Arbeitsjournal. Sonntag, der 21. Januar 2007.

7.39 Uhr:
[Berlin. Küchentisch.]
Völlig verschlafen und schon auf dem Sprung zur Geliebten und zum Sohn hinüber. Ab heute nacht werde ich drüben schlafen, aber weiß nicht recht, wie ich das dann mit der Morgenarbeit halten werde. Es gibt da ja keinen Internet-Zugang, was mich ein wenig lähmen wird. Für ARGO ist das egal, aber mein Ritus wird gestört werden. Andererseits ist meine nächtliche Anwesenheit wegen der Babies jetzt unbedingt gefordert. So daß ich möglicherweise öfter auf den Zugang übers Mobilchen werde ausweichen müssen, was zu einer hohen T-mobile-Rechnung führen wird. Ich finde, die Firma könnte mich eigentlich sponsorn.
Ob ich heute überhaupt an die Arbeit kommen werde, ist ungewiß. Dabei fängt jetzt der Abgabetermin fürs Berlin-Stipendium zu drücken an. Bin eben rüber und hab die Sonntagszeitung besorgt, um zu sehen, wie >>>> meine Monteverdi-Kritik plaziert ist. Moment, Leser, ich blättre eben mal durch.

7.48 Uhr:
S c h ö n plaziert! Claudius Seidl hat aus dem kleinen, ich geb‘s zu: huldigenden Text einen Fünfspalter in der Mitte der Seite gemacht und – jetzt bin ich ihm irgendwie dankbar – eine Überschrift gefunden, die der Aufführung völlig gerecht wird in ihrer scheinbar kitschigen Schlichtheit: HIMMEL AUF ERDEN. Da gefällt es mir auch sehr gut, daß die analytischen und beschreibenden Passagen der (>>>>später geschriebenen {11.43 Uhr}) Langfassung meiner Rezension nicht mehr drin sind; lange genug hatte ich ja an der kurzen Fassung auch gefeilt. Analysieren >>>> tun andre genug, ich wollte s i n g e n.
Der Text steht leider noch nicht bei FAZ online. Kaufen Sie einfach die Zeitung. Seite 26 Mitte. Und sowie ich von Seidl das Okay bekomme, stelle ich die Langfassung in Die Dschungel und gebe sie ans >>>> Opernnetz.

Rasieren jetzt und duschen – und dann zu meiner Familie hinüber.

22.35 Uhr:
[Berlin. Wohnzimmer.]
Nun schläft hier alles außer mir. Es war tatsächlich ein Familientag. Ich werde von nun an nachts bei der Geliebten bleiben; die Babies machen meine Anwesenheit nötig, zumindest geraten. Wenn ich verreist oder in Bamberg sein werde, ist für andere Hilfe gesorgt.
Ich will nach wie vor um 4.30 Uhr aufstehen und werde das wohl auch schaffen und dann hier am Wohnzimmertisch arbeiten. Doch werde ich gegenwärtig so früh das Arbeitsjournal zwar führen, nicht aber mehr Text ins Netz stellen können, da dieWohnung hier (noch) keinen Internetzugang hat. Ich könnte zwar, wie jetzt, über Mobilchen hinein, aber das würde schließlich zu teuer. Haben Sie deshalb Geduld bis je, sagen wir, halb neun Uhr morgens; dann wird alles drinstehen, weil ich dann für den Tag in die andere Wohnung gewechselt sein werde; n a c h meiner Bamberger Zeit wird es wieder die Arbeitswohnung sein.
Gute Nacht, Ihnen allen.

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