9.56 Uhr:
[Universität Heidelberg, Zi. 328 (>>>> CAMENA).]Heute abend also >>>> die Lesung. Gestern das Seminar im musikwissenschaftlichen Institut zu meinen Hörstücken; für solch ein Spezialthema beeindruckend viele Studenten, von denen viele beeindruckend unvorbereitet waren. Umgekehrt proportional dazu das Interesse. Irgendwann sprachen wir dann über die Praxis (wie wird ein Hörstück technisch gebaut, Spurenverteilung, Characterisierung von Szenen rein anhand des dynamischen Aufbaus und Zueinanders der Töne usw.). Danach >>>> ins Knösel, um die zehn Studenten noch dabei, mit denen ich schließlich anfing, meine Idee fürs >>>> neue Hörstück umzusetzen; ich werde dazu noch getrennt schreiben heute über den Tag. Jetzt habe ich erst einmal mein heutiges Arbeitszimmer bezogen, einmal wieder in der Universität; gegen elf will ich mit Kühlmann zu seiner Vorlesung mitziehn, um da zu Trakl und Stramm zu lauschen. Irgendwann im Lauf des Tages will eine junge Volontärin der hiesigen Zeitung ein Interview mit mir führen, danach will ich zur Buchhandlung spazieren, in der die Lesung abends stattfnden wird, und mich persönlich vorstellen, da ich nun schon so zeitig in Heidelberg bin. Und erste O-Töne, die ich fürs Hörstück nahm, will ich schon mal auf den Laptop überspielen und im Collage-TS wie als Takes auszeichnen, damit sich alles beim Montieren schneller findet.
Die kleine historische Stadt ist heute von Nebelbergen umgeben; gestern noch strahlten sie in geiler Grüne und waren beinahe durchsichtig – derart klar und heidelbergsch romantisch. Heut aber ziehn die Japaner ihre Köpfe zwischen die Schultern. Um mich zu trösten hat mir Kühlmann soeben einen Kaffee neben den Laptop gestellt sowie dazu ein Fläschken ostfriesischer Bohnsopp, genannt Spirituos’ mit Rosinen: den Teufel werd ich tun, davon zu kosten. Von sowas hatten wir gestern nacht genug; bis halb drei steckten wir gaudiamend die Köpfe zusammen; er war um halb zwölf von Grimmelshausen zurückgekommen; die Tochter noch gesellte sich zu uns. Châteauneuf du Pape, der hielt nicht lang.
[Universität Heidelberg, Zi. 328 (>>>> CAMENA).]Heute abend also >>>> die Lesung. Gestern das Seminar im musikwissenschaftlichen Institut zu meinen Hörstücken; für solch ein Spezialthema beeindruckend viele Studenten, von denen viele beeindruckend unvorbereitet waren. Umgekehrt proportional dazu das Interesse. Irgendwann sprachen wir dann über die Praxis (wie wird ein Hörstück technisch gebaut, Spurenverteilung, Characterisierung von Szenen rein anhand des dynamischen Aufbaus und Zueinanders der Töne usw.). Danach >>>> ins Knösel, um die zehn Studenten noch dabei, mit denen ich schließlich anfing, meine Idee fürs >>>> neue Hörstück umzusetzen; ich werde dazu noch getrennt schreiben heute über den Tag. Jetzt habe ich erst einmal mein heutiges Arbeitszimmer bezogen, einmal wieder in der Universität; gegen elf will ich mit Kühlmann zu seiner Vorlesung mitziehn, um da zu Trakl und Stramm zu lauschen. Irgendwann im Lauf des Tages will eine junge Volontärin der hiesigen Zeitung ein Interview mit mir führen, danach will ich zur Buchhandlung spazieren, in der die Lesung abends stattfnden wird, und mich persönlich vorstellen, da ich nun schon so zeitig in Heidelberg bin. Und erste O-Töne, die ich fürs Hörstück nahm, will ich schon mal auf den Laptop überspielen und im Collage-TS wie als Takes auszeichnen, damit sich alles beim Montieren schneller findet.
Die kleine historische Stadt ist heute von Nebelbergen umgeben; gestern noch strahlten sie in geiler Grüne und waren beinahe durchsichtig – derart klar und heidelbergsch romantisch. Heut aber ziehn die Japaner ihre Köpfe zwischen die Schultern. Um mich zu trösten hat mir Kühlmann soeben einen Kaffee neben den Laptop gestellt sowie dazu ein Fläschken ostfriesischer Bohnsopp, genannt Spirituos’ mit Rosinen: den Teufel werd ich tun, davon zu kosten. Von sowas hatten wir gestern nacht genug; bis halb drei steckten wir gaudiamend die Köpfe zusammen; er war um halb zwölf von Grimmelshausen zurückgekommen; die Tochter noch gesellte sich zu uns. Châteauneuf du Pape, der hielt nicht lang.