Reise- und Arbeitsjournal. Sonnabend, der 26. März 2011. Berlin und Heidelberg.

7.29 Uhr:
[Arbeitswohnung.]
Bin bereits im Aufbruch.

Später mehr, eventuell erst aus dem Heidelberger Hotel, eventuell schon während der Fahrt, auf der ich allerdings die >>>> Gogolin-Kritik schreiben will, für die ich von >>>> Volltext beauftragt bin. In einer halben Stunde werde ich in der S-Bahn zum RE sitzen, der mich an den ICE fahren wird.

7 thoughts on “Reise- und Arbeitsjournal. Sonnabend, der 26. März 2011. Berlin und Heidelberg.

  1. Heidelberg Heidelberg, mein Studienort, wie schön. Vielleicht berichten Sie vom Frühling dort, vom ganz besonderen Gesang der Amseln, ob der Magnolienbaum noch steht, gar blüht, Philosophenweg Ecke Bergstrasse, und finden vielleicht auch das Herz, das einst ich dort verlor……..

  2. unwiderstehlich „Das Herz, das ich einst verlor“… warum erwecken solche Formulierungen unwiderstehlich an Hölderlin? Warum sind wir unwiderstehlich Romantiker? Weshalb haben wir sofort eine Welt vor uns, die uns anspricht? Warum haben wir sofort einen Frühling, gegen den wir nichts machen können? Ein Frühling voller Blüte, das Jahrhunderte lang währt un in uns sofort SCHREIBT?

    Danke, das gesagt zu haben !

    1. Heidelberg @prunier

      Und Ihnen danke ich, daß Sie sich nicht lustig machen über meine nostalgischen, fast schon kitschigen Gefühle. Hier wird ja zuweilen nicht sehr zartfühlend miteinander umgegangen.
      Ich stellte mir ANH bei seinem Training vor, auf dem Philosophenweg, der sich hierfür bestens eignet, mit Blick hinüber zum Schloß, hinunter zur Bergstraße und wieder zurück. Und ich erinnerte mich.

      Lange lieb‘ ich dich schon, möchte dich, mir zur Lust,
      Mutter nennen, und dir schenken ein kunstlos Lied,
      Du, der Vaterlandsstädte
      Ländlichschönste, so viel ich sah.

      Wie der Vogel des Walds über die Gipfel fliegt,
      Schwingt sich über den Strom, wo er vorbei dir glänzt,
      Leicht und kräftig die Brücke,
      Die von Wagen und Menschen tönt………….

      Es ist, wie Sie das ausdrücken, wir haben sofort einen immerwährenden Frühling in uns, der wahrscheinlich bleibender und sogar schöner ist als jener wirkliche damals. Wir sind unrettbare Romantiker, dies „furchtbare Sehnen“ ist in uns, gleich welchen Alters wir sind. Keine Realität kann da mithalten, glücksmomentweise höchstens. Das war es wohl unter anderem auch, was uns ANH mit seinem neuesten Hörstück mitteilen wollte.

    2. altes Studentenlied @klose et prunier
      Et déjà, M. Prunier, il s’est trouvé un croquant qui nous envie nos sentiments de printemps et de nostalgie et aussi les mots de Hölderlin.

  3. @megaira und Prunier, aus Heidelberg, nicht verkatert, aber den Alkohol des Jubelnacht noch, wie die Jubilar es ausgedrückt hätte, „Unterlippe Oberkante“ – weshalb ich so richtig noch gar nicht schreiben kann. Aber das >>>> NH-Hotel, worin wir nach dem Festakt in der Universität gefeiert haben, sieht für heute eine Aus-check-Zeit von 17 Uhr vor, was so liebenswürdig wie ungewöhnlich ist: so, daß ich gar nicht umhin komme es per Link zu empfehlen.
    Aber, wie Sie lesen, war für einen Ausflug an die in der Tat blühenden Hänge gar nicht zu denken; Berlin liegt im Voranschritt des Jahres da sehr weit zurück… – aber mehr gleich im heutigen Arbeitsjournal, das wohl der Arbeit eines nicht werden wird.

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