Die dämonischen Archetypen des Weiblichen, welche die Mythologien überall auf der Welt beschäftigen, stehen für die unbeherrschbare Nähe der Natur. Ihre Tradition setzt sich ziemlich ungebrochen von den prähistorischen Idolen fort über Literatur und Kunst >>>> bis zum zeitgenössischen Film. Die wichtigste Figur ist die FEMME FATALE, die Frau, die tödlich ist für den Mann. Je weiter die Natur im Westen zurückgedrängt wird, um so häufiger taucht die femme fatale auf: als Wiederkehr des Verdrängten. Sie ist die Ausgeburt des schlechten Gewissens, das der Westen gegenüber der Natur hat. Sie ist die moralische Zwiespältigkeit der Natur, ein übelwollender Mond, der durch den Nebel unserer hoffnungsschwangeren Gefühlsseligkeit bricht.
>>>> Paglia,41.
Vergana 14 <<<<
Allmählich begreife ich, daß wir abzutragende Schuld als Tonart und Melodie hören und sie mitsingen müssen, weil sich eine Geschichte sonst niemals erlöst.
>>>> Isabella Maria Vergana.
[Die im Film radikalste Version der femme fatale liefert übrigens die >>>> Species-Serie.]