James Joyce, Chamber Music. In neuen Nachdichtungen von Helmut Schulze und ANH. Chamber Music (36): Das sechsunddreißigste, l e t z t e Gedicht. (Entwürfe).


XXXVI.

I hear an army charging upon the land,
And the thunder of horses plunging, foam about their knees:
Arrogant, in black armour, behind them stand,
Disdaining the reins, with fluttering whips, the charioteers.

They cry unto the night their battle-name:
I moan in sleep when I hear afar their whirling laughter.
They cleave the gloom of dreams, a blinding flame,
Clanging, clanging upon the heart as upon an anvil.

They come shaking in triumph their long, green hair:
They come out of the sea and run shouting by the shore.
My heart, have you no wisdom thus to despair?
My love, my love, my love, why have you left me alone?





Chamber Music 34 <<<<

3 thoughts on “James Joyce, Chamber Music. In neuen Nachdichtungen von Helmut Schulze und ANH. Chamber Music (36): Das sechsunddreißigste, l e t z t e Gedicht. (Entwürfe).

  1. Ich höre berittene Landsknecht sich ballen vorm Land. (ANH-Version).

    Ich höre berittene Landsknecht sich ballen vorm Land,
    Hufe donnern in Gischt, sie schäumt um die Pferdkniemetalle;
    voll Hochmut dahinter, tiefschwarz geharnischt im Stand,
    es sausen die Gerten, die Streitwagenlenker; Zügel verachten sie alle.

    Sie brüllen ihren Schlachtruf bis in die Nacht:
    Mein Schlaf stöhnt auf ob des wütigen Mordlachens Jammer,
    ob der träumespaltenden Hiebe; wie es mich sehlos macht,
    das Schlachtklirrn: des Herzens-Schmiedeblocks Hammer.

    Sie kommen und werfen im Triumph ihr langes, grünes Haar:
    Sie tauchen aus der See und überrennen gröhlend die Gestade.
    Bist, Herz, du noch stoisch nicht, nimmst’s nicht für wahr?
    Geliebte, Geliebte, du gingst? Und mir bleibt, allein, die Jeremiade?

  2. ich hör’ ein heer anstürmen gegens land (HS-Version)

    ich hör’ ein heer anstürmen gegens land
    hufe donnern, und um der rosse knie türmt schaum sich auf
    lenker, frech in schwarzer rüstung, jede hand
    läßt zügel nicht, nein, peitschen knallen, tumtum, hau drauf, hau drauf

    weit in die nacht hinein ihr schlachtgeschrei
    jach stöhn’ ich auf im schlaf, hör’ fern’ ihr feixen, ihr gehöhn
    zerreißt mir düsterträume, flammt ein: juchhei!
    funken jauchzen, mein herz auf dem amboß, es hämmert so schön

    sie, im triumph, schütteln ihr grün-langes haar
    sie, dem meer entstiegen, machen das ufer zuschanden
    herz, fehlt’s dir, so zu verzweifeln, an klugheit gar?
    lieb mein, mein lieb, mein leib, bin ich dir nun abhanden?

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