Montag, der 3. Juli 2006. (I).

Liebe Leserin, lieber Leser,

dieses Öffentliche Tagebuch wird g e s c h l o s s e n.


Es ist mir das Wundervollste geschenkt worden, das ich nur denken hoffen fühlen konnte. Und gefühlt und gehofft h a b e – nahezu unentwegt und durch alle Schrecken und Begeisterungen, die Sie seit über zwei Jahren nachlesen können, hindurch. Es kommt dabei auch eine, ja, Härte auf mich zu, eine Traurigkeit vielleicht, aber auch ein Glück. Beides will ich tragen, wie ich bin: intensiv, voller Liebe, voller Chaos. Und will annehmen. D i e mir nun das Wundervollste, für jeden ‚normalen’ Menschen gar nicht mehr Denkbare schenkte, möchte allerdings nicht öffentlich sein, möchte es auf gar keinen Fall. So ist es mir egal, ob das eine logische, poetologische oder sonstwie – meinethalben auch ‚nur’ sozial – fundierte Grundlage hat. Ich möchte der mir Nächsten nicht wehtun, so einfach ist das. Und deshalb sind nun diese Zeilen zwar ganz gewiß nicht der letzte Dschungel-, wohl aber der letzte Tagebucheintrag. Ich bin vorangegangen, mögen andere der Spur folgen: mit derselben Leidenschaft, hoff ich.
(Von dem, was war, wird nichts gelöscht. Nichts wird zurückgenommen.)

[Berlin, Kinderwohnung.]
0.48 Uhr.