Ladegeräusche unterm Fenster vorm Ostello. Ein Grüppchen sehr junger Männer, zu einem bestimmten Zeitpunkt ein Riesenlautsprecher, später der Betreiber, in einem rosafarbenen Pullover (es war kühl heute). Mit Sicherheit frequentiert er ein Bräunungsstudio. Also Vorsichtsmaßregeln (heißt Ausreden sich erfinden): vorsorglich nicht zur Versammlung im Bio-Laden gehen, also den Platz überqueren, obwohl er jetzt ja frei wäre, aber das meiste wird ja sicher schon gesagt sein. Nicht ins Kino gehen, um morgen wie heute um sechs aufstehen zu können und dann 10-11 Stunden runterzureißen wie dito heute. Ansonsten bin ich, wenn wieder eine Disco stattfindet, aufgeschmissen (die Schweizerin wollte vorgestern 12 Seiten für heute Nachmittag, ich erhielt indes notgedrungen Aufschub bis Sonntagmittag!). Auch wenn die FB-Seite des Ostello nichts ankündigt, außer daß zwischen Ende Mai und Anfang Juni wieder das ItalyContactFestival den Platz unter mir beleben wird wie im letzten Jahr: da kommen dann lauter Tanzmenschen von überall, die sich draußen hinkauern, reden, essen, trinken werden, wenn sie nicht grad’ in der entweihten Kirche unterhalb des Theaters sich ihren Tanzübungen hingeben. Nein, das macht mir keine Sorgen. Kann auch sein, ich lese zu viel von solchen phobischen Anwandlungen in Moritzen’s Erfahrungsseelenkunde. Hab’ mich auch noch gar nicht getraut, meinen heute eingetroffenen Entsafter zu benutzen, muß wahrscheinlich vorher ein Dankopfer darbringen, indem ich die geheime Kemenate öffne, in der eine garstige Puppe ihre Tage in Dunkelheit damit verbringt, den Spinnen einzuflüstern, daß sie weben sollen, und dem Staub, daß er sich ablagern soll, wo immer es ihm beliebt. Dann ein paar Lichtworte mit ihr reden, die so hell klingen, daß man sie kaum versteht: […] O sei muiei / conigli correnti peri nervu ei per / brimosi canali dei al mia linfa (o vita!) / non stoppano, allora sì, c’io, my / iavvicyno allae mortae! […] – Rosselli. Ein bißchen so, wie die alternde Holländerin, die mir vor zwei Jahren den Hof machte und auf eine ebensolche Weise Italienisch sprach, mich sogar zu einem Weihnachten in Utrecht einlud, was ich nicht annehmen konnte und wollte. Danach fing sie an zu schweigen. Eine angenehme Tätigkeit, wie ich oft finde. Somit schweige auch ich jetzt.
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Gelesen zu Hölderlins 250. Geburtstag am 20. März 2020. Rezitation ANH, „Hyperion an Bellarmin“ >>>> dort.Neueste Kommentare
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