Wieder heraus aus dem Nymphäum des Essenzubereitens, des Essens, des FB-Lesens nebenbei (nur einen Like vergeben, wahrscheinlich für den neuen Pirelli-Kalender, könnte auch etwas anderes gewesen sein). Verhaltensmuster.
Essen, spachteln, daß man ist, durch Essen beweisen. Kommt mir fast so vor. Lukas 24, 41-43 mal wieder. Habetis hic aliquid quod manducetur?
Galt für und ward geschrieben gestern. Hatte auch ganz andere Wegmarkierungen. Egal. Gastrisch gesprochen ins Geštérn hinein, das beim steil sich gebärenden Halbmond, der mitnichten eine Sichel, sondern ein halber Kreis, in die ihm gelassene Schwärze Lichtchen sticht. Sich selbst darin verdauen zu lassen, sonst hätte ich “gestrig” schreiben müssen.
Aber es hat das Essen eben doch eine den Tag strukturierende Funktion. Es lassen sich aber auch Funktionen denken, die den Denktag, den Denk-mal!-Tag strukturieren. Aber dahinter steckt kein wirkliches Den-Kenn-ich-Doch, um ein “eigentlich” zu vermeiden, obwohl es ihm, der schreibt, vielleicht durchaus eigen sein mag. Dennoch, die Schwebe zwischen Wirklichkeit und Eigenheit verprasselt im Leeren, wie jede Pravda es schon ziemlich wissentlich tut.
Sie, die Pravda, ist das Nervenkostüm, das für wahr nimmt, was da ist, es aber lediglich ins Wahrscheinliche projiziert. Nicht zu leugnen (also der non-Pravda zu überführen) ist, daß auch ein Interesse daran besteht, die Denkfarben, die sich aus dem Nervenkostüm ergeben, recht stark aufzutragen. In etwa so, wie mittlerweile die Bildchen auf den hiesigen Zigarettenschachteln aussehen.
Leugnen läßt sich nicht, daß sie durch ihre Beharrlichkeit tatsächlich dazu tendieren, daß alles, was passiert im Nervenkostüm (womit ich nicht Nervositäten meine, sondern körperliche Empfindungen), entsprechend kanalisiert wird.
Ich bin schon ziemlich ein Clochard in der Hinsicht.
Die Pravda suggeriert zwar Brücken, aber das Seil zwischen zwei Hochhäusern drückt das Gefühl am besten aus, das von den Füßen heraufsteigt, wiewohl mich dabei schaudert.
E già: oggi è il ponte dell’Immacolata (Feiertag, verlängertes Wochenende):
makellos sonnenschein
empfangen wir die botschaft
himmel so blau wie ein tischtuch
das die kilometerspeise
appetitlich präsentiert
uns unbefleckt zu genießen
als ohrenzeugen
unserer selbst
„so weiß der schnee!“
uns zu überbrücken
like a bridge over troubled water
Ninnos neuer Wein: anfangs fast wie Apfelsaft, aber dann immer we(i)niger, aber anders als der Wein vom letzten Jahr.
„Arômes de raisin“
(Debussy inconnu)