Forlorn! the very word is like a bell
To toll me back from thee to my sole self!
An Parallalie (mit dem ich um Beistand wegen einer italienisch gefaßten Stelle hin- und herschreibe):
Ja, Keats, kann sein, stimmt. Die Energie kam mir aber aus einem J u g e n d werk gestern, Puccinis Edgar, seinem Zweitling, der mich plötzlich wieder anhob wie den Jüngling, der ich war, als ich das Stück zum ersten Mal hörte; wie, kommt’s mir vor, seit Jahren nicht mehr sang ich mit. Habe sogar stehend mitdirigiert dabei, wollte eigentlich heute in einem nächsten Arbeitsjournal drüber schreiben – dann aber würde ich die Energie von dem Gedicht in autobiografische Prosa umleiten, was sie letztlich sich verschießen ließe.
Ich stellte aus dem Entwurf des neuen Béartteils heute gern noch was ein, weiß aber nicht, ob ich die Form schon bändigen, also sie genügend striemen kann, weil auch das Thema zu mehrfach gebunden heikel ist.
Interessant dabei Parallalies Bemerkung, auf die das Zitat meine Antwort war:
Keats-Nachhall? Vorhin jedenfalls, als ich an das „andato“ zurückdachte, klang das „forlorn“ nach, mit dem die letzte Strophe anhebt, also in der verlinkten Cumberbatch-Version. Genauso müßte man’s auch hier sprechen.
***
[18.09 Uhr
Verdi, La Traviata, Vorspiel]
Ich habe es, bis eben durchgearbeitet, >>>> geschafft – dank aber nicht der jetzt klingenden Musik, sondern nochmals Puccinis, besonders der von mir innig geliebten Rondine. Sie baute die Mauer der Konzentration um mich wieder auf, der ich fast ganz verlustig gewesen. Seltsames Wort! Was hat darin „lustig“ zu suchen? Der inspirationslose Zustand ist alles andere als das!
Und eine Neuerung: Nachdem alles formatiert war, habe ich den Text selbst gesprochen und aufgenommen, so daß Sie nun auch h ö r e n können.
Vielleicht fange ich jetzt gleich mit der XXIII an; es gibt schon ein Notat dazu: Wie fasse ich einen sehnig-schmalen weiblichen Fuß in Worte? Nein, n i c h t Wie kleide ich ihn ein? Sondern Admirador und Gedicht verlangen nach ihm p u r: flores y mujeres.
ANH