Arbeitsjournal. Donnerstag, der 25. Februar 2010. Mit der Aeolia auf Stromboli.

6.35 Uhr:
[Frankfurtmain, Sachsenhäuser Fahnenort. Britten, Cello Sympony.]
„Fahnenort”, so muß man das wohl nennen. Da ich unentwegt die Fahnen korrigiere, die heute vormittag unbedingt zur Post müssen, damit sie auf jeden Fall morgen bei den >>>> Kulturmaschinen in Berlin sind; sonst haut das nämlich mit dem Erscheinungstermin noch v o r der Leipziger Messe nicht hin. Der ist eh arg knapp. Dazu ein Interview. Dazu der „Fall” Grosz. Auch wenn der Interviewer es nicht sagte, ich hatte doch das… ja: Gespür, daß er ahnte, es werde da etwas kommen, und „vorhorchen” wollte. Das Wort „horchen” bekommt in diesem ganzen Zusammenhang eine Bedeutungsverschiebung. Aber ich kann gut leise sein, wenn es darum geht. Auch wenn ich mit den Freunden dauernd drüber spreche. Auch sie können es. Kaffee. Morgenzigarette. Heute abend >>>> die Lesung aus der AEOLIA, meiner erste öffentliche dieses Gedichtszyklus’ überhaupt, auf die ich etwas bange, weil parallel, >>>> im Literaturhaus, Alissa Walser liest und die Szene oder was-sich-sie-glaubt eher dorthin laufen wird. Abgesehen davon, wär auch ich ganz gerne hingegangen, weil ich Alissa mag und ich auch das Thema des neuen Buches spannend finde. Nun denn.
Nachher weitere Gespräche, Material sammeln, ich schneide die Gespräche mit; gut daß ich den DR2 dabeihab; eigentlich ja für meine Lesung, nun muß ich immer schnell die Tondateien auf den Laptop überspielen, damit das Speicherkärtchen heute abend nicht verstopft ist; für ein zweites ist grad kein Geld. Kann aber sein, daß Leukert mir eins leihen kann, das frag ich nachher. Ach ja, und dauernd Emails. Wie zu erwarten. Wie es auch gut so ist. Mein Text formt sich im Kopf weiter und weiter. Aber ich habe geträumt, >>>> Jamal Tuschick habe mir auf eine Facebook-Anfrage einen Korb gegeben, gut begründet, s e h r gut begründet mit einer ganzen Theorie des, sagen wir mal, Anti-Facebooks. Seltsam. Er hatte meine Argumente und ich fand sie, im Traumregen stehend, jetzt gegen mich eingewendet. S c h o n pervers, mein Unbewußtes, das im Schlaf mindestens so herumgetanzt hat wie >>>> die da da drunter und >>>> dort.

An die Fahnen! Es wäre viel mehr zu erzählen. Es ist keine Zeit.

10.27 Uhr:
[Britten, The Poet’s Echo.}
Erledigt. Und ab zur Post.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahren Sie mehr darüber, wie Ihre Kommentardaten verarbeitet werden .