Nelle sua bocca spiccano perle
chiuse nel cerchio della corniola.
Acuminate lame di ciglia
sono una spada fine a due taglie.
Un solo bacio su quella bocca
apre il sentiero della paura.
eingeschlossen in die Rundung der Kamee.
Die zugespitzten Klingen der Wimpern
sind ein scharfes Schwert mit zwei Schneiden.
Ein einziger Kuß auf jenen Mund
öffnet den Weg der Angst.
Dtsch. von Sabine Witt.
>>>> Etta Scollo, Il Fiore Splendente.
corniola / Karneol
@parallalie. Danke. Und: na logisch! Der Karneol paßt auch sehr viel besser in diese arabisch-erotische Bild- und Dichtwelt. Aber Frau Schmidt hat im booklet tatsächlich mit “Kamee” übersetzt.
Il sangue è reso bianco dal calore di un ardente tizzone…
Vielleicht wollte die Übersetzerin beides aufheben: die geschlossenen und die geöffneten Lippen?
@Sumuze. Ich nehme gerade Kontakt zu Sg. Scollo auf deshalb. Wahrscheinlich wollte die Übersetzerin die Gemme betonen als das, was die Perlenzähne einfaßt, nur daß bei dieser Betonung die spezielle Eigenart des Karneols verlorengeht (besondere Karneol-Steine zeichenen sich dadurch aus, daß sie in der Durchsicht blutartig rot, in der direkten Daraufsicht aber undurchsichtig schwarz wie ein Obsidian sind).
Womit sie dann aber mit der Kamee dann gänzlich schief liegt.
Nach meiner Auffassung ist das eine erhabene Arbeit, während es, wie Sie sagen, die Gemme wäre, die das Eingearbeitete (die Zähne in den Lippen) bezeichnet.
Das Bild des Karneols im Urtext gilt m.E. den Lippen, auch wenn nicht alle Karneole rot erscheinen müssen. Schwarz, hm? Aber blutrot trifft’s.
Im Übrigen freut es mich sehr, daß sie sich für Frau Scollo hier ins Zeug legen!
nichts für ungut … … aber ich würde diesen mund nur küssen, wenn er den weg aus der angst öffnet.
Dann bist du schwach. Weshalb sollte ein Mund sich für Schwäche öffnen? Ich würde niemanden küssen, der nicht bedingungslos ist.
Am Ende gibts keinen der sie küssen will Frau Dingenskirchen
so, so, liebe dioti … … sie würden also niemanden küssen, der nicht bedingungslos ist? ich stehe – lassen sie mich nur noch die krawatte richten – ich stehe bedingungslos zu meiner bedingungslosen schwäche. kommen sie, ja … dschuba.duba.dei … und frisch und leicht ist der wind und er rauscht duftend und sanft.