o kann das nun sicher nicht weitergehen, meint Ihr Jens Welser

    1. jetzt aber mal büschen durchgriefen, mein letzter amerikaner hatte zuckerguss und omis hirschhornsalz. hirschhornsalz weiß noch jemand wies das schmeckt?

    2. @Welser, auflachend Jean Jouve ebenso wie Michel Leiris und e b e n s o i c h teilen dazu eine Meinung.
      Die Phantasmagorie der Bürgerlichkeit verebbt vor der Radikalität der sinnlichen Existenz. Es war die Öllache, die ich auf der Straße sah, bunt, farbig schillernd, und die mich plötzlich erinnerte an das Blut meiner Mutter

    3. Killerfragen werden vom Personal ( und mir ) heute nicht angenommen; schon gar nicht, wenn sie suggestiv gestellt sind und sicherlich in die Ecke > Aphrodisiaka zielen, – wobei wir dann allerdings fast schon wieder beim Ausgangsthema wären : Schweiss.
      Nackter Schweiss.
      “transpiriert”

    4. Hm, Herr Herbst ? Da offembaren ( gestatten ) Sie ja einmal ganz tiefe Einblicke zu dem Inner(st)en Ihrer Persönlichkeit, aber gestatten Sie mir zusätzlich, das soeben Wahrgenommene gleich wieder zu vergessen, . also mit einer derart entmoderierenden Persönlichkeitsschau überfahren Sie mich regelrecht, zumal ich schon schwer zu strampeln habe, auf einer öligen Fahrbahn ( Piste / Wegstrecke ) das Gleichgewicht nicht zu verlieren.

    5. Wenn sie mit dieser Ihrer Meinung nicht etwas sehr verwaist und zugleich unschuldig-frömmelnd aus der Wäsche gucken, diadorim.
      “unernsthaft, äusserst burschikos auflachend”

    6. Nein, – nein iwo … Briefgold, das gute alte Briefgold, kommt – wie es das Wort schon hinreichend andeutet – via Post.
      Da ist nichts mit Turnen oder Tanzen und auch keine Trixerei, allenfalls ein wenig Geflunker. (…)
      “etwas w e n i g e r – aber noch durchaus – womöglich feinsinnig gar – lachend”

  5. informationen für Journalisten zu diskriminierungsfreier Sprache Es gibt keine “Farbigen”.
    Dieses sprachliche Relikt aus der Kolonialzeit wurde in Deutschland in den fünfziger Jahren als Ersatzbegriff für das heute als eindeutig rassistisch erkannte „N-Wort“ geläufig, und wird aus Unwissenheit heute noch oft in Medien dafür benutzt, schwarze Menschen im Laufe der Berichterstattung mit einem Adjektiv zu belegen, das speziell das vermeintlich „andere“, „fremde“ beschreiben soll.
    Das Selbstbenennungsrecht gebietet, dass abwertende oder diskriminierend konnotierte
    Zuschreibungen als Bezeichnungen für Menschen nicht gestattet sind. Es liegt in der Sache
    selbst, dass dies nicht erst von allen Mitgliedern der Mehrheitsgesellschaft erkannt werden
    muss, um Gültigkeit zu haben.
    Um dennoch Orientierungshilfe zu geben, weisen wir darauf hin, dass sowohl der
    Dachverband “Initiative Schwarze Menschen in Deutschland”, als auch zahlreiche weitere
    Organisationen, Medienorgane und PublizistInnen sich in dem Punkt einig sind: es gibt
    keine „Farbigen“.
    Zum einen aufgrund der stark kolonialen Konnotationen, zum anderen auch weil “farbig“
    impliziert, dass weiß die Norm sei, kann und muß seriöse Berichterstattung auf diese
    Vokabel als Beschreibung verzichten. Darüber hinaus führt das Wort zu keiner schlüssigen
    Beschreibung, ausser dass es sich nicht um eine weiße Person handelt, da diese von dieser
    Zuschreibung ausgeschlossen sind.
    In welchem Grad der Abstufung “schwarz” die Hautfarbe einer Person genau ist, ist weder für das Verständnis eines nachrichtenrelevanten Hergangs notwendig, noch besteht dieser
    Abstufungs-Drang offensichtlich bezüglich aller anderen ethnischen Erscheinungsformen, für die es Euphemismen „rassischer Abstufung“ wie “Farbiger” auch gar nicht gibt, vgl.
    Pakistanis, Inder, Asiaten, Weiße,… Letztere werden stets als Personen beschrieben und mit Adjektiven bedacht, die sich auf ihr spezifisches Aussehen (füllig, großgewachsen, blond…) beziehen und/oder den Charakter (lebhaft, bodenständig…) anstatt ihrer phänotypischen Merkmale.
    Aus Gründen der Professionalität und Demokratie ist geboten, bei ersonenbeschreibungen
    nach dem Gleichheitsprinzip zu verfahren.
    informationen für Journalisten zu diskriminierungsfreier Sprache
    3-4/2008 © der braune mob e.V. 2008
    http://www.derbraunemob.info

    Einstufungen und Kategorisierungen nach „rassischen Merkmalen“ (denn darum geht es
    dabei letztlich; denn anders als „Schwarz“ und „weiß, die soziokulturelle Realitäten
    bezeichnen, bezieht sich „farbig“ auf eine „biologische“ Einstufung) seitens der Medien sind nicht nur wahllos, sondern haben gefährliche Folgen; nicht zuletzt das Signal, ein
    konstruierter Phänotyp sei ein Persönlichkeitsmerkmal – eine Verwechlsung, die weiße
    Menschen hierzulande nicht treffen kann, die aber weitreichende Folgen für die Tradierung
    von Alltagsrassismus in der Gesellschaft hat.Die deutsche Unwissenheit im sprachlich gleichberechtigten Umgang mit ethnischen Minderheiten wird dann besonders augenfällig, wenn „farbig“ als Bezeichnung für Schwarze AmerikanerInnen verwendet wird: Vor allem im Hinblick darauf, dass das englische Aequivalent, “coloured(s)”, seit langer Zeit von AfroamerikanerInnen entschieden zurückgewiesen wird, diese Tatsache weithin bekannt ist, und die deutschen Beiträge darüber zumeist sogar den Anspruch haben, Deutschen ein Stück amerikanische Kultur oder Rassismusdebatte nahezubringen, ist es unabdingbar, sich bei diesem Thema zumindest genau so gut zu informieren wie bei allen anderen Themen, in denen Bezeichnungen eine Rolle spielen. In England, den USA und Frankreich ist es nicht denkbar, dass seriöse Berichterstattung das Äquivalent der Vokabel „farbig“ verwenden würde.
    Wir möchten vorsorglich darauf hinweisen, dass die Intention, etwa besonders höflich zu sein (indem man „schwarz“ vermeidet oder als nicht zutreffend empfindet), nichts daran ändert, dass die Vokabel „farbig“ auf Menschen bezogen nicht nur politisch sondern auch inhaltlich und journalistisch unkorrekt ist.
    Im Sinne der Einhaltung der Gleichberechtigung in unserer Gesellschaft, zu der auch das
    Respektieren der Selbstbenennung ethnischer Minderheiten seitens der Mehrheitsgesellschaft gehört, sollte also bei der Abnahme aller Manuskripte künftig darauf
    geachtet werden, dass ausschließlich Begriffe verwendet werden, die diskriminierungsfrei
    sind. Im Zweifelsfalle gibt es umfangreiche Literatur zu diesem Thema – sowie
    Organisationen/Dachverbände, die um Auskunft gebeten werden können.
    Abschließend möchten wir die Frage aufwerfen, weshalb es vielen KollegInnen und Kollegen im März 2008 noch vonnöten scheint, sogar Artikel mit Bildern des
    Präsidentschaftskandidaten Barack Obama mit der „Beschreibung“ „farbiger
    Präsidentschaftskandidat“ zu versehen. Ein Service für farbenblinde LeserInnen?
    Keine Zeit, ein passendes Adjektiv zu suchen?
    Medien, die dies für so neu und relevant halten, dass sie auf den ethnischen Zusatz nicht
    verzichten mögen, schlagen wir vor, mit Hillary Clinton ebenso zu verfahren und stets dazu zu bemerken, dass sie eine weiße Frau ist, vor allem unter oder neben Bildmaterial, das die Person zeigt.
    der braune mob e.V. – media-watch – schwarze deutsche in medien und öffentlichkeit

    Ergänzungen:
    (1)
    Lied von LaMont Humphreys:
    When I’m born, I’m black.
    When I grow up, I’m even more black
    When I’m in the sun, I’m still black
    When I’m cold, guess what, I’m black.
    And when I die, I’m fucking black, too
    but you –
    When you are born, you’re pink
    When you grow up, you’re white.
    When you’re sick, man, look at yourself, you’re green
    When you go in the sun, you turn red
    When you are cold, you turn blue.
    And when you die, you turn purple
    And you got the nerve to call me coloured
    (2)
    Reichspräsident Friedrich Ebert auf der Weimarer Nationalversammlung 1923:
    “Daß die Verwendung farbiger Truppen niederster Kultur als Aufseher über eine Bevölkerung von derhohen geistigen und wirtschaftlichen Bedeutung der Rheinländer eine herausfordernde Verletzung der Gesetze europäischer Zivilisation ist, sei auch hier erneut in die Welt hinaus gerufen“.
    (3)
    http://de.wikipedia.org/wiki/Afroamerikaner
    Afroamerikaner (amerik.-engl. African American) ist eine Selbstbezeichnung vorwiegend von Bürgern der USA, die sich mit dieser Bezeichnung kritisch auf die Geschichte der Versklavung ihrer afrikanischen Vorfahren beziehen und sich damit von Bezeichnungen wie „Nigger“, „Neger“ oder „Farbige“, die ihrer Rassifizierung dienten, abgrenzen.
    (4)
    http://igkultur.at/igkultur/transfer/textpool/1182198670
    Der Begriff “People of Color” bezeichnet Menschen, die zumindest teilweise außereuropäische Herkünfte haben oder aufgrund zugeschriebener Merkmale von Weißen als nicht-Weiß bzw. als nichteuropäisch angesehen werden. Da Weiß und Schwarz hier nicht im Sinne natürlicher Farben, sondern als gesellschaftliche Konstruktionen bzw. als politische Ordnungskategorien begriffen werden, signalisiert die Großschreibung diesen Bedeutungsunterschied. Entsprechend bezieht sich der Begriff “Schwarze Menschen” nicht auf den Phänotyp und wird als deutsches Synonym von People of Color
    verwandt, da der Begriff “Farbiger” kolonial besetzt ist. Wie die englische Terminologie anzeigt, knüpfen diese Überlegungen an anglo-amerikanische Diskurse über Ethnizität (race) und Weiß-Sein (Whiteness) an.

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