2 thoughts on “Kleine Theorie des Literarischen Bloggens. Dritter Zwischenbefund: Das Weblog als Dichtung. (9). LITERATUR & STROM. Zweiter Tag.

  1. Eine (erste) Anmerkung zu diesem ausserordentlich anregenden Vortrag:
    “Im selben Maß, in dem ein Text aus dem Halo des Fiktiven herausgenommen wird, verliert der Dichter an Besonderheit und wird zum Spieler u n t e r Spielern” schreiben Sie im selben Absatz, in dem Sie von meiner Begegnung mit der Romanfigur ANH berichten.
    Ich erlebte die Begegnung (ja: wer sagt, dass Sie diese nicht erfanden, m i c h nicht erfanden?) nicht als ein Heraustreten aus der Fiktion (der Text waren in diesem Falle Sie), sondern als sehr verstörenden weil greifbaren Einbruch der Fiktion in die Realität.
    Das Spiel, auf das ich mich mit dem Entscheid, unsere Begegnung auf diese Weise zu protokollieren, einliess, treibe ich nicht mit dem Dichter, sondern mit der Romanfigur. Dass ich dadurch selbst zur Romanfigur wurde, war ein Effekt, mit dem ich leichtsinnigerweise nicht gerechnet hatte.
    Ich wage die Behauptung, dass dieses Erlebnis n i c h t mit jedem Weblogger möglich ist. Weil es hierzu der Qualitäten eines Dichters bedarf, der das handwerkliche Geschick zur Schaffung einer Romanfigur besitzt.

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