Bordun, morgens. (Entwurf).

Aus der schweren Decke, dem Kokon
sich wandeln, Motte, für den Kaffee
und die vergangnen Zeiten, die
voll stieren Muts sich Auswegs
Losigkeiten in die Lettern hieben
und den Atem schließlich hoben
täglich in die Lust des Privilegs
nicht bloß zu sein

Nun hört er morgens Palestrinas
Geistliche Motetten, wie
um bloß zu sein zu lernen

Es blauen licht die Fernen

7 thoughts on “Bordun, morgens. (Entwurf).

    1. bordun ostinato

      “ ein raum. ein leerer raum. ein raum mit einem leeren fenster. durch dieses scheibenlose fenster liesse es sich leicht blicken. hinter dem fenster träfen blicke auf eis, schnee und einen blattleeren strauch. der strauch ohne blätter steht umgeben von nächtlicher oder morgendlicher opazität in schnee, eis und – so sieht es aus – menschenleere.
      (…)
      ein seufzen. ein seufzen in kälte. etwas sanftes in der kälte dieses akut-aktuellen gedankenraumes.
      (…)
      das fenster ohne scheibe – räumlich – zwischen eis, kälte und schnee :
      befreit von glas.
      (…)
      ein unangezündetes spliffchen. ein noch nicht zartglimmendes spliffchen auf dem aussenliegenden fensterbrett. dieses unangezündete, noch nicht zartglimmende spliffchen zwischen dem vertikalen und horizontalen der fenstereinlassung wirkte wie eine verheissung.
      (…)
      eine scheibe ist des weiteren an dem entblätterten strauch befestigt. „

      clara / ‚left isolation‘

      nun,“ iterativ“, wie wechselnde kamera dinger.

      borduniteration – lacht über sich selbst :
      syntaxstilmittel ( von ifone ihrerzeit abgegriffen )
      oder minimalmusikalisch

      keep it younger, maybe

    2. @Jan Tarzan Ich wählte „Bordun“ zweier nun gestrichener Verse wegen. Die zweite Strophe ging ursprünglich so:
      Nun hört er morgens Palestrinas
      Geistliche Motetten, wie
      – auch Imrat Khan wär möglich
      auf seiner Surbahar -)
      um bloß zu sein zu lernen

      Dann erschien mir der Einschub auf indische Musik (etwa einen Rag) zu überinstrumentiert; er nahm dem Gedicht die konzentriert-formale Klarheit; so blieb davon nur der Bordun, der „Grundton“, im Titel stehen, bzw. der Grundakkord (im Rag oft eine Quinte).

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