Arbeitsjournal. Mittwoch, der 2. Mai 2011.

8.06 Uhr:
[Arbeitswohnung.]
Verschlafen. Bis viertel vor 22 Uhr saß ich gestern, nachdem >>>> die Schneidearbeit unvermutet schnell erledigt war, bereits an einer Probemontage des Galouye-Stücks, danach guckte ich, was dumm von mir war, aber ich kam nicht los, Krimis statt zu lesen, abgestürzt, kann man sagen, und gegen zwei ging ich noch einmal diese Probemontage durch. Ich bin kein Zwängler, sondern Suchtcharacter; das bezieht sich auch auf die Arbeit. Wobei mir dieser junge Kommissar sehr gut gefällt, Laim, mit seinen vielen Frauen und der engen Prostituierten-Freundin und seiner Art, die Verbrechen seiner Familie, durch die sie sich bereichert hat, sich vom Leib zu lieben.
Also mit dem Galouye jetzt sofort weiter; Argo laß ich heute liegen oder überarbeitete, wenn die Probemontage ganz fertig sein sollte, so daß ich einen genauen Blick auf die Dauer des Hörstücks haben werde, wenigstens eine Seite, um nicht aus der Vornahme zu fallen.
Guten Morgen.
(Auch auf die Straße muß ich noch einmal, wegen der noch fehlenden Zufallsstimmen.)

Wenn ich scharf durcharbeite, könnte heute abend bereits die Probemontage insgesamt fertig sein. Vielleicht werde ich alles andere beiseiteschieben müssen, nicht nur Argo, sondern auch, mein Cello zu üben. Mach ich ungern, aber, heute bereits das ganze Ding grob fertigzuhaben, reizt mich.
Ich denke jetzt ohnedies dauernd an das Stück, das zieht von der Romanüberarbeitung Intensität ab.

21.50 Uhr:
Arbeitsschluß, von dem Arbeitsjournal mal abgesehen. Die >>>> Rohmontage steht. Habe, abgesehen vom Mittagsschlaf, seit acht Uhr durchgearbeitet, bin nicht einmal ans Cello gekommen. Hinterm Link können Sie lesen, was über die Montage derzeit gesagt werden kann.
Auch kein Duo mit dem Jungen, wiewohl er eigens dafür herkam. Geldwege geschoben, auch den Zahnarzt nicht angerufen, um ihm zu erzählen, daß links oben eine Brücke wackelt. Nicht geduscht, n icht rasiert, alles geschoben. Aber einen Fischsugo aufgetaut und mit Penne verzehrt, dazu Weißwein. Erstaunlich, immerhin, wenig Schokolade: normalerweise futtere ich in solchen Phasen drei bis vier Tafeln pro Tag.
Es ist warm, ich war den ganze Tag nur mit lockrem Hemd und – wieso muß ich bei diesem Wort immer so grinsen – Pants bekleidet, an den Füßen die letzten Schlappen aus Giglio. Zweidreimal mit der Löwin telefoniert, die nächste Woche herkommen wird; da will ich mit der rauschhaften Arbeit, zum Genuß von anderen Räuschen, eigentlich durch sein.

3 thoughts on “Arbeitsjournal. Mittwoch, der 2. Mai 2011.

  1. Was war das denn für ein Krimi?
    Sounds good. Nicht wenig Frauen.
    Frei von Zwängen, bei dieser Sonne zumal.
    Zufallsstimmen. Wünsche gute Fänge, Mitschnitte.
    Die von Cage kann ja leider nicht mehr dabei sein.

    Im bekannten Haus, regnitznah, heute Anstoß auf den neuen Jahrgang, ohne mich.
    Stattdessen Cello. Maisky, dazu Rachlin und Imai – eine doch interessante, wenn nicht vollauf gelungene Bearbeitung der Goldberg-Variatonen.

    Ein Nachgedanke noch – leckeres Rezept letzthin, vor allem die so nicht gekannte Spinatvariante.

    Zeit fürs Cello wünscht Jürgen G.

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