[Francesco Cavalli, La Calisto (atto secondo).]
Schwimmen ist body shaping, dachte ich, als ich meine Bahnen zog, und genoß es, meiner Spiegelung am Beckenboden zuzusehen, den weiten wie choreografierten Zügen der Arme und ihrer, nachdem sie sich fast an den Leib legten, die Hände seitlich flach an den Oberschenkelseiten, dann jeweils neuen Streckung; ganz Streckung er da selbst, der Leib. Narzisstische Meditation, zu der mir eine >>>> Joycezeile nicht aus dem Sinn ging, die ich darum in mir hin und her, denkend also, sprach und variierte: „Wo keck die Winde voll Verlangen / In die jungen Blätter blasen“ (There, where the gay winds stay to woo / The young leaves as they pass). Gestern abend hatte es bei mir noch geheißen: „Wo keck die Wind‘ mit vollen Wangen / In die jungen Blätter blasen“ und gestern morgen: „Wo keck die Winde in die jungen / Blätter, sie zu verführen, blasen“, auf „jungen“ reimte sich in Zeile 3 aber „ungezwungen“; was ich indessen meinte, war „unbefangen“, so daß es erst einmal zu den „Wangen“ gekommen war. Manchmal ist es leichter, das ferner Liegende zu sehen, weil das Naheliegende z u nah liegt, und man schaut einfach drüber weg Erst die luftige, weil im Wasser, Autoerotik richtete den Blick. Fische, hat ein längst verstorbener Freund einmal gesagt, schwimmen nicht, sondern sie fliegen. Ich lasse diesen Satz meine Undine, >>>> in der Komödie, sprechen, will jetzt aber eine Einladung beantworten, für die ich leider absagen muß: Am kommenden Mittwoch wird Florian Höllerer >>> im LCB seinen Einstand geben. Da werde ich aber schon in Wien sein.
Muß jetzt unbedingt die beiden großen Lesungen ankündigen, am Dienstag abend in Innsbruck, Literaturhaus am Inn, und, eben, am Donnerstag abend eben in Wien, in der Alten Schmiede. Einige Wiener Leser:innen lesen in Der Dschungel mit seit Jahren; vielleicht, daß man sich in der Schönlaternengasse einmal sieht?
Mich zieht‘s an die Gedichte, aber ich sollte vorher gepackt haben.
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Muß jetzt unbedingt die beiden großen Lesungen ankündigen, am Dienstag abend in Innsbruck, Literaturhaus am Inn, und, eben, am Donnerstag abend eben in Wien, in der Alten Schmiede. Einige Wiener Leser:innen lesen in Der Dschungel mit seit Jahren; vielleicht, daß man sich in der Schönlaternengasse einmal sieht?
Mich zieht‘s an die Gedichte, aber ich sollte vorher gepackt haben.
Gern wär‘ ich, Ihnen zu lauschen, nach Wien gekommen – hatte selbst eine meiner eindrücklichsten Lesungen dort, in der Akademie der Bildenden Künste.
Gutes Gelingen!