Neunundsechzig.

Der letzte Posten ist gefallen, nun bleibt nur noch ein Jahr zur Sieben vor den Zehnern. Zudem: Wir altern online schneller als im Geist und als sogar der Körper. Seit Tagen sinne ich darüber nach, doch sicher auch, weil heute um 11 Uhr auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof hier zu Berlin → der verstorbenen Elke Erb gedacht und was von ihrem Leib geblieben der letzten irdischen Stätte zu einer Ruhe gebettet werden wird, von der wir zumindest wissen nicht können, ob diese „ewig“ währe. Wahrscheinlicherweise allerdings mag dieses Wort, wenn wir dahin, jegliche Bedeutung verloren für uns haben. Anfang und Ende aufgelöst ins Nichts. So ist das andre Wort nicht anders heikel: „Ruhe“.

Ich begann den Tag mit einer Meditation über den Tod, verleihe ihr hier Ausdruck und setz sie bis zum Abend denn auch fort.

Heinrich Schütz
Musikalische Exequien op. 7: Psalm 73

Auch wenn mein Leib und mein Herz verschmachten,
die Kunst ist der Fels meines Herzens und mein Anteil der Welt.

 

[Arbeitswohnung, 8.22 Uhr]

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