Rimbauds Karl May. Arbeitsjournal. Freitag, der 23. April 2010.

6.49 Uhr:
[>>>> Rossini, Bianca & Falliero.]
Bei soviel Hirnzersetzung kann man >>>> nur noch so reagieren: provozieren, bis sich der andere aus dem Versteck wagt, weil die Schande anders nicht mehr auszuhalten ist. Aber der Typ ist ’ne Kreuzung aus Kröte und Ratte und braucht seinen Sumpf (Ratten! Kröten! Verzeiht mir!) Ob der >>>> ANTI-HERBST wohl in diesem Monat noch die 10000er Marke erreicht?

Ich drucke jetzt die Sizilien-Arndt-Erzählung aus, korrigiere noch einmal auf Papier, übertrage die Korrekturen in die Datei und stell dann ein bißchen was in Die Dschungel ein. Dann mache ich mit der nächsten Erzählung weiter. Wobei s c h o n interessant ist, von findeiss jetzt ausgerechnet >>>> sowas eingestellt zu finden: als hätte er die Erzählung bereits gelesen und sie kommentieren wollen. Spannend. Aber das kann nur ich selbst fühlen, nicht einmal auch er.

>>>> Robert HP Platz will sich tagsüber melden, vielleicht treffen wir uns auf einen Kaffee; es wird dann wieder um unser liegengebliebenes Opernprojekt gehen; „liegengeblieben”, weil es noch kein Haus gibt, das den (langen) Abend uraufführen will. Es ist einigermaßen komponistentypisch, daß sie nur dann komponieren, nicht etwa, weil sie eine unbedingte Idee haben, sondern wenn ein Auftrag vorliegt; bislang kamen davon >>>> nur Einzelstücke zur Aufführung. Mir wird diese Mentalität immer fremd bleiben; ich schreibe und werde weiterschreiben, wenn ich etwas zu erzählen habe, egal, ob da bereits ein Verlagsvertrag vorliegt. Das habe ich auch schon v o r Der Dschungel so gehalten. Wie man jetzt sieht, finden sich Buchverlage sowieso irgendwann.

Abends Generalprobe eines Kinderkonzertes mit meinem Jungen; er wird ein Stückchen auf dem Cello vorspielen, er wird einen kleinen Text vortragen, und auch ich wurde gebeten, so etwas zu tun. Danach wollen wir zu Eigners Feier weiter, zu der er in ein Atelier geladen hat. Es wird spät werden; der Junge will dann wieder einmal auf seinem Vulkanlager schlafen.

9.42 Uhr:So, das Tempeltal-Auszüglein >>>> steht drin. Während des Formatierens kurz mit شجرة حبة telefoniert, die aber schnell zu einem Termin weitermußte. Ich werde mal eben Am Terrarium anrufen, hören, wie es der Zwillingskleinen geht, danach beuge ich mich über die zweite der nachzutragenden Arndt-Erzählungen: „Der Schut”; das hab ich seinerzeit zu Vilèm Flussers Siebzigstem geschrieben. „Ah S i e sind das mit dem Tier!” rief er, als ich zur Feier kam.
Fast alle Arndt-Erzählungen tragen einen Karl-May-Titel, wenigstens ist jeder an Karl May angelehnt. Im Kopf hatte ich aber >>>> weniger ihn als Rimbaud. Das wird sehr schön in dem Band, wenn die Arndt-Fiktionen direkt mit Deters zusammentreffen und die „unabhängigen” Erzählungen dazwischengemischt sind.

10.51 Uhr:
Etwas >>>> erschrocken aber war ich s c h o n. Eben mit Wien telefoniert. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich… – aber das gehört nicht hierher. Ich kläre es, doch anderswo.

Weiterarbeiten, Karl May ff.

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