Darinnen über die Miesheit: Das Arbeitsjournal des Sonntags, dem 2. Juni 2013. Sowie Die Formel und der Schleim: Zum Interdisziplinären Labor. Abends aber: Panik.

5.45 Uhr:
[Arbeitswohnung.
Wieder Regen.]

Um drei Minuten nach 5 Uhr auf; kurz vor Mitternacht lag ich im Bett. Das also spielt sich wieder ein. Überhaupt kein Problem mit meinem Ramadan zudem. Und von den 81 kg, die ich noch >>>> am 28. notierte, war ich gestern bereits auf 78 runter; „objektiv“ gesehen, geht sowas bei mir rasend schnell. Wobei ich wohlweislich maß, nachdem ich einiges Wasser getrunken hatte, um den sportverursachten Flüssigkeitsverlust auszugleichen, mich also nicht zu beschuppen. Zwei weitere Kilogramm, und ich bin die mich störenden Überflüssigkeiten los.
Latte macchiato, Morgenpfeife.
Gründe zur Zuversicht also, so auch gestern noch einmal ein öffentliches Wiederplaudern zu >>>> Meere. Wenn Bücher noch Jahre nach ihrem Erscheinen immer mal wieder ins Gespräch kommen, kann man hoffen, daß sie „erhalten“ bleiben; vielleicht genügt sogar ein einziges – wie bei der Döblin der Alexanderplatz – , um auch die anderen einer Autorin/eines Autors nicht ins Vergessen rutschen zu lassen. Mir ist das Wagnis durchaus klar, mit >>>> Argo nun abermals einen 1000seiter in die Welt gesetzt zu haben, der für die gegenwärtige Leser:innenErwartung nicht unbedingt leicht zu rezipieren ist, die auf Plot, „Spannung“ und dafür auf zügige Erfassung gepolt worden ist. Ich selbst bin davon übrigens durchaus nicht frei. – Jedenfalls sind die „kleinen“ Bücher absolut notwendig, um den „schweren“ einen Halt zu geben: so, wie von ganz leichten, luftgefüllten Schwimmteilchen, an die sie sich heften können, an der Wasseroberfläche gehalten. Das Risiko aber, das >>>> der Verlag mit Argo auf sich nimmt, ist enorm; auch dieses aber ist >>>> Widerstand.
Was mich zur zweiten Meditation dieses Morgens bringt, bzw. gebracht hat, als ich an der Pavoni stand: Ich verstehe Miesheit nicht. Ich verstehe, daß man Wut auf jemanden hat, ja ihm die Fresse einschlagen will (auch dann, wenn man vielleicht unrecht hat, einfach, weil man aus Verletztheit reagiert), aber ich verstehe nicht, wieso man das hinterhältig zu tun versucht, anstatt offen und mit eigenem Gesicht in die Auseinandersetzung zu gehen. Ich verstehe übles Nachflüstern nicht, nicht Denunziation und bewußte Verleumdung, also keinen aggressiven Akt, bei dem man sich selbst verbirgt. Dabei scheint es das wirklich zu geben, ich erleb’s ja ständig. Nicht die Angriffe machen mich bisweilen sprachlos, sondern ihre Anonymität. Jedes Mal wieder stehe ich da und fasse es eigentlich nicht. Auch sie wahrscheinlich ist ein Erzeugnis der Angst, >>>> von der Saviano spricht. Ohne sie wären weder, gegenüber der Camorra, die Omertà möglich, noch hätte es das Stillschweigen gegeben der Deutschen unter Hitler. Ich glaube, daß man sich das immer wieder vor die Augen führen muß, immer wieder klarmachen muß, von den alltäglichen Auseinandersetzungen in den Familien und am Arbeitsplatz bis hin zur politischen Stellungnahme. Daß „doch nur ein ruhiges Leben haben mögen“ keine Option ist. Wobei aber auch Miesheit gelernt, ja sogar, als Überlebensstrategie, im kulturellen Gedächtnis verankert sein könnte, und zwar stärker als Haltung und Stolz, weil eben die historische Erfahrung zeigt, daß diese zu allzu schnellem Tod führen können, weshalb es „klüger“ sei, sich auch gegen das eigene Gewissen in die Verhältnisse zu fügen. Vielleicht ist Miesheit, insofern, nichts als nicht nur erlernter, sondern sogar vererbter – Reflex. „Vererbt“ meint hier nicht eine genetische Disposition, sondern eine Prägung, der wir von Kindesbeinen an ausgesetzt werden, aber unsern Lehrern gar nicht bewußt, sondern die haben es ihrerseits „geerbt“. Womit wir wieder einmal bei Mustern wären: Geschichts- und Handlungsmuster, die sich durch die Jahrhunderte ziehen und die zu verändern eben bedeutet, sich den Gefährdungen auszusetzen. Was einen aber zum Außenseiter macht, einem, der als störend empfunden wird, als lästig, egal, ob er recht hat, und gegen den man deshalb dem „vererbten“ Verhalten gemäß um so mieser operiert, als man auf der anderen Seite ja selbst die „offiziellen“ Werte der Gradlinigkeit internalisiert hat, denen man aber nicht nachkommen kann, auch wenn man sie vertritt. Das erzeugt Schuldgefühle und diese wiederum verstärken den Abscheu gegen den Außenseiter, denn wenn er nicht endlich still ist, muß man sie anschaun, anstatt sie verdrängen zu können. So wird dann e r als Vertreter des Unrechts, gegen das er antritt, empfunden und anstelle des Unrechts bekämpft. Damit ist psychisch zweierlei erreicht: Zum einen muß man gegen das tatsächliche Unheil nicht mehr antreten, setzt sich also nicht der tatsächlich bestehenden Gefahr aus, zum anderen kann man aber das Gefühl haben, man habe zumindest einen seiner Vertreter bekämpft, wenn auch mit nicht ganz lauteren Mitteln, die sich allerdings ebenfalls rechtfertigen lassen: das Unheil selbst sei schließlich nicht lauter.
Imgrunde ein tragischer Nexus. Zu dem sich die Hilflosigkeit addiert, eine fast objektive, daß man angesichts der Allgegenwärtigkeit und Allmacht des Unheils ja sowieso verlieren würde und es deshalb besser sei, unter ihm hindurch sich und die seinen irgendwie voranzugraben, am besten im Schatten, so daß man nicht auffällt.

So meditierte ich heute früh, um etwas mir nicht Begreifbares zu begreifen. Nachfühlen aber kann ich’s immer noch nicht.

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Ein großartiges Projekt, >>>> dieses Interdisziplinäre Labor. Ich dachte aber gestern, als ich im Großen Saal des Hauses der Kulturen der Welt den Vorträgen lauschte, welch ein Jammer es sei – und aber für den gegenwärtigen Stand der Literaturdinge auch bezeichnend –, daß in den Clusters offenbar die Dichtung k e i n e n Platz gefunden hatte. Dabei hat >>>> Thomas Hettche vor Jahren einmal formuliert, die Literatur gehe der Wissenschaft v o r a n, und ich glaube, daß dieser Satz recht hat – jedenfalls hatte; er meinte wohl auch eine Dichtung, die zur Zeit ihres Entstehens selten Aufmerksamkeit findet, jederzeits wie heute, sondern die oft erst später, wenn man die Geschichten – allgemein und als eine vergangene – überschaut, in ihrer Bedeutung erkannt wird. Auch in diesem Zusammenhang interessant ist ein Unternehmen eines der Labors, wissenschaftliche Schriften, die bis heute unausgewertet sind, namentlich des sehr frühen Zwanzigsten und des Neunzehnten Jahrhunderts auf Erkenntnisse zu durchforschen, die zu ihrer Zeit keine wirtschaftliche Bedeutung hatten, weshalb sie vergessen worden sind. Man will einen Schatz heben, der vor aller Augen liegt; aber jeder, bislang, ging desinteressiert drüber weg: Es ließ sich direkt kein Geld damit machen, ja – so einer der Redner gestern abend – für solche selbst nur Untersuchungsgegenstände ließen sich heutzutage keine Fürsprecher mehr finden; jeder Gutachter lehnte so etwas ab. Doch die Ergebnisse liegen, in einer Flut vergessener Publikationen, vor; man müsse ihn, den Schatz, „einfach“ nur heben und sichten, was Katzengold und was nicht. Und mit unserm anerkannten Wissen konfrontieren.
Wieder ein anderes Projekt, das meine Begeisterung entflammte, dreht sich nüchtern um Labore; aber die Frage wird gestellt, inwieweit ihre Architektur – von der Einrichtung bis zur Gestaltung der Wände – Einfluß auf die Ergebisse habe, bzw. andersherum: inwiefern kulturelle Codes zu bestimmten Ergebnissen mitführten, bzw. welche sie überhaupt zuließen, welche sehr beförderten, welche vielleicht ausschlössen oder zumindest behinderten. Hier arbeiten Physiker, Kunstgeschichtler, Architekten und Psychologen zusammen; eigentlich gehörten noch Anthropologen hinzu. Ich finde dieses Projekt besonders spannend, weil darin kulturübergreifend zusammen mit südamerikanischen und fernasiatischen Universitäten geforscht wird, aber auch die „freie“ Wirtschaft darin mitspielt – nicht als Auftraggeber und umsatzinteressegeleitete Finanziers, sondern als Mitforscher, die ihre Interessen als ein menschliches Motivationsfakt in die Untersuchungen einbringen.
Dann die kybernetischen Projekte, die den Cyberspace ins Analoge umschlagen lassen wollen; diese kommen Argo am nächsten, wo genau das immer wieder durchgespielt wird – schon seit >>>> Thetis. Als ich dieser Vorstellung zuhörte, wurde mir schlagartig klar, welche Bedeutung meine Romantrilogie hat – und eben nicht „nur“ ästhetisch – und was es aber auch ist, das sie offiziell nicht wirklich wahrgenommen sein läßt. Die Feuilletons haben sich fast gänzlich, wie die Rundfunkanstalten, auf die Seite der Quote geschlagen; sie wollen hohe Allgemeinverkäuflichkeit, weil das auch für sie selbst die hohe Aufmerksamkeit sichert, kurz, sie haben – wie, scheint’s mir manchmal, er leider selbst – Hettches alten Aus- und Anspruch zu Gunsten ihres Tagesgeschäfts und also Einkommens, sprich: ihrer persönlichen Wohlfahrt, sehr bewußt aufgegeben, dieses DIE KUNST GEHT DER TECHNIK VORAN. Das unterscheidet sie vom Anliegen meiner Trilogie. (Selbstverständlich bin ich nicht allein, es gibt einige andere mehr, aber nur sehr wenige schaffen es in die Aufmerksamkeit, und wenn, dann verdanken sie es anderen Umständen als ihrer poetischen Arbeit, oder sie verdanken es alleine den Themen, die sie scheinbar bearbeiten; ihr eigentlicher Wert liegt aber in der Ästhetik).

Aber ich weiß, meine Leserin, daß es in Der Dschungel mal wieder Zeit für sexuelle Eskapaden wird; es wird sonst, Sie haben völlig recht, zu sauber hier; es wird sonst wieder zu sehr getrennt, was doch zusammengehört: der Kopf und der Leib und der Code. Die Formel und der Schleim. Die Autonomie und die Interdependenz. Herr und Dienerin, Herrin und Knecht: immer alles zugleich. Ich muß mal wieder in die Serengeti, und auch >>>> Chromò sollte sich melden: „(…) mir steht ein Meer vor Augen“, schrieb schon Benn, „oben Bläue, / doch in der Tiefe waberndes Getier, / verfratzte Kolben, Glasiges, -“ anders als aber er in seinem Gedicht scheue ich mich n i c h t, „mehr zu sagen und zu deuten hier“:

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Was ansteht heute: wieder ans Jolie-Gedicht für „Die Brüste der Béart“, dann habe ich ein paar Texte anderer Autor:inne:n zu lektorieren, und ich muß mir Gedanken über die Struktur des Neapel-Hörstücks machen, dazu auch Saviano weiterlesen (allerdings geht >>>> dieses nächste Buch bisher nicht über das hinaus, was ich schon weiß); von Schulze wird wahrscheinlich die letzte Durchsicht meiner Giacomo-Joyce-Aneignung kommen, und ich will selbstverständlich wieder laufen und hoffe auf eine Regenpause dafür.

: 7.25 Uhr.
[Hans Werner Henze, Serenade für Cello solo (Emmanuelle Bertrand).


Was mir aber gestern im Haus der Kulturen ebenfalls durch den Kopf schoß, war, wie recht Broßmann hat, für die ebook-Version meiner „Neuen Fröhlichen Wissenschaft“ eine ganz neue Form der literarischen Darstellung entwickeln zu wollen, die weit über alles hinausgeht, was ich darstellend bislang gedacht habe; ich bin hier wie die Synkretisten des Interdisziplinären Labors auf die Fähigkeiten einer anderen Disziplin angewiesen, die sich wiederum – es ist ein Wechselverhältnis – in meinen Fähigkeiten aufheben können. Wegen Argo und der Giacomo-Joyce-Ausgabe habe ich das Buch aber auf 2014 verschoben, allerdings nun auch bindend zugesagt. Und 2015 soll das Sterbebuch erscheinen. So möchte ich es. Guten Morgen.

(Regen).

19.50 Uhr:
[Frank Martin, Jedermann-Monologe.]
Das habe ich, glaube ich, seit Jahren nicht mehr gehabt: einen wirklichen Panikanfall. Panik, ich werde nicht schaffen, was ich mir vorgenommen, und stünde dann im August ohne einen Cent im Wortsinn auf der Straße, alles breche zusammen über mir – in riesiger Angst wachte ich auf und hatte drei Stunden, die ich dringend für die Arbeit brauchte, geschlafen. Noch bin ich diese Panik nicht los, versuche, mich mit Musik zu beruhigen, habe auch endlich etwas zu essen aufgesetzt (bin noch immer völlig nüchtern).#
Das mit dem Schlafen kam so: Nach dem 6-km-Lauf durch den Nieselregen, dem Krafttraining und der Dusche merkte ich, wie mir der Kreislauf wegrutschte. Gut, eine halbe Stunde Ruhe, dachte ich; eigentlich hatte ich wegen des Arbeitswustes den Mittagsschlaf ausfallen lassen wollen, der sowieso schon viel zu spät wäre begonnen worden und nun wurde. Und dann, erst rief dauernd jemand an, kam ich von der Couch nicht mehr, die Beine schmerzten, das Herz raste, und ich, tatsächlich, zitterte, ja bibberte wie jemand, der unterkühlt ist; dann, ohne daß ich es realisierte, war ich weggesackt. Und wachte mit dieser Panik auf.
Es sind ja nicht nur die Argo-Fahnen; es ist vor allem das noch immer nicht begonnene Neapel-Hörstück, und es sind zur Zeit lauter Vorstellungstexte der Jugendlichen, die am nächsten Wochenende zusammen mit meinem Sohn ihre Jugendweihe feiern. Ich sollte diese Texte redigieren. An einem saß ich heute morgen 3 1/2 Stunden, weil es ein gereimtes Gedicht ist und eine formale Aufgabe zu lösen war; es würde zu weit führen, sie hier darzulegen. Jedenfalls aber kommt dazu, daß einige Eltern mit meinen auf Handlung und Pointe ausgerichteten Eingriffen nicht einverstanden sind. Ihr gutes Recht, selbstverständlich. Jedenfalls gehen die Texte hin und her, aber nicht etwa so zügig, wie ich das professionell gewöhnt bin. Und ich greife tatsächlich ein, weil ich pädagogische Töne nicht angemessen finde, sondern die Jugendlichen als junge Erwachsene verstehe. Aber das ist meine Meinung, mein Gefühl; andre sehn das anders; etwa ist auch die Berührungsschwelle gegenüber dem – von mir so gefühlt – Kitsch nicht bei allen gleich hoch. Imgrunde müßte ich für meine Versionen argumentieren, jeweils in Einzelgespärchen, was zum einen aber ebenfalls unangemessen wäre, und zum anderen habe ich nicht die Zeit. So fluch ich vor mich hin, die Aufgabe überhaupt angenommen zu haben. Es ist ja nicht wenig Arbeit, was okay ist; sie aber umsonst zu machen, kostet mich wirklich Kraft. Wobei ich drüber lachen würde, wär nicht der übrige Druck so hoch. Die so mutwillig heute früh eingestellte Fotografie: – meine Güte, wie ihre Ruhe täuscht! Es ist, als hätte ich für meine Frechheit heftig eins in den Nacken bekommen.

Jedenfalls: Für die kommende Woche alles andere abgesagt, was nicht direkt mit der Arbeit zu tun hat. Und soeben, immerhin, auf eine neue Seite geschrieben:

Unterm Pflaster glimmt das Feuer ODER Die Hölle und das Paradies.
Ein poetisches Hörstück über die Stadt Neapel
von

Alban Nikolai Herbst.


(Ich habe überhaupt keinen Hunger, aber unterschwellig ist mir schlecht. Daß ich mir etwas zubereite, ist ein purer Akt der Vernunft.)

3 thoughts on “Darinnen über die Miesheit: Das Arbeitsjournal des Sonntags, dem 2. Juni 2013. Sowie Die Formel und der Schleim: Zum Interdisziplinären Labor. Abends aber: Panik.

  1. Widerstand ist also, wenn ein Verlag ein buch veröffentlicht, komisch, ich habe immer gedacht deswegen gibt es Verlage.

  2. Katzengold. Einen Wehmutstropfen muß ich in den interdisziplinären Weinkelch allerdings fallen lassen: Ganz so reibungslos, wie sich die Darstellung während der Vorträge anhörte, geht es freilich nicht zu. Als wir uns nachher alle im Garten duckten, vor dem Regen, und aber doch unsre Würstchen und vegetarischen Spieße holen wollten, und um zu rauchen, selbstverständlich, waren denn doch die eine und andere einschränkende Bemerkung zu hören: etwa, daß die Physiker, was ihre Arbeitsplätze anbelangten, oft weiterhin puristisch-zielorientiert seien, so daß man gegenüber dem architektonischen “Spiel” nicht ohne hemmende Skepsis sei. Vor allem jedoch entspreche die Vornahme nicht den akademischen Notwendigkeiten, unter denen vor allem die Doktorand:inn:en stünden; d.h. man habe – durchaus berechtigte – Angst davor, den fürs weitere Fortkommen nötigen Standards nicht zu entsprechen. Was hilft es einer jungen Physikerin/einem jungen Physiker, zwar an einem Projekt teilzuhaben, das die Zukunft deutlich mitgestalte, aber später dann durch die Examina zu fliegen – egal, wie wichtig die vorgängige Arbeit gewesen sei.
    “Standards”, übrigens, beim Rundfunk nennt man “Sendemaske”. Einer der härtesten Angriffe, die das Interdisziplinäre Labor hier startet, richtet sich aus meiner Sicht gegen die festnormierte Modulität, die wiederum Fundament des ökonomisch kalkulierenden Funktionalismus ist, also in der Objekt/Subjekt-Trennung und im Materialbegriff als n u r eines Materials, das man formt, verhaftet bleibt. Bezeichnend in diesem Zusammenhang, wie oft in den Vorträgen des Begriff der “Wissensproduktion” fiel – von US-englisch “production”=Umsatz.

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