6.45 Uhr:
[Solfatara, An der Korkeiche.]
Das Internet steht immer noch. Wirklich bizarr. Immerhin hatte ich auf dieser Weise ein inniges Skypen mit Wien in der Nacht. Jetzt seit sechs Uhr auf, bereits rasiert und geduscht an der Morgenpfeife; ich warte auf die Morgensonne, daß sie die klammen Sachen trocknet, die über der ins Dreieck über unseren Claim gespannten Leine hängen, aushängen nämlich, damit sie nicht allzu verknittern. In einer halben Stunde werde ich meinen Jungen wecken, dann gibt es den morgendlichen Latte macchiato, gemeinsam; er hat ihn in Italien täglich auch: unser Ritual, seit er sechs oder sieben wurde.
Erst nach dem Kaffee wird also gepackt; von kurz nach acht bis neun müßte das gut zu schaffen sein, um in Neapel den 11.41er selbst dann noch zu bekommen, wenn der Bus auf sich warten lassen sollte. Ich werd aber doch ein wenig erleichtert sein, wenn wir im Waggon sitzen werden. Etwas mehr als eine Stunde für die 280 Kilometer nach Rom; die Schnelligkeit erinnert an die ICE-Verbindung Berlin-Hannover, wobei selbstverständlich Neapel, nicht etwa Hannover der Rang Berlins zukommt. Deshalb werde ich auch ein wenig betrübt sein, wenn wir die Stadt verlassen. Procida, tippte ich gestern zur Löwin, sei eine Alternative, wenn man den Lärm Neapels meiden, aber nahe daranbleiben wolle. Henze hat dort lange gelebt.
Heiter noch war, daß gestern, sowas gegen elf, ein junger Nachbar herüberkam und darum bat, ich möge meinen Tschaikowski (Trio a-moll) ausmachen; ich hörte überhaupt nicht laut, aber wenn es sehr still wird auf dem Platz (Camper schlafen meistens früh), dann hörte man ihn. Selbstverständlich folgte ich. Und dann ging in dem Zelt des jungen Mannes der Pop an. Ich dachte, nicht ohne kurz zu grinsen: na gut, jetzt ist e r dran. – Etwa um halb eins lag ich im Schlafsack. Da trieb mein Sohn bereits lange auf einer hohen Dünung, des Schlafes, dahin.
[Solfatara, An der Korkeiche.]
Das Internet steht immer noch. Wirklich bizarr. Immerhin hatte ich auf dieser Weise ein inniges Skypen mit Wien in der Nacht. Jetzt seit sechs Uhr auf, bereits rasiert und geduscht an der Morgenpfeife; ich warte auf die Morgensonne, daß sie die klammen Sachen trocknet, die über der ins Dreieck über unseren Claim gespannten Leine hängen, aushängen nämlich, damit sie nicht allzu verknittern. In einer halben Stunde werde ich meinen Jungen wecken, dann gibt es den morgendlichen Latte macchiato, gemeinsam; er hat ihn in Italien täglich auch: unser Ritual, seit er sechs oder sieben wurde.
Erst nach dem Kaffee wird also gepackt; von kurz nach acht bis neun müßte das gut zu schaffen sein, um in Neapel den 11.41er selbst dann noch zu bekommen, wenn der Bus auf sich warten lassen sollte. Ich werd aber doch ein wenig erleichtert sein, wenn wir im Waggon sitzen werden. Etwas mehr als eine Stunde für die 280 Kilometer nach Rom; die Schnelligkeit erinnert an die ICE-Verbindung Berlin-Hannover, wobei selbstverständlich Neapel, nicht etwa Hannover der Rang Berlins zukommt. Deshalb werde ich auch ein wenig betrübt sein, wenn wir die Stadt verlassen. Procida, tippte ich gestern zur Löwin, sei eine Alternative, wenn man den Lärm Neapels meiden, aber nahe daranbleiben wolle. Henze hat dort lange gelebt.
Heiter noch war, daß gestern, sowas gegen elf, ein junger Nachbar herüberkam und darum bat, ich möge meinen Tschaikowski (Trio a-moll) ausmachen; ich hörte überhaupt nicht laut, aber wenn es sehr still wird auf dem Platz (Camper schlafen meistens früh), dann hörte man ihn. Selbstverständlich folgte ich. Und dann ging in dem Zelt des jungen Mannes der Pop an. Ich dachte, nicht ohne kurz zu grinsen: na gut, jetzt ist e r dran. – Etwa um halb eins lag ich im Schlafsack. Da trieb mein Sohn bereits lange auf einer hohen Dünung, des Schlafes, dahin.
Wenn wir in Rom ankommen werden, geht erst einmal alles Gepäck in den Deposito, so daß wir uns über den Nachmittag frei bewegen können. Aus Amelia dann, heute abend, werde ich mich wieder melden. Es ist ein Gespräch zu führen über >>>> „Heavy Metal”. (Soeben steigt die Sonne über den Krater).9.21 Uhr:
Und los geht’s…
auf procida verbrachte ich, vor bald 30 jahren, einmal drei wintermonate. eine eindrückliche zeit. ich war sehr jung und lebte einfach.
“und lebte einfach”: Welch ein wunderbarer MeerSatz.