Das Argojournal des Dienstags, dem 7. Mai 2013. Mit einem Richtfest.

6.45 Uhr:
[Arbeitswohnung.]
Erster Latte macchiato, erste Morgenpfeife. Seit sechs Uhr auf, schreibe ich gerade über Facebook mit einem jungen Germanisten aus Valparaiso über den, wie Lezama Lima das genannt hat, „amerikanischen Barock“. Ein hübsches Sprachdurcheinander von Englisch und automatenübersetztem, also ganz sicher chaotischem Spanisch. Aber man versteht, was je der andere sagt. – Ob wohl auch diese Kommunikationsform eines Tages Spuren in unseren grammatischen und ortografischen Regeln hinterlassen, also dudenfähig werden wird? – Kann passieren. Höchstmögliche Vereinfachung, die einer Näherung, dachte ich gerade, an die Syntax von 0 und 1 der Computertechnologien entspricht. – Auch ein Motiv für eine Erzählung, eigentlich. Aber ich muß an den Epilog. Dann, gegen Mittag, wird es auf eine Insel in der Spree gehen; ein Freund von mir feiert sein und der Gefährtin Richtfest; da mag ich dabeisein. Wann ich zurückkommen werde, weiß ich noch nicht. Möglicherweise geht es lang. – Mein erstes Richtfest, übrigens, und das erste Mal, daß ich dieses Haus mit seiner riesigen Halle sehen werde, von der mir schon so oft erzählt worden ist.
Die Verse gehen zähe voran, aber sicher. Mir fehlt, noch, eine Vision – es muß ein sehr helles Bild sein, eine strahlend helle Semantik, so genau dem Nullgrund im Buch gegenüber.
Guten Morgen.

12.06 Uhr:
Damit Sie sehen, was für eine Art Arbeit das ist, die mich jetzt beschäftigt, habe ich Ihnen >>>> eine Probe eingestellt. Muß jetzt aber dringend los.

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