Deutschlandbesoffenheit.

Auf den Straßen. Fragte man den Mob nach der Marquise von O., er hielte sie für einen französischen Porno.

33 thoughts on “Deutschlandbesoffenheit.

  1. Ich fürchte, die sehen darin halt nur ein bewegliches Sonnenschutzdach…. (Mich wundert doch immer wieder, daß auch Intellektuelle Spaß an solchen Spielen haben…. Eigentlich läßt das nur den Schluß zu, daß sich die evolutionäre Sackgasse Neandertaler doch irgendwie in den Genpool des Homo Sapiens eingeschmuggelt hat.)

    1. @tinius. Das sagte die Geliebte auch gerade: “Nein, nicht für einen Porno, sondern für eine Markise.”

      Aber zu Ihrer >>>> ernsten Frage: Seit die Mauer fiel, so mein Eindruck, fühlen sich gerade Intellektuelle, vor allem linker Färbung, von der Nationalismuskritik entbunden. Sie “entdecken” die USA (Michael Schneider), singen das Hohelied des Kapitalismus (Maxim Biller) undsofort. Das Bezeichnende ist, daß man hingegen, nimmt man Deutschland beim kulturellen Wort, für einen Rechtskonservativen ausgegeben wird. Zugleich schwingen die Leute Deutschlandfahnen und sagen USA’isch: It’s all entertainment. Dabei will ich überhaupt nicht bestreiten, daß es gute Fu0ballspiele gibt, spannende und intelligente – ich vertraue Freunden, die mir das sagen. Nur begreife ich nicht, weshalb die Menschen so tun, als hätten s i e gespielt. Sie haben zugeschaut und gesoffen; wären sie so aufs Spielfeld gegangen, man hätte ihnen in den ersten zehn Minuten die Beine untem Leib weggehaun. Ich verstehe, kurz gesagt, das “wir” nicht im “Wir haben gewonnen”.
      Ich habe gerade große Lust, inmitten dieser Massen eine Fahne zu verbrennen. Um zu sehen, was dann geschieht. Und sowieso. Es wirken die alten immergleichen Strukturen, diesmal als “Spaß” maskiert. Das ergibt kein Progrom, weil der Anlaß für eines nicht opportun ist. Nein, die Demokratie ist davon nicht in Gefahr. Aber ein kleines “Tunen” am “Fader”, vielleicht ein terroristischer Anschlag in der Nachbarschaft…

    2. Sport ist Entertainment. aber eben nicht nur.

      Und, wer nicht verstehen will, versteht nie.
      Als Exevtheologe ist mir dieses protestantische, preussische (vorsicht ! Falle) Pseudointellektuellengeschwätz oft zuwider.

      Aber ach, warum sollte ich das Wir erklären ?

    3. Danke, Sie formulieren genau meine Gedanken etwas ausführlicher und prononcierter. Es ist ja auch nicht allein ein deutsches Phänomen, sondern in fast allen Nationen, in denen Fußball einen höheren Stellenwert besitzt. Dennoch sind mir die gröhlenden und hupenden Fanhorden zutiefst zuwider. Neben der Fehleinschätzung, sie hätten eine … meisterschaft gewonnen, gibt es in Deutschland in meinen Augen zudem das Problem einer permanenten Überschätzung der Mannschaft : denn sie spielt schon seit Jahrzehnten eher schlecht, dummerweise aber glücklich, manchmal effektiv. Das Spiel als solches kann durchaus Spaß machen – Schnelligkeit, im Optimalfall hohe kombinatorische und spielerische Elemente, aber all das wird verdorben durch a) den kapitalistischen Impetus der UEFA / FIFA / DFL und b) eben durch jenes hirnlose pseudo – patriotische Gejaule. Noch eines gerät immer aus dem Blickfeld : was ist denn, wenn eine Nationalmannschaft …meister wird ? Ändern sich lebens – oder gesellschaftsrelevante Aspekte ? Bestenfalls dann, wenn ein Entwicklungsland, ein krasser Außenseiter gewönne, was aber meist durch die rein finanzielle Übermacht der lange etablierten Verbände vereitelt wird (und weder Dänemark noch Griechenland oder die Türkei wären da jetzt gemeint, sondern vielleicht Burkina Faso oder meinetwegen die Färöer Inseln. Das Spiel als solches könnte Integrationswirkung haben, wie es sich vor dem Halbfinale Deutschland / Türkei andeutete. Aber bislang kenne ich die Nach – Nachrichtenlage nicht, und ich wage die Nachhaltigkeit in diesem Falle zu bezweifeln.

    4. @finster. Immerhin finde ich es interessant, daß Sie als ‘evangelischer Ex-Theologe’ den Fußball in die Nähe einer katholischen Messe rücken – das ist ja auch das, was vorgeht, nur daß es sich um eine Säkularmesse handelt, so, wie sämtliche nationalen Rituale Säkularmessen sind, ob wir nun Washington’s Birthday hernehmen oder den 17. Juli. Nur gab es dafür tatsächliche Wir-Ereignisse als Grundlage, nämlich Emanzipationen.
      Ihr Problem mit Preußen (Vorsicht, k e i n e Falle) habe ich nicht, weil ich selbst viel zu katholisch bin, um nicht zu sagen: heidnisch. Deshalb verfangen selbst aus dem Kopf eines Nicht-Pseudo-Intellektuellen formulierte Klischees auch nicht; ich meine wer nicht verstehen wolle, verstehe nie. D a s ist so dahingesagt. Aber nun ja.

      “Warum sollte ich das Wir erklären?” – Vielleicht einfach, damit man es versteht. Ich verstünde s c h o n gerne – also jenseits von Biologismus und Sozialisierung.

    5. Cottbus Dann schauen Sie sich mal die Neuzugänge von Enegie Cottbus an,
      was hat denn das mit Nation zu tun, das sind ganze Nationendie
      sich da herumtreiben und durchaus nicht wenig Geld verdienen,
      aber im Vergleich zu Christiano Ronaldo ist das natürlich ein Butterbrot

      Neuzugänge 2008/09

      Atan, Cagdas (Trabzonspor)
      Bittroff, Alexander (eig. Nachwuchs)
      Franke, Thomas (eig. Nachwuchs / ab 29.01.2008)
      Jelic, Branko (Xiamen Lanshi / ab 01.01.2008)
      Jula, Emil (Otelul Galati)
      Kurth, Marco (FC Erzgebirge Aue)
      Müller, Christian (Hertha BSC / ab 24.01.2008)
      Pavicevic, Savo (FK Vojvodina Novi Sad)
      Pentke, Philipp (FC Augsburg)
      Radeljic, Ivan (FK Slaven Belupo / ab 01.01.2008)
      Vasiljevic, Dusan (Rákóczi FC Kaposvar / ab 01.01.2008)

    6. @Jupp. Da haben Sie völlig recht. Feierte man eine M a n n s c h a f t, also deren Leistung oder auch nur Einsatz, ich hätte überhaupt nichts einzuwenden. Man feiert aber eine Nation oder um es s o zu sagen: >>>> Man feiert s i c h. Das finde ich einen riesigen Unterschied. Und man feiert sich zudem unter verlogensten Vorausetzungen… na ja, Nation: unter welchen läßt sich sowas sonst feiern? Als hätte nicht der Geiger aus Moskau mehr mit einem Geiger aus Bologna oder sogar Tokyo zu tun und wär ihm nicht näher als dem Dreher aus St. Petersburg, bzw. Rom.

  2. Seien Sie doch bitte ein bißchen gelassen. Die lautesten sind nicht automatisch die meisten, sondern wirken nur so, weil sie lauter sind. Ich habe das Spiel auch angesehen und mich gefreut. Einfach nur gefreut. Warum weiß ich gar nicht genau, wenn ich nachdenke. Ich fand es spannend. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Deswegen brülle ich jetzt doch nicht draußen herum, so wenig wie Tausende mit mir. Ich finde das nicht gerecht, wenn Sie uns jetzt mit den Brüllern gleichsetzen.

  3. Naja, nicht jeder der die Marquise von O nicht kennt, ist deswegen ein “Mob”. Mir geht das pseudoelitäre “Wir-sind-besser”-Geschwätz genau so auf den Geist wie der sich einsickernde “Bild”-Jargon in den anderen Medien. Hierüber könnte oder sollte man mal was schreiben oder sich aufregen, aber nicht an fiktiven Strassenbefragungen delektieren, die nur zur Zurschaustellung der eigenen intellektuellen Potenz dienen sollen.

    Es ist richtig, dass man sich diesem Trubel derzeit kaum entziehen kann – vor unserer Haustür meinte auch jemand heute Nacht um ein Uhr noch “Deutschland” brüllen zu müssen. Na und? Wer da eine Deutschlandbesoffenheit feststellt, hat wohl eine Sensorik, die nachjustiert werden muss. Das war schon 2006 nicht so. Wenn man die Texte einiger Nationalhymen neben der der deutschen stellt, kann man von Besoffenheit kaum noch reden.

    Ich glaube bemerkt zu haben, dass Sie den Natioalstaat als solches ablehnen und daher fast naturgemäss so reagieren müssen. Sich aber bei jeder Gelegenheit immer wieder zu echauffieren ist mir aber ein bisschen kindisch, auch wenn aus dem Affekt kommt.

    1. @Keuschnig. Ich habe es an anderer Stelle bereits geschrieben: Ich echauffiere mich, weil hier Deutschland von Leuten gebrüllt wird,, die ganz offenbar mit der Kultur weniger zu tun haben als mit schwerem Alkoholismus. Bei Kaiser’s bei mir um die Ecke wurden die Alkoholika gestern nach Massen verkauft, auch an Jugendliche, übrigens. Da war viel zu viel Andrang, um überhaupt noch kontrollieren zu wollen. Umsatz! rief es, Umsatz! Und: Sie haben wahrscheinlich keine Partnerin, die orientalisch aussieht. Ich aber. Und regelmäßig, wenn bei uns um die Ecke ein Fußballspiel stattfindet (wir wohnen ganz nah an einem Stadion), wird sie aufs übelste angemacht: “Das ist u n s e r Land!” Jetzt, während der EM, geht sie höchst ungern hinaus, wenn ein Spiel ist. Ich kann das auch so sagen: Ich sage nicht “wir”, ich sage so etwas n i e, es sei denn in der Liebe, da sind es aber nur zwei, oder von mir und meinen Kindern oder von engen Freunden. Vielmehr, ich habe A n g s t vor diesen Horden, vor allem, wenn sie Fahnen schwenken und dabei obendrein besoffen sind. Zumal, wenn hinterm Fahnenschwenken ein Kapitalinteresse steht, das mit Milliarden handelt, unter anderem mit Fahnen. Über Korruption innerhalb der nationalen und internationalen Fußballverbände müssen wir, denke ich, gar nicht streiten. Ich bin selber Leistungssportler gewesen, ich habe nichts gegen Sport, wirklich nicht. Aber um Sport handelt es sich bei dem, was da draußen auf den Straßen abgeht, in gar keiner Weise. Die Inhalte sind andere geworden, die F o r m aber, aus- und umfüllbar, ist dieselbe geblieben.
      Inwieweit meine Haltung “pseudoelitär” ist, möchten Sie mir nun bitte einmal erklären. Fußball chic zu finden, ist in den letzten Jahren gerade unter Intellektuellen hochgesellschaftsfähig geworden, es ist ganz einfacher und brutaler Mainstream, der einen, darin schlimmer als der Pop, noch in die eigene Wohnung verfolgt.

    2. Fatma Besoffene sind alle gleich, ob Intellektuelle oder Lagerarbeiter. Der Suff drückt die Stimmung irgendann.
      Beim Segeln wird nur wenig getrunken und wenn dann so viel dass es einem leicht fällt, “mann über Bord” zu brüllen und es tatsächlich auch so zu meinen.
      Fatma ist 34 Jahre alt und sie ist mit Abstand die schönste die diese TivoliStadt im Norden des südländischen Provinzentrums je ein Kerl oder eine Frau gesehen hat.
      Die Frau ist Klasse, sie schreit alles was sie will, sie schreit auch schon mal, deutsche raus aus Deutschland und findet das unglaublich komische und das seltsame, die Deutschen auch.

    3. @Herbst Erstaunlich, was Sie in diesen Sport in diesem Moment alles hineininterpretieren.: übersteigerter Nationalismus, Kapitalinteressen, Fremdenhass. Im gleichen Maße wie diejenigen, die den Sport idealisieren (all die Schwadroneue des “Völkerverbindenden”) verteufeln Sie. Zwar ist alles das richtig, was Sie schreiben (wenn es sich auch um Projektionen handelt), aber das Alkohol am Jugendliche bei Kaiser’s verkauft wird, ist nicht dem Fussball anzulasten, sondern geschieht tagein, tagaus.

      Ich finde Fussball auch nicht “chic”, schon gar nicht erst seit Jahren. Mich interessiert es nicht, was “chic” ist. Ich habe in der Schule Sport gehasst, weil ich das nie gekonnt habe und Angst vor der Aggression der Anderen hatte, die sich im Handball und Fussball demjenigen gegenüber zeigte, der sichtbar unterlegen war.

      Sport ohne deren Anhänger, sozusagen im luftleeren Raum zu betreiben oder von der VIP-Louge aus – das ist eine Illusion. Niemand kann sich diejenigen aussuchen, die seine “Fans” sind.

      Für “pseudoelitär” halte Ihre Aussage, weil Sie sich über die Kenntnis eines Wissensgebietes per se erhöhen. Sie kennen die Marquise von O und sind daher “besser”. Hierüber wundere ich mich. Mit dem gleichen Argument könnte mich ein Physiker für einen Schwachkopf halten, weil ich nicht weiss, wie sich die Quantenfeldtheorien unterscheiden. Pah, könnte der sagen: jemand, der mit Naturwissenschaften nichts am Hut hat. Diese Arroganz des Naturwissenschaftlers würde mich dann übrigens für das Gebiet der Quantenfeldtheorien auf alle Zeit hin nicht interessieren…

      Das Problem, dass Leute wenig bis gar nichts über Literatur und Kunst wissen, wird nicht davon beseitigt, sich abzugrenzen. Im übrigen ist das ein schleichender Prozess, der mit einer verfehlten Bildungspolitik vor mehr als zwanzig Jahren begann. Heute gibt es von den gängigen Erzählungen, Novellen und Theaterstücken “leicht zugängliche Versionen”. Über diese Art der vorauseinlenden Kapitulation vor dem Intellekt jedes potentiellen Literaturliebhabers könnte ich mich mehr aufregen als über die grölenden Gesänge, die nächste Woche verklungen sind.
      Im übrigen ist Alkoholismus nicht ein Problem einer bestimmten Klasse oder einer bestimmten Sportart. Wie Jupp schreibt: “Besoffene sind alle gleich.”

    4. @ Keuschnig. Sie lesen nicht genau. Ich habe Kleist auf Deutschland bezogen, siehe >>> meine Replik auf Teseo. Und es macht mich sehr ärgerlich, daß Sie die Angst meiner Frau für eine Projektion halten. Das ist sehr billig, wenn man solche “Projektionen” nicht erlebt hat. Das kommt dem Richter nahe, der der Vergewaltigten sagt: Sie haben es ja selbst provoziert. Was nun den Alkohol anbelangt, würde es sicher helfen, mal zu schauen, wie die Umsätze während dieser Fußballerei gegenüber den anderen Zeiten aussehen; aber Sie brauchen auch nur einen der Verkäufer zu fragen, der sagt Ihnen dann schon, was los ist.

      Es ist mir absolut schleierhaft, wie man DAS GROSSE WIR, gerade bei Deutschen, derart maginalisieren kann (womit ich nicht sagen will, es sei nicht in anderen Ländern ganz genau so eklig, den USA allen voran, aber auch in Frankreich, in Italien usw.). Es ist mir absolut unverständlich, wie man sich, wenn man die Spieler irgend eine Nationalhymne singen sieht, und das Volk drumrum grölt mit – wie man da nicht merken kann, was da eigentlich abgeht. Ich verstehe auch die Spieler nicht, die es tun. Ich würde mich weigern.

    5. Doch, ich lese genau, wobei ich natürlich Ihre Replik nicht gelesen hatte. Sie setzen Kleist mit Deutschland gleich. Aber das ist er eben für viele nicht mehr und das liegt nur zum Teil an diesen Leuten selber.

      War oder ist Kleist “Deutschland”? Oder Goethe? War/ist es Kafka? Und was ist dann “Deutschland”? Das ist natürlich auch eine “Projektion” – und zwar Ihre. Übrigens eine schöne. Ich nähme auch noch Kant dazu. Aber würde sich Kafka oder Goethe als “deutscher Dichter” vereinnahmen lassen? Und wieso überhaupt DANN auf einmal doch “Deutschland”?

      Angst vor dem GROSSEN WIR? Klar, das sollte man haben. Aber es zeigt seine Fratze nicht unbedingt in der Nationalhymne. Warum feiert eigentlich der Nationalismus und Regionalismus eine solche Renaissance? Weil es offensichtlich Identifikationssehnsüchte gibt. Ich erinnere mich in diesem Zusammenhang an eine Stelle aus Strauß’ Bocksgesang, in der er sinngemäss meint, wir könnten heute nicht verstehen, warum ein Usbeke (ich glaube, er nannte dieses Beispiel) seine usbekische Identität entdecke.

      Das GROSSE WIR entsteht eher dann, wenn das WIR unterdrückt oder gar geleugnet wird. Vielleicht braucht man ein WIR, damit das GROSSE WIR eben nicht entsteht.

      Ach ja, am Rande: Natürlich gehen die Umsätze von Alkoholika bei solchen Veranstaltungen hoch. Genauso wie vielleicht die Umsätze von Prostituierten bei Gewerkschaftskongressen, Parteitagen oder Literaturwettbewerben hochgehen.

    6. “Wir”. Das Große Wir i s t aber entstanden, wie “wir” momentan jeden Abend hören, sehen, riechen oder sonstwie aushalten müssen. Gegen ein kleines Wir habe ich nichts, auch nicht im Fußball: Die Bücher über die Wilden Kerle zeigen wunderschön, woher es seine Berechtigung bezieht. Aber die Wilden Kerle t u n etwas zusammen, sie sitzen nicht da und saufen feiernd, als h ä t t e n sie etwas getan. Da liegt der Unterschied, im Alles ist gut, solange du wild bist!
      Was Identifikationssehnsüchte anbelangt, so kenne ich sie nicht, und das hat nichts mit Verdrängung zu tun. Ich habe ein klares Gefühl dazu, daß ich ein Deutscher bin, mit der schon klassischen Sehnsucht nach dem Süden, bei mir fast schon der Orient; aber dieses Gefühl bezieht sich auf einen Kulturraum, nicht auf eine Nation. Es fällt mir nicht nur schwer, sondern ich kann es nicht, das Wort “Vaterland” zu verwenden, weil Vaterland i m m e r Mörderland ist, anders als Muttersprache, die Geburtsland ist. Es gibt darüber bei Pynchon eine sehr hellsichtige Stelle, in Gravity’s Rainbow.
      Eine Renaissance der Nationalstaaten gibt es dort, und aus meiner Sicht berechtigt, wo Völker unterdrückt wurden bis hin zum Verbot ihrer Sprache usw.; das muß ich sicher nicht referieren. Ich wäre aber auch sofort für eine Autonomisierung der Basken, der Nordiren, der Kurden (ja, das wird ja nun ein europäisches Problem) usw. Die Deutschen, die da draußen jetzt aber Deutschland! brüllen, geben ihre eigene Sprache, ihre eigene Kultur, also ihre Herkunft aber ja doch nur allzu bereitwillig hin, ihnen ist in der Tat Madonna näher als Marcuse, um von den Modernen einmal zu schweigen; denken Sie an Bernd Alois Zimmermann; von Literatur mag ich gar nicht erst anfangen.
      Deutschland, aus meiner Sicht, ist etwas, das man nicht brüllen darf. Nie wieder. Es ist auch etwas, das als Nation sowieso widersinnig ist, der eigenen inneren Kulturbewegung widerläufig. Deutschland als Nation ist letztlich ein Strich durch Deutschland. Als Verwaltungseinheit, freilich, mag das hingehen. Verwaltungseinheiten aber bebrüllt man nicht, sie sind ein pures Gebot administrativer Pragmatik, so, wie man Bezirks-Finanzämtern zugeschlagen wird.

    7. Merkwürdig. Einerseits bezeichnen Sie die “Deutschland”-Brüller als Mob, andererseits projizieren Sie in ihnen Verhaltensweisen, die überhaupt nicht ausgeprägt sind.

      Im Gegensatz zu Ihnen glaube ich nicht, dass hier irgendjemand etwas “bereitwillig” hingibt. Etwas hingeben kann man nur, wenn man es vorher gehabt hat. Ich wage die These, da ist nie etwas wie ein breites Bewusstsein von Sprache und Kultur entstanden. Hierin liegt das Problem. Das ist übrigens auch eine Folge der 68er-Bewegung, die mit dem Nationalbegriff gleich auch den Kulturbegriff Deutschland in einem institutionell organisierten Exorzismus austreiben wollte.

      Die Leute brüllen “Deutschland”, aber meinen letztlich noch nicht einmal das physische, geografische, adminsitrative, politische Deutschland. In Brasilien nennt man die Nationalmannschaft übersetzt “Auswahl”. Letztlich meinen sie 23 Leute (+ Trainer), die für sie repräsentativ sind. Daher dieses “Wir”, welches ein – das behaupte ich also – schwaches Wir ist. (Da Sie sich nicht in diesen Kreisen bewegen, sei gesagt: Die Deutschen erkennen sehr wohl als erstes Schwächen “ihrer” Mannschaft und artikulieren sie; im Gespräch mit ausländischen Geschäftsfreunden hört man von denen sehr oft, wie fast unerträglich selbstkritisch “wir” doch seien.)

      Mit der letztlichen Negation dessen, was man gemeinhin Deutschland nennt gehen diese Leute übrigens mit Ihnen konform. Sie lehnen das auch ab (Ihre Widersprüchlichkeit hinsichtlich der Autonomie von Basken [im Baskenland soll spanisch jetzt als Schulsprache verboten werden], Nordiren usw. einerseits und der Ablehnung von Nationalstaaten andererseits brauche ich Ihnen wohl nicht näher zu erläutern – hieran ist übrigens Jugoslawien von seiten der “EU-Gemeinschaft” fahrlässig massakriert worden).

      Der Unterschied ist: Sie besetzen “Deutschland” – grob gesagt – kulturell. Die Hybris liegt darin zu glauben, die anderen müssten das auch machen, um auf den gleichen Begriff zu kommen. Wer das nicht macht, ist “Mob”; zumindest verdächtig. Das eine ist aber genau so pauschalisiert wie das andere. (Der Mob in der Jury des aktuellen Bachmannpreises war ein auf dem Papier gebildeter Mensch.)

    8. @ Keuschnig (2). Mob. Moment eben. Mit dem “Mob” habe ich die Brüller auf der Straße gemeint, diejenigen, die grölend und saufend nach Massen Bierflaschen auf den Straßen und an den Hauswänden zerdeppern. Niemanden sonst. Etwas anderes geht aus meinem Eingangstext auch überhaupt nicht hervor.
      Und, ja: ich besetze Deutschland kulturell; man k a n n ein Land gar nicht anders als so besetzen, oder es geht sofort um Krieg. Deshalb unterscheide ich sehr wohl zwischen Nation und Land. Daß speziell die Deutschen, anders als Franzosen etwa, Italiener, Spanier, in der Mehrzahl mit ihrer eigenen Kultur zerfallen sind, ist tatsächlich nicht erst seit/mit Hitler so, sondern das Ergebnis langer vorheriger Geschichte. Darüber hat sich ausgesprochen hell Ernst Bloch mehrfach geäußert.
      Wenn ich von der Autonomie der Basken, Nordiren usw. spreche, meine ich die Autonomie ihrer Kultur, meine ich ein Selbstbestimmungsrecht der Kulturen. Daß man um Staaten als Verwaltungseinheiten aus rein pragmatischen Gründen nicht herumkommt, habe ich an anderer Stelle auch schon gesagt: solche Verwaltungseinheiten sind aber kein Wir, sondern etwas, daß der administrativen Ordnung von Penzlauer Berg, Friedrichshain und Pankow durch den Bezirk Pankow entspricht und mehrerlei Kulturen unter sich befaßt.

  4. Auch nur “Fachidioten” @ ANH
    Die Unwissenheit des “niederen” Volkes liegt wohl eher daran, dass sich nicht jeder aus beruflichen oder privaten Interessen für die Literatur interessieren oder beschäftigen kann.
    Das jeder auf seinem Fachgebiet ein Experte “Fachidiot” ist und mit zahlreicher Fachliteratur auffahren “protzen” kann, dürfte einleuchtend sein. Kleist schrieb auch Bücher, die nicht für die breite Masse geeignet sind oder von Interesse, was Sie ANH sicherlich kennen dürften, den selbst Ihre Bekanntheit und die Ihrer Werke beschränkt sich auch nur auf einen kleinen Kreis von Schriftstellern und Kennern.

    Für einen Mediziner, Dipl. Elektroingenieur, Astrologe, Mathematiker usw. wäre es sicherlich ein leichtes, Ihnen aus seinem Fachgebiet Fragen stellen, deren Beantwortung Sie mit einem fragenden Schulterzucken begegnen würden. Doch degradiert es Sie nicht zum niederen “Mob”!

    Nur weil sich jemand nicht in allen Thematiken exzellent auskennt, sollte er nicht abgestempelt werden, evtl. geht er einer Tätigkeit nach, die für uns alle sehr wichtig ist, nur wissen Sie es nicht…..

    1. @Teseo. Selbstverständlich. Aber hier wird Deutschland! gebrüllt, und w e n n es je ein Deutschland gab, dann ist alleine Kultur die Substanz gewesen, die es ausgezeichnet hat; als die Kultur wegfiel, begann die Barbarei (man machte zum Beispiel vergessen, daß es kein Deutschland ohne jüdische Kultur gibt). Im übrigen habe ich nicht gesagt, es sei Mob, wer die Marquise von O. nicht kenne; das steht bei mir nirgends. Aber ich habe gesagt, daß kein Deutschland möglich ist ohne Kleist (und ohne Goethe, ohne Beethoven, nicht einmal ohne Mozart und Kafka, die ja nun keine nationalen Deutschen waren; und in neuerer Zeit: kein Deutschland ohne Grass, ohne Böll, ohne Botho Strauss, ohne Karlheinz Stockhausen, ohne Adorno usw.). Und w e r ist jetzt arrogant, wenn er schreibt, es sei etwas nicht “für die breite Masse”? Was soll das sein, die breite Masse? Und w e n n es sie denn gibt, zementiert man sie nicht mit solchen Aussagen und akzeptiert zugleich die Gesetze der Massenpsychologie, also die Massenführung? Glauben Sie im Ernst, Frau Merkel sitzt in Basel “dabei”, weil sie nicht ganz andere und scharf definierte Interessen damit verbindet? Tut mir leid, Masse ist mir zum Kotzen zuwider. Vielleicht hängt das mit der Geschichte meiner Familie zusammen, sicher auch mit meiner eigenen Geschichte und den Erfahrungen, die ich persönlich mit Massenprozessen über Ausgrenzung bis hin zur täglichen Klassenkloppe gemacht habe; man macht Erfahrungen, um aus ihnen zu lernen, und nicht, um sie zu ignorieren. Das hat aber nichts, hat überhaupt nichts damit zu tun, daß ich sehr wohl vor der einzelnen Verkäuferin, dem einzelnen Dreher, dem einzelnen Mathematiker, der einzelnen Ärztin hohe Achtung haben kann – und auch haben muß und will. Ganz unabhängig davon, daß ich vor Leistung, wo auch immer, prinzipiell Achtung habe und sie oft sehr bewundere, egal ob in handwerklichen, wissenschaftlichen oder auch nur Bereichen, die sich um ihre Kinder tätig sorgen.

  5. Lieber Herbst! Ich kenne die Marquise von O., ich kenne auch den Hyperion, aber trotzdem gefällt mir der Fußball. Er bringt mir nämlich so viel Umsatz, dass ich mir auch wieder Erstausgaben leisten kann, zum Beispiel von Kleist, sofern ich sie auftreibe. Ausserdem kann ich es mir dann besser leisten, Künstler wie Sie zu unterstützen. Sie sollten also dankbar sein. ja es stimmt, der Bierverkauf bringt momentan viel mehr ein als die Pizzen. Warum soll mir das nicht recht sein? Ich habe sogar vorübergehend eine Deutschlandfahne in meinen Lokalen hängen. Sogar nebenan der Inder hat eine Deutschlandfahne hingehängt. Dafür kann man auch mal 20 ct mehr für eine Flasche nehmen.

  6. Gesetzmässigkeit der Masse Hr. Herbst, ich kann Ihre Abneigung gegen jegliche Massenbewegung verstehen, besonders wegen Ihres familiären Hintergrundes. Natürlich sind die Mechanismen der einheitlichen Massenausrichtung immer die selben, heute wie damals, welche auch mir zuwider sind, da hier ein ausschalten des eigenen Verstandenes und der eigenen Intelligenz erfolgt ist.
    Ich bin in der ehemaligen DDR aufgewachsen und habe mich schon als Kind dort gegen jegliche vormilitärische Jugendorganisationen zu Wehr gesetzt ( Jungpioniere, Thälmannpioniere, FDJ ) welche nur der gedanklichen Gleischschaltung und Eindämmung des freien Willen dienten. Mir selber hatte dieses Verhalten jede Menge Ärger und Repressalien eingehandelt.

    Das Deutschland nicht nur aus seinen kulturellen Errungenschaften, sondern auch aus seinen negativen historischen Ereignissen besteht, macht es zu dem was es heute ist.
    Die Fussball-EM ist aber nicht politisch motiviert, auch wenn sich Politiker gerne die Dynamik dieser Veranstaltung zu nutze machen. Es ist der reine sportliche Geist, ja man könnte es sogar als eine Art Völkerverständigung sehen, den gestern waren sich Türken wie auch Deutsche so nah wie noch nie und obwohl die Türken verloren haben, hatten sie doch auch gewonnen und nach dem Spiel feierten beide Völker den Sieg und die Niederlage und umarmten sich. Etwas was die Immigrationspolitik unserer Regierung nicht schaffte. Das sind die positiven Aspekte die ich dieser Veranstaltung abgewinnen kann und hier akzeptiere ich auch die Rufe “Deutschland”.

    1. wendehals fussball ist nicht politisch motiviert, aber sehr wohl SIEG, SIEG heilmäßig, schabeltasse ohne henkel.

  7. Fußballmiesepetrigkeit zählt zum Anstrengendsten!

    Ich liebe Fußball – schon immer! Und das Glück meines Lebens ist, dass die Männer, die ich lieb(t)e, beides haben: eine Bibliothek und Fußballenthusiasmus.

    1. @Anousch O. Sie haben recht, “Pogrom”; ich vertippe das immer wieder. Dennoch weiß ich’s.

      Was den Fußballenthusiasmus anbelangt, meinetwegen. Es muß ja auch nicht jeder der Mann Ihres Lebens sein; manche kennen die andere Seite, die der Niederknüppelung durch Fußballgemeinschaften und ihren sog. Corpsgeist. Wer je einem Fußballverein assoziiert war, weiß um den militärischen Befehlsgeist, der da herrscht; es ist ein wahrer Feldwebelton. Aber nicht jeder muß diese Erfahrung gemacht haben, einverstanden. Definitiv heikel wird es für mich in der Paarung mit Nationalismus. Für alles andere gilt: manche mögen Leber essen, andere mögen das n i c h t. Man soll sie denen dann aber auch bitte nicht überall auf den Tisch tun.

      Ich bete fürs Endspiel für Spanien.

    2. Die “Espana-Brüller” sind Ihnen dann egal? Komisch, komisch. In der Miesepetrigkeit nicht einmal konsequent.

      (Ich bete für anderes. Beim Sieg der Spanier könnte man nur besser schlafen.)

    3. @Keuschnig. Ich verstehe in dem Zusammenhang das Wort Miesepetrigkeit nicht; es ist unangebracht und mir auch in gar keiner Weise angemessen. Wenn meine Frau draußen während der Spiele rassistisch angemacht wird, dann finde ich es nicht nur dumm, sondern völlig daneben, mein Klagführung dagegen ‘miesepetrig’ zu nennen. Sie, Herr Keuschnig, kriegen’s ja n i c h t ab, oder? Aber gut, Sie möchten Ihre Sozialisierung idealisieren.
      Was Spanien anbelangt, so habe ich an anderer Stelle gesagt, weshalb: weil Spanien seinerzeit die Truppen aus dem Irak abgezogen hat. Außerdem ist es de facto etwas anderes, ob Deutschland “Deutschland! Deutschland!” brüllt, oder ob Spanien das tut. (Sie merken, es ist mir völlig unmöglich, den Fußball als ein Spiel zu begreifen; er ist Politik, weil sie mit ihm in großem Stil betrieben wird; man kann, glaube ich, nicht so tun, als wäre dem anders. Auch nicht der, der es gern möchte, wofür ich sogar noch Verständnis habe. Viele meiner Freunde hängen dem Fußball überzeugt an, dem Spiel, nicht dem Nationalismus. Sie irren dennoch.)

  8. Fußball ernst nehmen? Ich glaube es gibt ein menschliches Bedürfnis die Grenze des “ich” zu überschreiten, d.h. Antworten auf existentielle Unsicherheit (Ungewissheit), auf Einsamkeit, auf die schmerzliche Erfahrung der Grenze zwischen Welt und ich, auf die Erfahrungen eigener Begrenztheit, die Unmöglichkeit nicht “ich” zu sein, zu finden, so man diese Erfahrungen nicht abwürgt, erstickt, verleugnet, oder betäubt.
    Die Antworten sind äußerst vielfältig: Das kann die Liebe der Paarbeziehung, das kann Freundschaft sein, ebenso wie die unio mystica, Kreativität, oder eben die “wir-Erfahrung”. In all dem geht das “ich” (natürlich in jeweils unterschiedlicher Art und Weise) über sich selbst hinaus, begreift, oder verbindet sich selbst mit dem anderen, versteht sich als Teil von etwas Größerem.
    Per se kann ich am”wir” nichts schlechtes sehen, denn auch Freundschaft (und damit Gruppenbildung, “Freundeskreis”, “Clique”, usw.) rührt zumindest an ein gewisses “wir-Empfinden”, an Abgrenzung, zumindest aber Bevorzugung. Das geht, meine ich, gar nicht anders. Klar, die Gruppenbildung (das “wir”) kann realer (im kleinen Kreis), oder irrealer (Volk, Nation, Glaubensgemeinschaft, etc), sein. Irrealer deshalb, weil man sich der Zusammengehörigkeit aller nicht (mehr) vergewissern kann, man nimmt sie erher an, erlebt sie. Die Bewertung des “wir” hängt – nach meinem Verständnis – daran, ob man noch auf eine Metaebene wechseln kann, oder nicht (sich selbst, die Gruppe reflektiert, von außen betrachtet, “objektiviert”, in den Blick bekommt).
    Für den Fußball heißt das: Wer ihn allzu ernst nimmt, seine Ironie, und/oder seinen Humor zu Hause lässt, hat etwas falsch verstanden, und das gilt für beide Seiten, für die die sich prügeln, weil sie ihre Niederlage nicht verkraften, und für die, die wieder einmal meinen gegen den Fußball anschreiben und zeigen zeigen zu müssen was das alles für ein Unfug ist (ich denke jetzt an den einen oder anderen Zeitungskommentar den ich lesen musste). Wer vergisst, das andere zur Ironie fähig sind, setzt sich selbst möglicher Weise mit dem anderen ungerechtfertigt gleich und übersieht dessen Anderssein.

    ***

    Diese EM hat aber auch gezeigt, dass die “kapitalistische Ausbeutung der Massen” nicht immer so funktioniert, wie man das gerne hätte, etwas, das ich als außerordentlich positiv empfinde. Vor allem in der Anfangszeit der EM blieb der Konsum stark hinter den Erwartungen zurück, und viele Wirte gaben ihre, in den diversen Fanzonen (oder -meilen) betriebenen Stände auf. Nun ist man offenbar halbwegs zufrieden, aber die Erwartungen sind nicht erfüllt worden (einige Zahlen findet man hier). Für mich ist es offensichtlich, dass sich die Gewohnheiten und Vorlieben der Menschen nicht so einfach lenken lassen, d.h. in einem Land, das Braukultur und -tradition kennt, und in dem man gutes Bier schätzt, eben nicht jeder überteuerte Null-acht-fünfzehn Qualität haben will.

    1. humor des fußballs Der Humor allerdings, den die Fußballspiele auf die straße bringt, ist mir zum teil sehr lieb: er ist so trocken wie einfach und entsteht immer spontan im moment. ich mußte bei dieser em schon viel lachen….

    2. … ich nicht.

      das schlimmste verbrechen aber war, finde ich, – weil man sich auch mit augenschließen und ohropax nicht dagegen wehren kann: – dass sie singen – dass sie es wieder und wieder unter meinem fenster getan haben – und dass jeder dachte, dass dieses widerliche röhren in der masse untergehen und unhörbar würde – weil sie nie zuvor den mund aufgetan haben, um einen ton hervorzubringen.

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