4.44 Uhr:
Argo.
Argo.
8.56 Uhr:
Die Vornahme war – und ist auch umgesetzt -, die große Rede Erissohns, des Achäers, an Goethes Achillëis anzulehnen, aber trickreich, formal, indem ich nämlich nicht seinen Text zitiere, oder nur ganz selten, wohl aber durchgängig seinen Rhythmus, also die von ihm gestalteten Hexameter, über die ich meinen eigenen, bzw. Erissohns Text lege; ich schreibe ihn auf den Rhythmus direkt drauf. Im Groben stimmte das auch alles, in der Feinjustierung aber nicht; vor allem ging Deutlichkeit verloren, was für einen agitierenden Text nicht gut ist. Deshalb sitzt man dann – hier die im TS bislang erste Stelle – nahezu vier Stunden an so etwas:
1 /-/–/–/–/–/-
„Gruß und Preis seien Euch von der Mutter, der flüssigen Göttin!
2 /-/–/–/-/–/-
Thetis weiß von den Leiden des Ostens! Hebt nun die Köpfe,
3 /–/–/-/-/–/-
darbet nicht länger am Brot! Die dürft‘ge Heimstatt verlasset,
4 /-/–/-/–/–/-
stolz und totenbekleidet! Endet die Not! Nicht geschunden
5 /–/-/-/–/–/-
länger, und mühsam, beugt nicht Nacken und Stirn mehr des Landes!
6 /–/-/-/–/–/-
Eris, mein Vater, ruft Euch auf, der von allen vergess‘ne,
7 /-/–/–/-/–/-
bittre, alte Prophet, der schon heimfuhr still in des Meeres
8 /–/–/–/–/–/-
helleren, fließenden Schoß, um nicht Klage mehr länger zu führen,
9 /-/–/–/–/–/-
Eure! Unaufrecht gingt ihr dahin und verkrocht Euch um Krumen,
10 /–/–/–/–/–/-
Lecktet die Hand, die Euch schlug, und vergaßt Euch, aus Furcht, und das Erbe!
11/–/–/–/–/–/-
Ginget dahin jeden Tag, den der Westen Euch hinwarf, den Auswurf zu
12/-/–/–/-/–/-
lecken, Rotz und Speichel der Macht; um Verrat am Leben gedungen,
13 /–/-/–/-/–/-
tatet Ihr feig die Lästerung mit, verrietet das Leben!
14 /-/–/-/-/–/-
Darum bin ich geweckt und rufe wieder die Sterne
15 /-/–/-/-/–/-
überm Meer an, des Strahlens Lodern! Leuchtender Lockung
16 /-/-/–/-/–/-
Lust und Seespiel schlagen die Gischt, um Euch zu erwecken!
17 /–/-/-/-/–/-
Schaumigen Betten gleich, um Thetis’ Schlangenleib spritzend,
18 /–/–/-/–/–/-
Bäumen sich Wellen in Weinrot, hebt sich das Bluten der Mutter,
19 /-/–/-/-/–/-
Mond und Menses, daß künde Leukes Laut ihren Kindern
20 /-/–/-/–/–/-
Freiheit, Brüderschaft, Glut – um Ursprunges Recht und sein tiefes
21 /-/–/-/–/–/-
Zucken schmerzhaften, lustgeschüttelten, feurigen Sehnens
22 /–/–/-/–/–/-
wieder zu fühlen! Wie wirklos, ach!, und wie stumpf ihr geworden,
23 /–/–/-/-/–/-
Frauen wie Männer! Die Kinder schachern, kränklich verkrochen,
24 /-/–/-/-/–/
jetzt schon anfällig – so Euch Männern ähnelnd korrupt,
25 /–/-/-/-/–/-
Ganz wie Euch Frauen, mutlos krumm. – Drum hört mich jetzt singen!“
(Argo, TS 200/201)
Die Vornahme war – und ist auch umgesetzt -, die große Rede Erissohns, des Achäers, an Goethes Achillëis anzulehnen, aber trickreich, formal, indem ich nämlich nicht seinen Text zitiere, oder nur ganz selten, wohl aber durchgängig seinen Rhythmus, also die von ihm gestalteten Hexameter, über die ich meinen eigenen, bzw. Erissohns Text lege; ich schreibe ihn auf den Rhythmus direkt drauf. Im Groben stimmte das auch alles, in der Feinjustierung aber nicht; vor allem ging Deutlichkeit verloren, was für einen agitierenden Text nicht gut ist. Deshalb sitzt man dann – hier die im TS bislang erste Stelle – nahezu vier Stunden an so etwas:
„Gruß und Preis seien Euch von der Mutter, der flüssigen Göttin!
2 /-/–/–/-/–/-
Thetis weiß von den Leiden des Ostens! Hebt nun die Köpfe,
3 /–/–/-/-/–/-
darbet nicht länger am Brot! Die dürft‘ge Heimstatt verlasset,
4 /-/–/-/–/–/-
stolz und totenbekleidet! Endet die Not! Nicht geschunden
5 /–/-/-/–/–/-
länger, und mühsam, beugt nicht Nacken und Stirn mehr des Landes!
6 /–/-/-/–/–/-
Eris, mein Vater, ruft Euch auf, der von allen vergess‘ne,
7 /-/–/–/-/–/-
bittre, alte Prophet, der schon heimfuhr still in des Meeres
8 /–/–/–/–/–/-
helleren, fließenden Schoß, um nicht Klage mehr länger zu führen,
9 /-/–/–/–/–/-
Eure! Unaufrecht gingt ihr dahin und verkrocht Euch um Krumen,
10 /–/–/–/–/–/-
Lecktet die Hand, die Euch schlug, und vergaßt Euch, aus Furcht, und das Erbe!
11/–/–/–/–/–/-
Ginget dahin jeden Tag, den der Westen Euch hinwarf, den Auswurf zu
12/-/–/–/-/–/-
lecken, Rotz und Speichel der Macht; um Verrat am Leben gedungen,
13 /–/-/–/-/–/-
tatet Ihr feig die Lästerung mit, verrietet das Leben!
14 /-/–/-/-/–/-
Darum bin ich geweckt und rufe wieder die Sterne
15 /-/–/-/-/–/-
überm Meer an, des Strahlens Lodern! Leuchtender Lockung
16 /-/-/–/-/–/-
Lust und Seespiel schlagen die Gischt, um Euch zu erwecken!
17 /–/-/-/-/–/-
Schaumigen Betten gleich, um Thetis’ Schlangenleib spritzend,
18 /–/–/-/–/–/-
Bäumen sich Wellen in Weinrot, hebt sich das Bluten der Mutter,
19 /-/–/-/-/–/-
Mond und Menses, daß künde Leukes Laut ihren Kindern
20 /-/–/-/–/–/-
Freiheit, Brüderschaft, Glut – um Ursprunges Recht und sein tiefes
21 /-/–/-/–/–/-
Zucken schmerzhaften, lustgeschüttelten, feurigen Sehnens
22 /–/–/-/–/–/-
wieder zu fühlen! Wie wirklos, ach!, und wie stumpf ihr geworden,
23 /–/–/-/-/–/-
Frauen wie Männer! Die Kinder schachern, kränklich verkrochen,
24 /-/–/-/-/–/
jetzt schon anfällig – so Euch Männern ähnelnd korrupt,
25 /–/-/-/-/–/-
Ganz wie Euch Frauen, mutlos krumm. – Drum hört mich jetzt singen!“
(Argo, TS 200/201)
Danach läuft der Text erstmal wieder als Prosa weiter, so daß ich etwas schneller, hoff ich, vorankommen werde. Die Achillëis-Stellen hatte ich bei den bisherigen Überarbeitungen immer noch ausgeklammert, wohl, weil ich ahnte, was da noch auf mich zukommen würde; da sie für den Text selbst nicht grundlegend sind, also nicht für die Handlung, wollte ich erst ihren direkten Zusammenhang fertighaben, bevor ich mich auf die Fisseleien eines kopierten Rhythmus einließ, den Goethe in seinen Hexametern immer wieder verschummelt hat – was ich jetzt nachstellen muß; präzisierte ich seine Hexameter, wären sie kein Rhythmus-Zitat mehr, so daß meine Intention fehllaufen würde. Der Hintergrund ist, daß Goethe vorhatte, ein Gelenkstück zwischen Ilias und Odyssee zu schreiben; sein Text blieb aber Fragment. Gewissermaßen führe ich mit dem gesamten Anderswelt-Projekt die Idee weiter, auch wenn sich Argo schließlich schon am Ende seines zweiten Teils von der Achillëis notwendig ablöst.
Richtig viel Arbeit, sag ich Ihnen, zumal kein Leser später begreifen wird, oder nur eine extrem kleine Schar, was ich hier eigentlich getan hab. Auch dafür, so etwas mitzuerzählen, kann ein Literarisches Weblog dienen.
Richtig viel Arbeit, sag ich Ihnen, zumal kein Leser später begreifen wird, oder nur eine extrem kleine Schar, was ich hier eigentlich getan hab. Auch dafür, so etwas mitzuerzählen, kann ein Literarisches Weblog dienen.
In der Tat! Mehr davon, von der Hilefstellung, von der Lesehilfe, der erläuternden Interpretation!
Frohes Schaffen!
NO
“Froh” kann sich das heute schwerlich nennen. Ich werd grad rein wahnsinnig über dieser Fisselei. Denn – nächsten Freitag schon muß ich abgeben. Aber Sie haben ganz recht: mich auf so etwas einzulassen, war meine eigene Wahl. Also nicht klagen, sondern den Kopf runter und durch.
der arme osten ( kommunismus ) der perfide westen des leckbaren sputums, ein wenig sehr schwarz-weiss-malerisch aus welcher individuellen sphäre heraus : gar nicht mal schlecht-klingend getextet ( gefisselt )
nunsgane sie bitte nicht, frauman müsse das ganze werk mitarbeiterisch lesen.
adorno : jeder satz hat für sich zu stehen, das elementare diktum jedweder schreiberei.
die ultimative ( also nicht einlösbare “messlatte” des beflissentlichen unbeflissentlichen )
utopia is very very great.
ansonsten sehr wohl textklanglichkeit, trotz der strang anmutenden hexametrischen ( sex hex sex ) verbindlichkeitsanmutung.
fizzel frickel fuzzy nickel
ja, antworten sie nicht.
sie wollen ja alles astrein grammatikalisch ( usw ) argumentiert haben, um die höhe ihres schreibens ( schreiberei ist alles – einem etwaigen mitarbeiter nachgelegt – schreiben = sozusagen schreiberei ) reargumentativ ( und somit selbsterhärtend ) adäquat dokumentieren zu können.
das erste Wort das erste Wort : wohl Gruß kein Guß
Gruß somit F.G. Paff
@Fogelställer. Bereits bei irgend einer beliebigen Rollenprosa geht Adornos Satz in die Irre, zumal bei diesen Rollenversen, vor allem aber schon an sich selbst.. Und was die Schwarzweißmalerei anbelangt, stellt sich auch dort die Frage: Wer spricht dies? Außerdem die, wazum etwas so gesprochen werde. Ich habe aber nicht die geringste Lust, Ihnen das zu erklären.
Eines aber d o c h: Sie mißverstehen “Osten”.
@Friedrich G. Pfaff. Danke. Korrigiert.
Nur für Sie dazunotiert, was den Ton angeht:
Hohen und Niedern von Heimdalls Geschlecht
Edda 1, Wöluspa 1
Orthographisches Ja, manchmal nehm ich Orthographie wichtig. Sie wissen ja, Hölderlin, buchstabengenau. Sehen Sie, in dem Saal, wo Sie letzte Woche waren, in dem Historischen Saal des Marburger Rathauses, war gestern Abend der Vortrag eines Psychoanalytikers „Die Liebe kommt, die Liebe geht – wann bleibt sie ?“Viele mußten wieder gehen, weil der Saal völlig überfüllt war. Ich verharrte stehend vor der offenen Tür und vermochte noch zu hören. Sah aber nur die wunderbaren hölzernen Renaissancetüren mit eisernen Schlössern, diese Intarsienarbeiten mit einer lateinischen Inschrift. Und mich wurmte, in dem Holz selbst war kein Wurm, daß ich die lateinischen Inschriften trotz vieler Jahre Lateinunterrichts doch nicht so korrekt zu übersetzen vermochte. Um mich waren stehend und sitzend, gar emsig notierend , all die, die Rezepte suchten für Gescheitertes und denen ebenso kein Zutritt in diesen Raum des vortragenden Analytikers. Nur zwei hatten die offenen Augen , die suchten das Geheimnis, welches unergründlich für flüchtige, treue und für ewige Liebe ist.
Ich glaube, dieser Raum des Historischen Marburger Rathauses mit seinen wuchtigen hochgezogenen Türen ist ein Zauberraum der Renaissance. Wie sollte es sonst kommen, daß sich Wirklichkeit dort immer verflüchtigt sowohl bei virtuellen Räumen als auch bei psychoanalytischen Schürfungen und Flügen.
Nun ist das auch sehr entlastend, sind doch plötzlich alle Geld- und Arbeitssorgen, Mißbräuche einfach dahin. Aber so abseits fällt das Hören schwer. Vasen oder Phasen, in denen wir stecken, ein Butter- oder Muttermeer, in dem wir ozeanisch schwimmen. Nichts Neues vermochte ich zu hören.
Aber natürlich man kann in Deutschland, auch privat, schon lange nicht mehr über Liebe sprechen, ohne es ist wie es ist. Diese umgreifende tiefgründige Erkenntnis hat Erich Fried unsterblich gemacht.
Aber ich konnte außerhalb des Raums bei offener Tür, Portal muß man schon sagen, mächtige Flügeltüren, es ja nur hören und nicht sehen auf der großen weißen Leinwand, die sie ja auch kennen und die auch verdeckt, verdecken soll, was so gewaltig dahinter monumental völkisch heroisch erdnah gemalt.
Und da vom Fressen gern, gar vom Verschlingen die Rede war, was …wenn das Friedgedicht nun in neuer Rechtschreibung, in neuer Orthographie auf der Leinwand erschien und ich es nur nicht sehen konnte :
Es isst wie es isst
es aß
und das war’s.
Antike Unkenntnis I und II Antike Unkenntnis
Wer immer du auch bist
Thetis feurige Mutter
der du die Gußformen auflöst
aufbrichst, dechiffrierst
Mutter aus flüssigem Staub
im Sand du aufwirbelst
feurig die Schlangen
unter den Steinen die Schaben
durchzisch sie
deine strömende Schwärze
wie Nebel durchhaucht sie
die Ränder der Ufer
vogelhäutig krallst du
Wind und Welle
siedest die Gischt
sternst ins Auge der Ratte
unsichtbar ein Firmament
wölbst meine Hand
wie man bricht einen Fuß
Thetis unter die Zunge
legst du verrostet den Nagel
feilst zur Schärfe
alabasterne Splitter
phosphern die Flügel
Thetis unerkannte Mutter
die du zerstampfst die Erde
Drachenzähne säest
aus dem Virtuellen
steigst du heraus
Ziegenhaar das da flammt
Geruch verbrannt horniger Nägel
eine Luftblase bist du
ein Nichts eine Leere
denn das Virtuelle
kennt die Wirklichkeit nicht
ist nur Schein
Glitzer spiegelnden Schildes
das da zersplittert, zerbricht
unter den Hufen der Rosse
zügellos feurig dein Atem
durch die Asche hinzischt
Antike Unkenntnis II
Danke Herr Herbst für den link zu dem Goethe – Achill Text, den ich zum ersten Mal las
…willkürlicher Auszug…
Hoch zu Flammen entbrannte
die mächtige Lohe
Rot durch die finstere Nacht;
Mächtige Glut
Pergamos’ rötliche Feste
Rauch und Qualm thrakische Lüfte
Gargaros’ Höhe verdunkelt
Denn mich soll, vereint mit meinem Freunde Patroklos,
Ehren ein herrlicher Hügel, am hohen Gestade des Meeres
die Erde warfen sie einwärts
Euer sei die Vollendung, wenn bald mich die Urne gefasst
Eos aus heiliger Frühe
Fernes Nebelgewölk
hier ergreift es der Rost nicht,
noch erreicht es der Staub
des irdischen Wandrers Gefährte.
Alles hab’ ich getan, was irgend schaffende Kunst
Unerschütterlich
goldene wandelnde Knaben
eherne Mädchen
Doch alles ist leblos!
denn nah ist der Tag, da zeitig der große Pelide
Sinken wird in den Staub
.
Denn was ein Gott den Menschen verleiht, ist segnende Gabe
so dass der Entblößte dahinsank.
II.
Sprach er und ging, murrte, die Göttinnen lachten.
Also genossen sie still die Fülle der Seligkeit
über der stygischen Quelle
späte Rächer
von des Titanen Weiser Sage geschreckt
Denn von dir und dem sterblichen Mann ist entsprungen ein Untier
wie jener die Welt, verwüstete dieser den Himmel
Unbefriedigte Lust welkt in dem Busen des Mannes
Und der Herrliche lag, an dem Fuße verletzt, wie ein Erdsohn.
schrie zu den Nymphen der schattigen Insel
Unaufhaltsam der Sohn zur schwarzen Pforte des Aïs
Was half mir die Kunst ? Was die Flamme?
ein Titan im Unmut ausstößt die Götter
undurchdringliche Nacht
Selbst für den Toten hofft der Lebende
Nicht ist fest umzäunt die Grenze des Lebens
III.
Die verderblichen Syrt’ spaltet Planken und Rippen
Alle will er verderben, der Gott, doch rettet manchen der Dämon
wie ein Berg in dem Meer
Ilios fällt!
so mag denn auch fallen Achill
stürzt in den Staub, ihn zerstampfen die Rosse,
Ihn zerquetschet das Rad des ehernen, heiligen Wagens
Denn so hoch wir auch stehn,
so spät es auch sei
übermächtige Kraft, die lange gebändigt,
bleibe verwerflich
zu Widersachern gesellt
das Wort ist nahenden Taten
Steig entschlossen hinab,
erharre den Tag der Titanen,
Unaufhaltsam heran,
die Mauern sie stürzen.
.
IV.
In den Tiefen der Hallen einsame Wechselgespräche
Dir liegt immer das Ziel im Sinn
Augenblickliche Kraft
von Götterhänden zu fallen
Begier treibt.
Mein ist, aufzuregen
Grenzenlos
Memnon aufzurufen und die äthiopische Völker
Ewiger Liebesgenuss
das Meer durchschritt
Pferdebändigerinnen
wie er den Freund mit gewaltiger Neigung umfasst hat,
fressende Flamme,
Begierde als mächtiger Sinn, als schaffender,
er gleicht dem Kroniden selbst
Städte zerstört er nicht mehr, er baut sie
Dieser aber baut sich sein Grab.
V.
Also sprach sie hinaus in den weiten Äther. Schrecklich blicket ein Gott da, wo Sterbliche weinen.
Dass ich vermeide des Mannes Umarmung, du sie verabscheust.
Vielen Frauen ist ein Weichling erwünscht
dir der Stunde Hand die Fülle des Ewigen reiche
Fuß mit den goldenen Sohlen,
durchstrich die ätherischen Räume
skamandrische Höhe
heiliger Xanthos
kiesiges Ufer sich strecket.
Ameisen zu tausend Scharen zerstoben,
labyrinthischer Kegel
Myrmidonen häuften Erde mit Erde,
erblickte den Freund der Pelide
doch dir sei empfohlen,
In der Mitte das Dach, den Schirm der Urne, zu bauen
Denn vom Strande der Wind weht morgendlich ihnen entgegen.“
„Irret der Blick
Oder ein Feuer zu zünden
Durch die salzige Flut
die Nacht nie Trennt von der heiligen Erde
die blaue Woge durchschneiden
Wer jung die Erde verlassen,
ewig ersehnet.
Stirbt mein Vater dereinst
die Schärfe des Erzes zum zarten Leibe
aus der Hand der Verzweiflung
Kranz des unverwelklichen Sieges
unendliche Kämpfe durchstreiten.
Mnemosyne
in flammendem Anteil,
Eh’ die Erinnrung verlöschen
Ruhend auf gehauenem Stein
VI.
Nahverwandter Gesinnung
Edeler Männer zu freun, im Leben, so auch im Tode.
Wahrlich, das kurze Leben, es wäre dem Menschen zu gönnen,
Auch dazu den stärkenden Wein
im hohlen Schiff
Kräftigen Stieren folgend
die schickliche Furche durchziehet
Überall sind Gefahren
der erdegeborene Mensch
Löset die Rätsel nicht
Verlangen zur Feier
am Abend Geruch
willkommen
willkommen