ERZÄHLUNG VON EINER UNGEWÖHNLICHEN LESUNG. „Liebe meinen Regenschirm“: Ein Skypedank zum Bloomsday. Das Arbeitsjournal des Sonnabends, den 16. Juni 2018. Mit Alfred Böttger, Helmut Schulze, Jamie-Giacomo Joyce und vielen vielen anderen.

[ICE 859 Köln-Berlin Gesundbrunnen
11.48 Uhr (pünktlich)]

Schaufensterfotos: ANH
Alle anderen Fotografien (c.): Andreas Fieberg

Bequem von Bonn nach Köln, vorher noch einmal in Alfred Böttgers schöner Buchhandlung gewesen, dem Hotel schräg gegenüber (auch dieses, das Domicil, ausgesprochen angenehm, fast ein bißchen märchenhaft verwinkelt, doch dabei durchaus zeitgenössisch; leise, der Winkel halber, dennoch bemerkenswerte akustische Irritationen: Wer spricht hier wo, woher die Musik, ah sind das Tauben? Sie klingen nach brünftigen Katern -),
also nochmals in der Buchhandlung, um Bücher zu signieren. Böttger hält eine halbe Wand, die verglasten Regale deckenhoch, für signierte Exemplare reserviert; nun stehe „ich“ dabei.

Schon indes der Empfang, gestern mithin, war herzlich; etwas Bangen war, nicht zuletzt wegen der Fußball-WM, daß nur wenig Leute kämen. „Ich habe auch meinen Verteiler, des neuen Datenschutzgesetzes wegen, ganz von vorne aufsetzen müssen und bin damit noch längst nicht durch.“ Er nannte eine Zahl um die hundert. Obendrein habe mich die Presse als „Regisseur“ angekündigt, was bedingt zwar stimmt, „aber doch nicht Ihre wichtigste Tätigkeit ist!“ Er hatte sich also geärgert. Dennoch, die beiden wichtigsten Zeitungen des Gebiets hatten Journalist:inn:en angekündigt, die tatsächlich auch kamen. Der Fotograf indes hielt voll auf – Helmut Schulze-Parallalie.

Ah Freundin, ja! Sie lesen ganz richtig.

Hatte ich Ihnen von meiner Idee nicht schon geschrieben? Wobei Schulze selbst bis vortags noch zögerlich gewesen war, dann allmählich Geschmack an der Vorstellung (:diese im doppelten Wortsinn) bekam und schließlich einwilligte.
Also.

Nein.
Erst einmal das linke Schaufenster (das rechte zeigte — Rom):

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Und ja, es hat geklappt. Die Probe schon um sieben (was 19 Uhr meint), WLan – netzdeutsch – funzte, auch Skype verband sich, wenngleich bei etwas verpixeltem Bild. Doch wohlstgelaunt schaute Helmut Schulze mich an. Nur daß erst kein Ton kam, weder aus dem Zenbook direkt noch gar aus der Bosebox, meiner unterdessen fast ständigen Begleiterin auf Reisen.
Hm.
„Hm“ auch Alfred Böttger.
„Ich fahr den Laptop noch mal runter und gleich wieder rauf.“
Was half. Jetzt „stand“ alles, was wir brauchten – um eine Lesung zu „performen“, wie’s sie in Buchhandlungen, schon gar deutschen, ganz sicher höchst selten gegeben, wenn überhaupt schon mal. Helmut Schulze, in Umbrien, trug seine Versionen unserer Aneignungen und Nachdichtungen vor, ich die meinen – wobei ich ihm (fast klüglich von mir, Sie dürfen gerne „ausgeklügelt“ denken) den Vortrag der englischsprachigen Originale ganz alleine überließ:

Um es vorwegzunehmen, es funktionierte famos. Ganz selten kam es zu technischen Aussetzern, die mal ein Wort, meist nur eine Silbe verschluckten, die das Publikum indes, das uns konzentriert zuhörte und doch leichten, fast etwas champagn’rigen Muts dabei, sich fliegenden Fußes rein selbst zu rekonstruieren verstand.

Denn Publikum war da – und erklecklich. Um genau zu sein, gab es nicht einen freien Platz mehr, etwas, womit weder Böttger, gar noch ich selbst gerechnet hatte, der ich eine halbe Stunde zuvor noch draußen auf der Fensterbank des Nachbarladens saß (Vinyl, V i n y l !), bereits Wein trank und einen Cigarillo rauchte und dazu den Gedanken hatte, daß es imgrunde gerecht sei, wenn ich, der Fußballverächter, es mit dem Fußball nun indirekt zu tun bekam: Er rächt sich, dachte ich, ich könnt’s ihm nicht verübeln – und genau deshalb stieg er ganz unversehens in meiner Achtung auf und sanft in sie hinein. So daß ich restlos einverstanden gewesen wäre, hätten jetzt „nur“, sagen wir, fünfzehn Leute dagesessen.
Und dann war der Raum komplett gefüllt. Sogar Andreas Steffens war gekommen, eigens aus Wuppertal angereist, und aus Köln Michael Cornelius Zepter, der diesen achtungsvollen Text zum Wolpertinger geschrieben hat. So vermittelte sich mir das Gefühl eines, um beim Fußball zu bleiben, Heimspiels, in dem dann auch Schulze aufgehoben ward. Er, liebste Freundin, also der Fußball, revanchierte sich für meine plötzliche Achtung. Ich bin mir völlig sicher. Denn anders ist alles kaum zu erklären.
Auch nicht, wie Schulze l a s! Er hat bisweilen die Tendenz, es ganz in sich hinein zu tun, sozusagen nach innen zu sprechen, heute abend aber r e z i t i e r t e er und – sang sogar. Es wurde wirklich eine Performance. Ich führte nur ein bißchen Regie.

Zuerst trugen wir gemeinsam den Giacomo Joyce vor, und zwar komplett im „Wechselsprech“, je direkt aufeinander. Wie heikel dieser Text in Zeiten von #metoo ist und wie sehr es Ellmann vorausgeahnt, weshalb er Joycens lyrische Prosa erst nach dem Tode sämtlicher möglichen Beteiligten freigab, 1968 nämlich – das wurde geradezu spürbar klar. Das Testosteron, das ich in Reicherts Übersetzung allzu vermißte (mir ist schon klar, weshalb Schulzes und meine Versionen in den Feuilletons nicht vorkommen), stieg vom Boden die Stuhlbeine hoch, behauchte die Arme, Schultern, Köpfe, wir konnten es fast riechen. Es wehte im Klang bis hin zum Hilfeschrei nach Nora und der ironischen, will sagen: reaktionsbildungshaften Schlußvolte, die den Regenschirm aufspannt.
„Wie ärgerlich!“ rief Alfred Böttger später aus und wiederholte es heute morgen. „Ich hätte mindestens zwanzig Exemplare verkauft!“ – wenn denn, ja wenn die DHL-Büchersendung, seit einer Woche auf dem Weg, auch angekommen wäre.
War sie nicht. Kam auch heute morgen noch nicht; ich hatte fürs Signieren eigens gewartet.
Die beiden Exemplare, die Böttger ohnedies auf Lager hatte, waren sofort weg – vor allem, nachdem Schulze eine Giacomopièce im Original las:

Loggione. The sodden walls ooze a steamy damp. A symphony of smells fuses the mass of huddled human forms: sour reek of armpits, nozzled oranges, melting breast ointments, mastick water, the breath of suppers of sulphurous garlic, foul phosphorescent farts, opoponax, the frank sweat of marriageable and married womankind, the soapy stink of men . . . . . . All night I have watched her, all night I shall see her: braided and pinnacled hair and olive oval face and calm soft eyes. A green fillet upon her hair and about her body a green-broidered gown: the hue of the illusion of the vegetable glass of nature and of lush grass, the hair of graves.

PAUSE

(In den Screen: „Helmut, wir machen eine Pause. Hol dir einen Wein.“ Aus dem Screen: „Na was glaubst du denn, was hier neben mir steht?“ In den Screen: „Dann geh auf den Cortile und rauche.“ Aus dem Screen: „Zigaretten liegen neben mir.“ In den Screen: „Ich brauche frische Luft in den Lungen.“ Und mehrmals weitres In und Aus, nach Umbrien hin, von Umbrien her.)

PAUSENENDE.
Zweiter Teil des Abends.

Kammermusik.

Kurze Absprache am Screen, das Publikum nahm grad Platz, plauderte auch noch, so daß Schulze nicht mich, ich nicht ihn verstand.
„Könnten Sie bitte kurz leise sein? Sonst klappt die Absprache nicht.“
Die Unruhe entblubberte sich.
„Gut, wieder wechselnd sprechen – aber diesmal: Würdest Du immer die Originale lesen?“ – „Welche?“ – „Ich sage die Nummern jedesmal an. Wir beginnen aber mit der Eins.“
Er das Original und seine Nachdichtung, danach je ich meine.


Im Nachhinein bedaure ich ein wenig, daß wir den Abend nicht mitgeschnitten haben. Ich hätte einfach mein Gerätchen mitlaufen lassen können, indes war’s in Berlin geblieben, weil doch höchst ungewiß gewesen war, ob diese Umbrien/Bonn-Rezitation sich wirklich realisieren lasse. Wie unkompliziert, ja geradezu poesieorganisch sie schließlich geworden, weiß ich halt erst jetzt.

Es gab nachher, besonders für Helmut Schulze, einen großen, anhaltenden Applaus, sogar mehrfach, im Theater würde man von „Vorhängen“ sprechen. Und – immer ein Zeichen – Bücher wurden erstanden. „Welch ein Ärger! Zwanzig Exemplare, vom Giacomo, hätte ich verkaufen können!“ Den, der das rief, muß ich jetzt nicht mehr nennen.

Nachdem Herr Schulze-Parallalie sich nunmehr verabschiedet und den, sozusagen, Veranstaltungsraum verlassen, gab’s noch ein bißchen Gespräch; dann wollte auch ich ihn verlassen – mit einem Voraus auf den 6. November, wenn ich erneut in dieser Buchhandlung vortragen werde, dann allerdings aus eigenen Büchern.
Indessen d a holte Alfred Böttger aus, bepries die kommende Veranstaltung, bepries dazu auch mich. Es ist wirklich eigenartig: Ich wünsche mir so etwas, wünsche mir solch eine Leidenschaft auch, aber wenn ich dann dabeistehe, selbst,  ist es mir plötzlich peinlich. Mit Abwehr kann ich umgehen, sogar mit Diskriminierung. Mit öffentlichem Lob, in meinem Beisein, aber nur kaum. Also fiel ich Böttger ins Wort und bat um, sozusagen, sachliche Distanz. Was ihn etwas verstimmte, wohl auch zu recht. „Ich möchte – und muß – meine Kunden überzeugen.“ Ja, er hat recht. Und doch.
So daß ich mich zum Abschluß des offiziellen Abends – er währte unterdessen länger als zwei Stunden – in die Dichtung zurückflüchtete, bezeichnenderweise in das höchst ambivalente Eingangsstück meines Lyrikbands von 2008:

ES SASZEN DREI ENGEL BEISAMMEN

Der eine war voll Blut,
der zweite ungeboren,
der dritte gut:

Der mischte die Karten.
Lange und verloren
ließ er die andern warten.

Dann reichte er endlich dem ersten den Stoß.
Der griff in die Kinder, die harrten.
Er zog einen Jungen, holte aus, ließ ihn los.

Es knallte das Kind auf den Tisch.
Der zweite zog aus dem Schoß
behutsam ein Mädchen; malerisch

legt’ er’s zu ihm. Zwar war der tot,
doch als sich berührten die Glieder,
stieg von den beiden das Morgenrot

Dieser beeindruckende Kopf steht bei Böttger in der Buchhandlung. Gestaltet hat ihn Annette Leyener.

und schien auf die Engel nieder.

 

 

 

 

 

 

 

*

Jetzt war nur noch essen zu gehen, dazu ein Restaurant zu finden. In kleinen Städten um diese Uhrzeit nicht leicht. Bei Em Höttche wurden wir fündig, und lange, bis nach 24 Uhr, saßen wir beieinander, Böttger, Freundinnen und Freunde Böttgers, einige Zuhörer und ich, der ich, was ich aber morgens erst merkte, das Kölsch in mich „einfach“ hineinfließen ließ, für mich ein reichliches Suchtgetränk, auch wenn ich mit wahrscheinlich längst nicht mehr leichter Zunge monierte, daß es Gaffel sei und nicht Päffgen. Was ungerecht war, denn munden tat das Bier mir vortrefflich („munden tat“ – verzeihen Sie, Freundin! ich brauch das „tun“ hier rhythmisch. Und sowieso Böttger, von Düsseldorfer Herkunft, ignorierte mein Genölchen mit Alt).

Nun heim-, hotelwärts, -gehumpelt, mein rechter Haxen bleibt zur Zeit ein Problem. Der beste, hierfür, Fluchtweg ist Ironie. Und selbstverständlich – Sturheit. Zwar heute werd ich’s nicht mehr schaffen, aber morgen wird wieder krafttrainiert. Auch wenn was wehtut. Wir sind nicht aus Zucker! (Pluralis majestatis: hier gehört er hin).

Love me, love my umbrella!

 

Ihr ANH

 

12 thoughts on “ERZÄHLUNG VON EINER UNGEWÖHNLICHEN LESUNG. „Liebe meinen Regenschirm“: Ein Skypedank zum Bloomsday. Das Arbeitsjournal des Sonnabends, den 16. Juni 2018. Mit Alfred Böttger, Helmut Schulze, Jamie-Giacomo Joyce und vielen vielen anderen.

    1. id est: Une nouvelle traduction / Du texte méconnu / De James Joyce / Seize feuillets de toute beauté / Écrits comme des billets / De petits bleus pour panser de grandes blessures / Traduit et annoté par Alice De Ona et Nunzio D’Annibale

  1. Michael Cornelius Zepter
    Ja, Dascha und ich waren dabei und erlebten einen faszinierenden Abend. Alban Nikolai Herbst hat ihn ausführlich beschrieben. Zugeschaltet war Helmut Schulte aus Umbrien, wo er sich wie einst der Hl. Antonius als Eremit im „Gehäus“ verkrochen hat, jetzt aber von Herbst gelockt worden war, die beiden Joyce Dichtungen im Wechsel zu lesen. Beeindruckend vor allem auch „Chamber Music“, ein Gedichtband, von beiden Autoren gleichzeitig, aber unabhängig neu übersetzt. Schulte las jedesmal zunächst das englische Original, dann seine eigene Übersetzung aus dem laptop mit all den akustischen Macken, die geschätzte 1200 km Distanz eben bringen, dann Herbst sienbe Version mit Emphase. Eine spannende Performance, die mir mal wieder deutlich werden ließ, wie unmöglich es ist, die Sprachmelodie des englischen Originals im Deutschen auch nur annähernd zu übertragen. Erinnterte mich, an unergessliche Abende an irischem Kamintorffeuer, als Freund David (Mathematikprofessor) Yeats vortrug. Aber so war es komplett. Draußen sang die Amsel, was mir und Helmut Schulte in Umbrien auifiel. Die vierte Melodie zu dem Trio.

    Helmut Schulze
    Sie meinen sicher eher diesen hier in seinem Gehäus, also den Hieronymus (die Amsel indes empfand ich tatsächlich als etwas willkommen Dazugehörendes, schön, daß Sie’s so empfunden und da waren (und, ähm, „z“, was den Nachnamen betrifft…)):

    >>>> Bildquelle Wikipedia

    Michael Cornelius Zepter
    Ja, Sie haben natürlich recht, Antonius ist der ewig verführte Eremit und Hieronymus der im Gehäuse. Und gleich den Stich von Dürer dazu mit dem heraldischen Löwen und dem Lämmlein — ich nehme doch an, dass es das Lämmlein ist — das aber aussieht wie ein Hündchen. Der Kardinalshut hinter dem Heiligenschein ordentlich aufgehängt. Ich mag übrigens den von Antonello noch lieber. Und das mit dem „z“ — ich hatte mir den Namen mit Bleistift notiert (extra in Wiki nachgeschaut) und konnte hinterher meine eigene Klaue nicht mehr lesen… typische Felleistung mal wieder. Aber um Ihre Klause in Umbrien beneide ich Sie ein bisschen. MIt herzlichem Gruß aus Köln.

    Helmut Schulze
    nur daß bei antonello das gehäus eher ein bild im bild, um das herum säulengänge ins weite führen und das gehäus als muschelschale erscheinen lassen, er, hieronymus, perlmutt fast im aufgedeckt verborgenen, der pfau, un-eitel, zeigt sich nicht, paßt aber doch, fürcht’ich, zu der figur eines übersetzers… who knows

    Michael Cornelius Zepter
    Eine wunderbare Beschreibung, danke! Ich finde, Dichter und Philosophen haben oft einen genaueren Blick auf Kunstwerke als die Kunstwissenschaftler, erst recht als die Kunstgeschichtler. Für sie ist es eine neue, aufregende Welt, die es zu entdecken gilt, für die Wissenschaft meist nur ein „Beweisstück“.

  2. oh, ein richtiges extratischchen! ich konnte das von hier aus natürlich nicht sehen. aber an das profil der dame auf dem ersten bild erinnere ich mich gut, anfangs erschien sie grad so gelegentlich in meinem blickfeld, wenn sie sich vorbeugte, aber nicht, um mir nun direkt in die augen zu sehen, soweit ging’s dann nun doch nicht. kann sein, daß das gefühl, sie amüsiere sich, mir dann auch geholfen hat.

    1. Bei einer, nun jà, „Wiederholung“ (es wird schon dran herumgedacht) würde ich um ein zweites Stehpult bitten, auf den der Laptop gestellt würde. Dann sähen auch weiter hinten Sitzende und SitzendInnen etwas und hörten Dich nicht „nur“.

      1. „sitzendInnen“?!? (schlägt die hände überm kopf zusammen) –– da treibt er mit entsetzen scherz!

        ich bedaure, dass ich in bonn nicht dabeisein konnte, und hoffe auf fernfunkerische neuauflage in nord, ost oder süd.

        A.

  3. Sehr geehrter Herr Alban Nicolai Herbst, auf dieser Seite zeigen sie einen Kopf, den ich gestaltet habe. Ich freue mich, dass er Ihnen gefällt. Mit gefällt das Gedicht: Drei Engel saszen zusammen.
    – Würden Sie mir das Gedacht ausleihen? Es hinge in einem Museum in Schwerin, sehr schön auf einen Karton gedruckt, neben einem 4 minütigen Kurzfilm. Der Film zeigt: einen Blick über das Wasser eines Sees. Aus dem Nichts erscheinen drei Menschen, die sich ab Hüfte abwärts, wie Spielkarten im Wasser spiegeln. Sie sitzen im Halbkreis einander zugewandt und essen jeweils von einem eigenen Teller drei Fische. Das späte Sonnenlicht lässt einem eigenartigen Scherenschnitt in der glitzernden Wasseroberfläche entstehen. Nach einer Zeit verschwinden sie ebenso leise, wie ihr unvermutetes Erscheinen. Ihre An- und Abwesenheit umrahmen die stille Szene. Wolken spiegeln sich, leise weht ein milder Wind über die Wasseroberfläche und buchen- und schilfgrünes Gezweige bewegt sich sanft hin und her.
    Der Film „EINTRAUM“ soll mit dem erweiterten Aspekt der „Traumdeutung“ von verschiedenen Personen aus Film, Funk und dem wirklichen Leben präsentiert werden.
    Das Gedicht: „drei Engel saszen zusammen“ würde wunderbar passen. Nun müssten Sie nur noch zustimmen. Wir sind zu dritt und würden uns sehr freuen. Viele Grüße aus Mecklenburg Vorpommern. Annette Leyener, Ruzica Zajec, Broder Burow

    1. Sehr sehr gerne, Frau Leyener. Ich möcht Sie nur bitten, in der Überschrift auf das „ß“ zurückzugehen ( „Es saßen“ ); daß der Verlag und ich uns im Buch für die „sz“-Lösung entschieden, hatte gestalterische Gründe; getrennt für sich, macht sie den Eindruck eines Mayröckerbezuges, der aber nicht vorliegt.
      Und da ich in absehbarer Zeit nach Schwerin wohl nicht kommen werde, wäre es fein, wenn Sie mir von der quasi-Installation Plakat neben Film ein Foto zuschicken – oder es einfach hier einstellen – würden. Außerdem bin ich neugierig, um welches Museum es sich handelt.

      PS:
      Sämtliche Nebenrechte an dem Gedicht liegen wieder bei mir; Sie müssen also nicht auch den Verlag fragen, der einzig noch über die Buchrechte verfügt.

  4. Oh lieber AHN, wir sind begeistert und bedanken uns. Sollten wir also als Bewerber für die Ausstellung „UNDISZIPLINIERT“ in Frage kommen und im Schleswig-Holstein Haus Schwerin Puschkins.12, Schwerin, ausstellen, dann schicken wir natürlich beschreibende Fotografien und so weiter und stellen Sie auf diese Seite. Allerdings wird es noch eine Weile dauern bis wir soweit sind. Austtellungsbeginn wäre der 21.09.2018

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