5.47 Uhr:
Zu spät aufgewacht, keine Idee, welche Musik zum Arbeiten hören = keine Idee, wie weiterschreiben. Hänge am Jason-Einstieg in Pontarlier fest, Lyrik-Séance bei der Präsidentin, die verknorksten Körper der belletristischen Freundinnen usw. Muß aufpassen, mich in der Häme nicht zu wiederholen. Hab aber keinen Einfall, der zündet. Nur daß jetzt die ARGO-Liste begonnen wird, und zwar aufgrund der Begegnung Jasons mit Willis. Da spürt er: “So einen bauchen wir” und weiß doch gar nicht, wer (und w a s) mit diesem “wir” gemeint ist. ARGO. ANDERSWELT. (107)
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Tagesplanung.
6 Uhr:
ARGO.
10.30 Uhr:
DIE DSCHUNGEL.
Telefonate/Briefe.
12 Uhr:
Mittagsschlaf.
13 Uhr:
DIE DSCHUNGEL.
14 Uhr:
Analyse.
14.30 Uhr:
MF.
MF-Exzerpte.
MF-Interview entwerfen.
Das MF-Roh-Konstrukt sollte als Typoskript heute stehen.
abends:
Offen. LR vorlesen vielleicht.
15.48 Uhr:
[Händel, Solomon.]
Nun d o c h Planänderung und keine MF – oder nicht so viel wie vorgenommen. ABER: Ich bekomme den instandgesetzten Musik-Computer zurück und werde dann endlich wieder scannen können. Da bis zum Wochenende eine entsprechende Arbeit zu erledigen ist, für die es sogar Geld gibt, hat das Vorrang.
Ziemlich zufrieden, daß dann doch der Ansatz für ARGO gefunden war. Nun dürfte es sich wieder einspielen.
Wieder aber der Satz: “Man kommt nie wirklich an dich heran.” Und der Analytiker: “Haben Sie das nicht auch auf die Analyse angewandt… vor ein paar Wochen?” An die Kunst aber, da kommt man heran. Und a l s o an mich. Was immer das sei. (Dem Ich-Zweifel entspricht die Überhebung.)
NACHTRAG:
Den Nachmittag mit dem Musik-Computer verbracht, der endlich den Scanner lesen können lassen sollte. Aber nichts funktioniert. Wieder nur das beschissene XP drauf, dann versucht, mein altes windows 98 zu installieren, dem fehlen aber nun sämtliche Treiber; und als ich mein vormaliges windows 2000 auf die dritte Festplatte installiere, die eigentlich nur als Lager für die Musik-Arbeiten dienen soll, wird die Original-Software des Treibers ebenfalls nicht angenommen. Stunden umd Stunden vergehen. Alles ohne jedes Ergebnis.
Aber ich habe eine Auftragsarbeit, die bis Mitte nächster Woche erledigt sein muß und für die ich den Scanner b r a u c he. Sie würde mir wenigstens die Miete der Kinderwohnung bezahlen. Die wahrscheinlich unterdessen geplatzt ist. (Ich gucke mir mein Konto momentan besser nicht an, lasse die Katastrophe auf mich zurollen. Manchmal denke ich, ab übernächsten Monat werd ich obdachlos sein. Und denke sehr an den Sanften.)
Abends Telefonat mit Kiepenheuer. Alles offen. Der von mir hinübergesandte ARGO-Teil wurde noch nicht gelesen. “Hast Du Druck?” “Nein, nur finanziellen. Der allerdings ist existentiell.” – Keine gute Verhandungsbasis, ich weiß. Aber ich kann jetzt nicht anders vorgehen.
Nachts dann noch Streit mir G., dem Freund, der sich irgendwie ausgenutzt fühlt. “Immer haben wir uns nur noch gesehen, wenn Du etwas von mir wolltest.” Aber mein Leben i s t derzeit so; es ist gar keine Zeit für normale Freundschaften und Beziehungen. Wer im Krieg unter Feuer steht, muß das Feuer erwidern; er stirbt sonst.
Arbeitsfortschritt:
ARGO, bis TS-roh 210
Lesungs-Schreiben.
Computer: Vergeblichkeiten.