III, 145 – Lichtkykladen

Scheckiger Asphalt heute, mitnichten glatt, es sei denn an vor kurzem reparierten Stellen. Die Erde rutscht. Eine Fahrt wie durch Lichtflecken. Verwirrte den eher stabil- als mobilen Menschen.
Vor dem zumindest momentan stabilen Sternenzelt mit Andeutungen von Milchstraße (merkwürdig, der Große Wagen in einer Position, die ich nicht erwartet hätte, denn anfangs als ich hierherzog, war er auf einer anderen Seite (nur auf dem Lande war immer stabil die Linienziehung zum Polarstern, hier komm’ ich damit nicht mehr zurechte (Verlust des Nordens statt der Mitte))), das wir gestern noch von hoher Warte aus betrachteten, nur das recht müßige Flattern der immer gleichen Fledermäuse. Meistens zwei.
In der Mitte zwischen Bringen und Heim(!)fahren (stetiger Asphalt mit Lichtkykladen) zwei schwarze Espressotassenaugen. Und anfangen mich einzunisten für die stillen Monate. Kraftwerk-Mantra jetzt: Eins, zwei, drei, vier.
Ein kleiner Schreck durchfuhr mich vorhin: zwei Leute auf einer Hebebühne, die sich an einem Scheinwerfer an der Mauer des Ostello gegenüber zu schaffen machten. Mir war nicht gleich klar, ob sie ihn an- oder abmontierten. Beruhigte mich aber bald: es war ein Los- und kein Festdrehen. Der Blick ging sogleich auf diese Bewegungsrichtung.
Sommerdemontage.
Die Gedanken schachern, sobald sie wieder blättern im Konvolut der italienischen Sachen, das, da als erstes hervorgeholt in den letzten zwei Wochen, zuunterst lag. Insistierende, teils angefeuchtete Finger. Immer noch. Wetterleuchten. Während der Hausmauer gegenüber gleich das Sonnenlicht erlischt.
Schatten einer Dachrinne als Abschied.

III,144 <<<<

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahren Sie mehr darüber, wie Ihre Kommentardaten verarbeitet werden .