Welch geradezu metaphysische Ergänzung der „Fenster von Sainte Chapelle“! Currentzis dirigiert zu ihren Wurzeln Byzantinik.

 

 

 

(2011)

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Durch die Fenster drangen weder Stimmen noch selbst ein Hupen – von, dachte ich, jenseits der Insel. „Du mußt wieder lernen zu sehen.“
Es war die kleine Algerierin. Wie ist sie hier hineingekommen? Ist wohl aus einem der farbigen Fenster getreten? Ist sie zu mir heruntergeschwebt?
„Ich möchte dich heilen“, sagte sie, „selbst den Teufel kann ich heilen. Er muß es aber wollen.“
Ich sah auf meine linke Hand, die sich unterdessen über einer aus grünen Stoffen gewebten Lichtbahn ausgestreckt hatte. Die unversehens durch den Wolkenvorhang gebrochene Sonne hatte sie schräg herab durch eines der Fenster gleiten lassen. Sekundenlang blieb diese Lichtbahn stehen. Sie ruhte dort, und meine gestreckte Hand, so auf sie gelegt, konnte ebenfalls ruhen. Darüber breitete sich eine zweite Lichtbahn, die selber Hand war, und eine dritte noch, die rot war. „Maria“, dachte ich —
 

 

 

 

 

 

— in der Neufassung (2019):

 

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