Vektorismus. Thomas Pynchon und Ifone.

Allmählich ahne ich, daß es sich bei >>>> Ifone um eine Figur aus Against the Day/Gegen den Tag handelt, die in Die Dschungel vorgedrungen ist wie Hans Deters nach >>>> Garrafff .

“… und Vektoren als Herz und Seele der ganzen Chose, wäre das nicht, wie ihr jungen Burschen sagt, ‘das einzig Wahre’?“
(Vänderjuice bei Pynchon).

[Zum Vektorismus siehe unter wenigem anderen >>>> dort: „Bush is infected by the virus S. vectorismus, which takes over the brains of its carriers, to the extent of having them extoll openness to dirty entities of all kinds. While posessing no consciousness itself, the virus has found a way to provoke the desire to have others to be more open to infectious agents, and to be enraged by fastidious closedness, specifically in terms of physical openness.
It has hijacked a sexual level of brain function, which influences a desire to command others to be more open. This connects to responses towards aggression, and if politics be the ethics of aggression, this value-openness-aggression connection is especially developed in the more political.“
]

[S.487.]

67 thoughts on “Vektorismus. Thomas Pynchon und Ifone.

  1. @Sehen Sie, Herbst, das ist ja das Interessante. War ich bisher nur sehr skeptisch hinsichtlich der literarischen Bedeutung Pynchons, sehe ich mich jetzt endgültig bestätigt. So gut kennnen wir uns, Pynchon und ich. Ich muss ihn deshalb nicht mehr lesen. Wie vorhersagbar ist das, wie intellektuell auch liebenswert und korrekt, wie angesagt und wohlfeil – auf den Bush zu klopfen. Damit hatte auch Michael Moore hier großen Erfolg in Europa und bei ein paar Leuten an der Ostküste. Bush kritisieren – das ist wahrlich eine große und riskant zu leistende Herausforderung für einen Schriftsteller. Ich dachte immer, das würde Leuten wie Petra Pau oder Gregor Gysie von der PDS besser anstehen, jetzt also auch, also doch Pynchon. Sollte er rein faktisch Recht haben, dass die Politik der USA einem “Vektorismus” folgt, dann beruhigt mich das außerordentlich.
    Andererseits könnte ihm sein Lektor auch gesagt haben – hey Thomas, schreib was Bush-Kritisches ins Buch, es verkauft sich dann nochmal doppelt so gut in good old Europe.

    1. Das Zitat zu Bush stammt nicht von Pynchon. Folgen Sie den Links, bevor Sie urteilen. Im übrigen ist dieses Buch seit Nabokovs Ada das beste, das ich je las. Bush kommt bei Pynchon gar nicht vor.

      Sie sind tatsächlich, Ifone, eine – Romanfigur, und Pynchon hat Sie erdacht. Dabei kommen auch Sie in dem Roman gar nicht vor.

    2. Oh, da war der Herr Herbst schneller, gerade wollte ich mich aufregen über solch einen nicht wirklich schlauen Kommentar, da kommen sie und machen meinen Kommentar
      zunichte, nun gut. Ich freue mich auf die deutsche Übersetzung, ist ja bald soweit

    3. @Herbst, Na dann bin ich ja beruhigt, dass ich sowohl eine Romanfigur als auch keine Romanfigur bei Pynchon bin, aber warum stellen Sie dann den Vektorismus bei Pynchon in den Zusammenhang mit Hypothesen und Vermutungen zu Bush auf einer Website.
      Und so schnell? Diese Vorgehensweise, wenn man das unkommentiert macht, wäre dann mindestens unsauber zu nennen.

    4. @Ifone. Es gibt keine Notwendigkeit dafür, “sauber” vorzugehen, da mich 1) Sauberkeit, schon gar methodische, in gar keiner Weise interessiert (sie führt zu Sterilität); ich bin im Gegenteil für Vermischung, und weil ich 2) analoge Gedankenspiele favorisiere, deren Ergebnisse nicht Beweiskraft haben, aber einen Hof von Möglichkeiten eröffnen, der dem von Ihnen vertretenen Rationalismus völlig fremd ist. Im übrigen wird der Vektorismus, auch das ist aus meinen Zitaten deutlich zu sehen, nicht von Pynchon (oder – ecco! – vielleicht nicht von ihm), aber von einer seiner Romanfiguren vertreten. Aber ich mag momentan nicht weiterdiskutieren, weil dieses Buch so sehr viel wichtiger ist – mir wichtiger; vielleicht aber auch sowieso wichtiger..

    5. @ ja, verstehe ich ja, ich will nicht beim Lesen stören. Über all diese Dinge haben wir ja schon gesprochen, und ich hatte auch mein Standpunkt erläutert, dass diese Art des “keine Notwendigkeit sehen, sauber vorzugehen.” eben leider zu den traurigen Aufhäufungen von Desinformation führt. Der Versuch der Klarheit, des Ordnens, der Perspektive, des Telos, wird wahlweise als unkünstlerisch, misogyn oder antivitalistisch denunziert. Und wenn es sich anbietet, dann kann man auch schon mal rein zufällig, ganz zufällig irgendwie, quasi aus eben einer irgendwie unaufgeräumten und unordentlichen Unsauberkeit das große ganz und garnicht unaufgeräumte dafür sehr bewährte Verdachtswerkzeug des bösen Bush-Imperialismus hervorkramen, in dem man aus den allertiefsten Tiefen des Internets einen Zusammenhang so ganz zufällig und unsauber hinzu stellt.
      Was mich in diesem Falle auch nicht stört, wie gesagt, sollte die Regierung der USA einem Vektorismus folgen, wären meine Überlegungen nur bestätigt. Und zwar unabhängig davon, ob ein paar Schwachmaten, die nicht mehr alle Nadeln an der Tanne haben und Aquin nicht von Bonaqua unterscheiden können, das als Virus denunzieren.
      Aber gut, damit muss man auch leben können in Zeiten des Internets.
      Aber dass sie, Herbst, solchem Schwachmatentum, hier sozusagen ein Beistellungsrecht neben ihrem Lieblingsautor einräumen, wirft kein vorteilhaftes Licht, weder auf ihren Lieblingsautor, und auch nicht auf sie selbst.
      PS: Ich empfehle übrigens mal den Begriff Vitalismus in Bezug zur Begeisterung von Intellektuellen für den ersten 1. Weltkrieg zu untersuchen.

  2. @ ANH; Ifone, die Romanfigur Ja, natürlich!

    Sie haben Recht, Herr Herbst Ich frage mich seit der Hacks-Debatte, womit ich es bei Ifone eigentlich zu tun habe: Er schaltet isch bei der Kunst ein, will aber gar nicht über Kunst reden; er brennt eine Polemik nach der nächsten ab, will aber kein Dogmatiker oder Polemiker sein; er hält Literatur für größtenteils irrelevant was “den Vektor” angeht, entwirft aber mit seiner Joul-regulierten vektoriellen Gesellschaft einen Text, der im besten Sinne literarische Utopie ist; er führt städnig Thomas im Mund, dabei stammt sein in eben dieser Utopie entworfenes Modell staatlicher Regulierung direkt aus eem 19. Jahrhundert und steht ind er Traditione Hegelianischen Staatsdenkens (und damit im Gegensatz zum Smith’schen Markt-Denken, dem anderen großen Modell zur Vergesellschaftung im langen 19.) .
    Und überdies scheint er ständig beliebig lange Beiträge in der Dschungel schreiben zu können, scheinbar selten durch Schlaf, Nahrungsaufnahme oder gar ein weiteres Privatleben unterbrochen. (Er kann sogar den weißGott fixen steppenhund immer wieder zum Antworten antreiben!)

    Ich fragte mich also: Wie geht das? Wer oder was ist Ifone?? — — Natürlich eine Romanfigur, wenn nicht ausschließlich von Pynchon, dann vielleicht eine Kreuzung aus Lems Ijon Tichy und Walsders Fink! Klar. Da fällt es mir wie Schuppen aus den Haaren.

    Und es beruhigt mich auch. Es bietet meinen Minderwertigkeitsgefühlen gegenüber der Ifone’schen Allgegenwart und argumentativen Omnipotenz ein willkommenes Gegengewicht: Er ist ebenso Romanfigur wie ich und alle die anderen Beiträger hier Figuren eines großen ANDERSWELT-Romans aus der virtuellen Feder des ANH sind!!

    Das stimmt mich so irenisch, dass ich gleich selbst stimme, und zwar in Ifones leidenschaftlichen Appell mit ein:

    Ich empfehle übrigens mal den Begriff Vitalismus in Bezug zur Begeisterung von Intellektuellen für den ersten 1. Weltkrieg zu untersuchen.

    Recht! Recht! Und da empfehle ich gleich, die ähnlichen Anfansgbuchstaben von “Vitalismus” und “Vektor” auf ihre fatale graphematische Affinität zur V2, der berüchtigten Wunderwaffe aus Nazi-Deutschland, auf die sich gar ein Thomas Pynchon literarisch bezog, höchst stirnrunzelnd zu befragen!!

    Befriedigt lächelnd kann ich jetzt einschlummern…

    1. @ ifone Naja ifone, hab grad das philosophische quartett geglotzt und da sassen
      sie plötzlich.
      Also ihr anthropo-regulatives-sozialpsychologisches modell ( „menschenkirche“ )
      sprang da deutlich heraus.
      Ich hätte ihnen gerne noch ein hypervektorialitätsmodell entgegenentworfen,
      das ihren kugeligen rundkullernden zeitVEKTORbegriff ein wenig überflogen hätte,
      aber mir ist die lust nun endgültig am denken und nachdenken vergangen.
      Ich bin ein prekärer monoadaptertypus, dessen integrität nicht zur debatte
      steht.
      Wie sie zitierten :
      In den zeiten des verrats sind die landschaften schön.
      Wie hässlich sie plötzlich sind, die landschaften
      Moral ? – hat man vorzuleben.
      Reinheit ? – findet man nur in sich selbst.
      Sauberkeit im sprachlichen ausdruck ?
      Formulieren sie ihr gezeugs grösstenteils einfach um.
      Mal schaun ob sies draufhaben ?
      Ich greif jetzt zur dauerpulle.
      Inhaltlich haben sie mich nämlich schon restlos überzeugt.

    2. Q .betrayel Irgendwie scheinen sie es sich nicht unbedingt bewusst zu sein,
      mit wem sie sich da anlegen, ifone.
      Das hat auch irgendwie kaum etwas mit herbst zu tun,
      schon eher etaws mit frühling.
      Oder winter.
      DAUERFROST.
      Ich möchte ihre anschnallgurte sehen.
      Ich möchte ihr kind sehen das bibbert,
      ich möchte ihr kind in der sonne zerplatzen sehen, ifone.
      Ich möchte sie sehen der dabei zuschaut.
      Ich möchte derjenige sein der sie killt.
      So einfach ist das.
      Ein rädchen das sich dreht.
      Ein commanderspruch und schon geht’s los..
      Eine invektive.
      Eine laune.
      Kein wink, ifone.
      Nur so.
      Eine lappalie.
      Sie in ihrem hobbykeller, ach kleiner proselyt du/sie
      der permanenz : betreiben geschichte.
      Ich sags ihnen jetzt :
      Sie sind wirklich verdorben.

    3. @ ifone 1II / ad menschentum. damit sie noch eine literaische qualiuätsperspektive anmutend sich gerieren
      KÖNNEN : wie gesagt : das haben sie vorzulegen, nicht ?
      da bin ich aber mal gespannt
      wie das in ihrem fall aussieht. ?
      ich hoffe ja dass sie mich nicht enttäuschen.
      ihr hannibal lecter.
      ihr schleimscheisser.
      ihr professor.
      ad – latuissimus.
      frank zappa :
      it should be easy to see, the crux of the bicscuits is the apostrophee.

    4. @Aikmaier der Ordnung halber – und weil angesprochen – darf ich darauf hinweisen, dass auch ich nur eine Romanfigur bin, die vielleicht etwas liebevoller ausgestaltet wurde. Immerhin bekam ich Bilder und den Ansatz zu künstlicher Intelligenz.
      Vielleicht lassen sich solche Figuren aber nur von der Realität abschreiben;)

  3. Zur Klarstellung. Ifone, Pynchon und der Vektorismus. Es geht mir in diesem Beitrag n i c h t um Ironie. Sondern nachdem ich mehrmals während der Pynchon-Lektüre über den Begriff “Vektor” und schließlich sogar explizit “Vektorismus” gestolpert bin, “schlug” ich nun d o c h einmal “nach” – und fand so gut wie — nichts. Außer dem einen Link bzgl. des “Bush-Virus'”, der in eine Newsgroup führte, und außer einem zweiten Link, >>>> der in das Tebis Nador Research Institute führt. Obwohl ich von da nicht weiterkam, ließ mich doch allein der Begriff “human ressources” an Ihre Verwendung von “Biomasse” für Menschen denken, zumal ganz unten auf der Site eine Werbung für “Bio Med Israel 2008” steht, womit wir beim Thema weiterer Nutzbarmachung von Humanressourcen wären.
    Und da dachte ich also: Ich habe im Arbeitsjournal erzählt, daß ich für den >>>> FREITAG den neuen Pynchon rezensieren solle und auf die Fahnen wartete. Wäre es so abwegig anzunehmen, einer meiner Leser habe das jetzt genutzt – einer, der vielleicht bereits GEGEN DEN TAG auf Englisch kennt und mir weit voraus ist in der Rezeption dieses Buches – und sei in einer Verkleidung Pynchons in Die Dschungel vorgetreten, um mir seinen nun eigenen Pfad mit der Machete vorauszuschlagen? Sind denn nicht im Netz längst, nun wiederum unter den Namen m e i n e r Figuren, ganz eigene Sites entstanden? Hat denn nicht einer tatsächlich unter dem Namen einer meiner Figuren seine Magisterarbeit an einer nicht marginalen Universität abgelegt? Nein, dahinter habe ich selbst nicht gesteckt, auch wenn ich zugebe, daß ich selbst in ganz anderen Belangen bisweilen ebenso frei mit meinen Figuren umgegangen bin. Aber davon abgesehen, haben sie längst ihr eigenes Leben entworfen, und in ganz anderen Zusammenhängen. Wieso sollte jetzt nicht ein Leser so etwas mit einer Figur Pynchons tun? (Ich bin jetzt auf Seite 600, und es würde mich gar nicht mehr wundern, tauchte ab 1200 oder 1300 dann tatsächlich noch ein Ifone auf… – vorherwissen kann ich das nicht).

    1. @ ag. t. dn.dyin so qck.- almost … / die realität denkt so wie sie selbst.
      aber sie denkt manchmal gnädiger, auf was sie spekulieren.
      der mensch der spekuliert.
      ja ich gehöre dazu..
      aber nicht ganz.
      ganz ist immer das was noch etwas wiill.
      ganz verwegen z.b.
      ifone wird auftauchen und ich werde ihn elimineren.
      rein formal betrachtet.
      so siehts aus herbst.

    2. @ fluxus kennen sie die einsätze ?
      kennen sie keith jarrett ?
      or chicki corea – hab ich grad gehört ::
      hymn for the 7ths galaxie :
      flower power.
      .

  4. ›das einzig Wahre‹ = Fahrkarte Da die Feinheit, wie ich finde, einfach zu schön ist, hier die zu Anfangs zitierte Stelle im Original (S. 324):
    »… vectors right in the heart and soul of it all, mightn‘t it be, as you lads say, ›just the ticket‹?«

    Beiseit zu ANH: freue mich schon sehr auf Ihre Besprechung; dass Sie AGT/DGT so dolle finden macht mir mächtig gute Laune. Ich lese diesen meinen ersten Pynchen ja weg wie einen Groschenheft-Reisser, bzw. bin ich ganz Hin und Weg über das ungestüme SF- & Western-Potpourrie, das Pynchon hier aufführt.

    Nachgetragender Hinweis: >>>> Wer fabulierend ein englisches Exemplar des Romans ergattern will, hat hier die Gelegenheit dazu.

  5. Depersonalisierung Um die Entpersonalisierung der Blog-Funktion “Ifone” weiterzutreiben, wäre auch ein Computerprogramm denkbar, das in Erweiterung von Paraphasierungsprogrammen auf ein Set von Reizwörtern reagiert. Kunst (Untermenü: Literatur inkl. Autorennamen), Kultur, Krieg, Philosophie last but not least natürlich “Herbst.” Das Programm aktiviert sich analog den Abhörmaschinen des CIA’s, die sich bei definierten Lautfolgen in Telefonate einklinken.
    Dies würde die repetitive Wiederkehr bestimmter Argumentatinszusammenhänge und Begriffe erklären, Möglicherweise auch den Namen, der – I phone – Ich klinge – der Anspielungsphantasie von Programmnamens-Erfindern entsprechen könnte.
    Wahrscheinlich dient der Dschungel-Blog als Testgelände.

    1. Auch die posthum realisierte Wiedergängerfantasie des Philosophen Ulrich Horstmann. >>>> Schiebt sich in den Lichtkegel pychonesker Wirklichkeit: ein ho(r)stile merger. Infiltration des einen Werkes durch zweier anderer Werke – oder die drei Gedankenschiffe sind im zu dichten Nebel poetologischer Wägungen zwar am Riff der Moral noch mit heiler Bughaut vorbeigeschrammt, aber dafür ineinandergefahren.

      Hatten wir Fiktionäre nicht selbst den großen Verstorbenen >>>> hergelockt?

    2. seit wann denn detersa ?
      locken ist lock – en.
      testgelände ist so etwas wie geländend.
      der alte horstmann ist bartlos.
      nun.
      naja.
      man muss dann halt abwägen, nicht ?
      mein fall ist immer der gewesen :
      je freier desto lieber !
      usw.

    3. WWW Wir weben und weben und weben das WWW.
      Oder – Teppich: flieg voraus!… wohin man will …
      … fliegen Sie doch mit ihrem Bach ins Dogma! (von Knotscher) … toll was so alles möglich ist!

    4. @ ever U CAN yerself see as the sun followin that enormous space Neugier ist gut
      Vertrauen ist besser
      Und interesse eigentlich
      Bestens

      so ist das, zibibe.
      so geht’s.
      immer.,

    5. @Hallo? Knotscher – glauben Sie mir, sie sind nicht allein. Sie dürfen aber den Boten nicht mit der Botschaft verwechseln.

      Ich bin kein Pessimist. Auch kein lustvoller Pessimist oder ein verkorkster Nietzscheaner. Ich sage nicht, dass wir chancenlos sind. Ich spreche lediglich davon, dass man sich zu der Chance aufraffen muss, einmal in dieser menschlichen Geschichte etwas anders zu machen, und aus dem Ping Pong herauszutreten. Das Spiel zu unterbrechen, das Spielzeug wegzuwerfen.

      Aikmaier – tatsächlich hat der freie Markt keine Zukunft. Oder nur eine sehr schwarze. Aber auch der demokratische Staat hat keine Zukunft mehr, wenn er glaubt, sich durch rein menschliche Erwägungen regulieren zu lassen.
      Meine Joulokratie spricht von einem Überwachungsstaat, der nichts weiter nachvollzieht und tut, als was jeder menschlich Körper tut, nämlich sich selbst zu beobachten, zu überwachen, und zu regulieren, in Bezug auf seinen Energiestatus. Ich spreche davon, dass wir, die wir permanent den Menschen und das Leben im Munde führen, endlich einsehen, dass die Natur, der Körper, die Zellen, das Leben etc… Ballance nur auf Grund strengster energetischer Überwachungs- und Rückkopplungsschleifen erreicht. Es gibt hier keine Unschuld. Leben ist energieseitig ein Überwachungsstaat, das seine Bilanzen über energetische Schwellwertentscheidungen permanent reguliert.
      Der Souverän darf in Zukunft nicht mehr “der Mensch” sein, sondern diese natürliche Rationalität oder jedenfalls ein System, dass diese natürlich Rationalität mit einbezieht. Der Souverän im Nuclearzeitalter ist die Energie. Das ist unsere Chance. Und so haben wir auch alles zu bewerten, was global gerade passiert.
      Ansonsten droht uns ein erneutes Pingpongspiel, aus dem wir eventuell zu 50ig Prozent lebendig hervorgehen. Ja., mir ist eine 50-50 Chance heute zu wenig. Dafür haben wir in der Geschichte einfach zu viel falsch gemacht, als das wir jetzt sagen könnten, naja, dann machen wir es eben wieder falsch. Deshalb ist meine Joulokratie nicht nur literarisch gemeint. Ich meine das Ernst, Aikmaier. Ich denke, man kann sie nicht ad hoc installieren. Aber man sollte sich auf den Weg dahin machen. Aber das setzt einen Bewusstseinswandel vorraus und einen Abschied von der Menschenkirche.
      Wer den Artikel von Thomas Antz zum 1. Weltkrieg und die Intellektuellen liest, sieht tatsächlich, dass der Vitalismus und der Vektor zusammenspielt.
      Und weil es zusammenspielt, ist der 1. Weltkrieg heute immernoch eines der größten Rätsel
      Er einigt die Futuristen ebenso wie die Dadaisten oder die frühen Expressionisten, aber auch die Kulturkonservativen wie Thomas Mann.
      Heute sind Postmodernisten und Antiliberalisten wieder vereinigt in einer gefährlichen Sinnsuche in einer Richtung, in der der Sinn nicht zu finden ist.
      Nicht bei Peter Hacks, nicht in den “Formen” und auch nicht im “Sex” Sex gehört zum Spiel, aber er ist nicht das Spiel.
      Die Geschichte wird sich nicht wiederholen. Es wird keinen neuen 1. Weltkrieg geben. Es kann aber irgendetwas anderes passieren, etwas viel Schlimmeres. Weil die Energien nicht in die regulatorischen Überwachungsbefugnisse der Demokratien fallen, sonder nur über das nichtüberwachte Spiel der freien Märkte.
      Wenn das iranische Öl oder das in allen islamisch regierten Ländern alle ist, so in 20 Jahren, was glauben Sie, was dann sein wird? Was glauben Sie, welche Energieform dann auf der Erde genutzt wird? Methan? Wind? Kohle? Das bilden sie sich mal keine Schwachheiten ein. Theoretisch ist es möglich, die gesamte Erde mit Sonnenenergie zu versorgen. Aber dazu braucht man Joulokratien, die sich von einigen Illusionen und vor allem von Staatsreligionen verabschiedet habe. Da wir uns in einer Übergangsphase befinden, und Übergangsphasen sind kippanfällig, schwer verletzbar, könntee ich mir durchaus vorstellen, dass die USA einem Vektorismus folgen. Fragen sie mal Herrn Fischer, was er denkt, was er weiß, was er eigenlich wirklich weiß, was er aber nie in einer Talkshow öffentlich sagen würde. Fragen sie mal Frau Merkel, die alles andere als vitalistisch oder charismatisch ist, und deshalb eine sehr gute, sehr moderne Politik betreibt.
      Glaubt hier einer noch, die Welt wird von George Bush regiert?
      Literatur interessiert mich nicht.

    6. @ short ich hab sie doch nicht zu massregeln, mann .
      aber sie sollten vielleicht mal ein bisschen runterkommen.
      machensie halt mal ein bisschen halblang – ich hab hier fast die gesamtausgabe
      von adorno stehen, nein nicht thea dorn, mann.

    7. @ bullshit das tut mir ehrlichgesagt auch ein bischen weh, wie sie mir hier gesellschaftsanalyse
      schlecht machen.
      echt.
      da kann ich sein wer ich will, vielleicht noch tafkap
      ( the artist formally known as prince )
      es wäre mir doch völlig egal, mann.
      mir kommen echt die tränen.
      alter.

    8. @knotscher. eyy mann, du kannst wieder das wasser nicht halten. schütte doch alles in eine schüssel und stell die dann ein, anstatt dass du pfütze für pfütze einzeln auf den tisch kippst.

    9. Prophetie, Menschheit Ich stimme jenen hier zu, die in ifones Beiträgen eine immer wieder deutlich herausstrahlende Emotionalität erkennen, die seinem Streben nach rationaler Schau in die Quere kommt. Andererseits finde ich ifones Gedankenspiele reizvoll, da er sich als deutlich besorgter Zeitgosse bemüht, tiefgründelnde Überlegungen anzubringen über mögliche Lösungen zu einem Überleben der Menschheit. (Nebenfrage: wie viele Menschen müßten gerettet werden, um von einem Überleben der Menschheit sprechen zu dürfen? Reicht es nicht, wie wohl einige Gruppen vermeinen, erstmal die eigene Haut zu retten?)

      Ifones Naivität (wenn ich es so nennen darf) tritt m.E. dort hervor, wo er annimmt, dass sich niemand derartige Gedanken macht. Verschiedene Aufbruchsgemeinschaften konkurrieren (und das nicht erst seit grad eben oder gestern oder vorgestern) um die Gestaltung der Zukunft, eben ihrer Zukunft, auch wenn man wohl optimistisch unterstellen darf, dass sich diese verschiedenen konkurrierenden Aufbruchsgemeinschaften durchaus auch mehr oder minder um ›die Menschheit‹ Sorgen machen. — Diese Konkurrenz nennt ifone wohl Ping-Pong-Spiel (wenn ich ihn richtig verstehe), aber ich fürchte diesem Spiel ist nicht zu entkommen, solange es eine Vielheit der Meinungen gibt, solange unsere Zeichen, Sprachen und Begriffe eben der Wirklichkeit immer nur andeutungs- und hinterherlaufenderweise gerecht zu werden vermögen. (Und ich sehe keinen Ausweg aus dieser Unzulänglichkeit menschlichen Redens und Deutens über die Wirklichkeit.)

      (Weiter frei nach »Gottes Eifer« von Sloterdijk:) Das Engagement für einen angenommenen, geglaubten (teleologischen) Vektor speißt sich aus der Prophetie für ein Höchstes, für einen Suprematismus, anzutreffen in den drei Geschmackssorten eines (1) personalen obersten Wesen, einer (2) apersonalen höchsten Idee oder des (3) noetischen Suprematismus der theoretischen Anschauung (S. 118ff). Bei letzterer wird oftmals die »erhabene Endoskopie der Mathematik‹ bemüht, es wird nach einem höchsten Intellekt geguckt, der die ›profane Menschensphäre‹ übersteige, und es wird nach letzten Formeln geahndet. Laut Sloti spleiste sich im 20 Jhd. das Ringen um die Auslegung des kognitiv Höchsten wiederum in drei zueinander in Spannung stehende Schulen: der dialektischen, der phänomenologischen und der grammatologischen. Er will irgendwann mal genaur darüber schreiben.

      Kleine Präzisierungsbemühung: Energie selbst ist kein Souverän. Energie ist Streit- und Begehrlichkeitsobjekt für verschiedene nach Souveränität strebende Subjekte (oder Subjekt-Cluster).

    10. @nachruf auf Peter Sloterdijk Das Problem bei Leuten, die vom Bücherschreiben leben ist folgendes:
      Das Bücherschreiben und vom Denken leben zu müssen, sichert ihnen den energetischen, energieseitigen Ernährungsstatus.
      Sloterdijks Prophetien sind nach seinem Buch “Nicht gerettet. Versuche nach Heidegger” und seinem Aufsatz: “Zur philospohischen Rechtfertigung des Künstlichen” – die reinste Trivialliteratur. Sie sind Überlebenstechnik. Sie sind Nachdenklichkeitsdesign, aber sie sind kein Denken mehr.
      Es ist ein Rückzug aus dem Problem. Der Denker Sloterdijk ist gestorben. Der Moderator Sloterdijk lebt.
      Ein ganz trauriger Vorgang. Ich möchte nicht in seiner Haut stecken, denn er weiß das. Wer sich heute zu weit aus dem Fenster lehnt, riskiert seine akademische Karriere. Ergo: Bei Sloterdijk muss man den Ball ganz flach halten. Interessant ist bei ihm immer das, worüber er nicht spricht. Der Rest ist Archivkompililage, Trivilialliterratur und Moderation.
      Noch eine große Präzisierungsbemühung: Wie souverän Energien sind, kann man gut an Tschernobyl festmachen oder an der Tatsache, dass Sie irgendwann im Laufe des Tages mal etwas essen oder trinken müssen. So einfach ist das. Was meine Emotionalität betrifft – ja, immer dann, wenn ich hier ganz sachlich argumentiere, dann wird es ja gleich noch viel schlimmer. Meine Emotionalität ist Modulation an den Ausgängen, sie gehört zum Geschäft der Kommunikation. Sonst würde hier nämlich keine Diskussion stattfinden.

    11. @ifone Sloti sagt ja selber (wenn ich ihn da richtig umschreibe), dass heutige Philosophie sich besser als Lagebesprechung gebärden sollte, und nicht als Denken für oder von Vektoren. Aber ich verstehe Ihre Skepsis gegenüber Berufsdenkern, die von ihrem Schreiben leben. Klaro stehen aber diesbezüglich ALLE Künstler die vornehmlich von ihrer Arbeit leben unter einem Generalverdacht. Nu? Ich vergnüge, fasziniere mich halt an Leuten wie Sloterdijk, Herbst und vielen anderen. Muss ich jetzt deshalb vor das Vektoren-Gericht? — Werde ich es also hier zukünftig bleiben lassen, Sloterdijk als Zeige zu bemühen, wenn es Sie dazu verführt, lieber zum Stier zu werden der roten Tüchern nachjagt, statt Gedanken auszuformen.

      Soureränität, so wie ich den Begriff verstehe, kann sich nur sinnvoll auf Subjekte mit Bewußtseinen, Ambitionen usw. beziehen. Den (juristischen) Begriff auf Unbelebtes, auf Energien zu übertragen dünkt mir wieder Ihrer animistisch-, teleologischen Verkürzungspraxis zu entspringen, für die anfällig zu sein Sie bereits eingestanden haben, ifone. Ihr Beispiel von Tschernobyl erhellt mir leider gar nix. Auch das ›superanus‹ des Essen- und Trinkenmüssen wird durch Hungerkünstler (die ihre ›Askese-Artistik‹ ja zuweilen bis zum Erfolg des Exitus treiben) relativiert. Zudem muss Mensch keineswegs täglich essen. — Was meinen Sie also? Dass das Kraftwerk sich durchs Explodieren emanzipierte und nun als Herrscher eines verstrahlten Territoriums Mitspracherecht, ja sogar Überlegenheit in Anspruch nimmt. Dass in uns Wesenheiten wohnen, z.B. ›Hunger‹ und ›Durst‹ die uns beherrschen? — Mit solchen Bildern läßt sich vorzügliche Phantastik betreiben, aber rationale, nüchterne Bestandsaufnahme bzgl. Gegenwart und Zukunft? … mei o mei.

      Hier scheint mir ein gehöriges Kategoriendurcheinander vorzuliegen. Richtig: beim Unglück von Tschernobyl wurden Kräfte frei, die das menschliche Kontrollvermögen übersteigen bzw. enorm herausfordern, und die für den Menschen (und nicht nur für ihn) gefährlich sind. Das ist aber noch kein Grund, von diesen Kräften zu reden, als seien sie bewußt agierende Subjekte, oder?

    12. @Ifone, Gegenentwurf Da in ihrem Staatsentwurf alle Freuden über Bord gehüpft sind, kam mir gerade eine Idee wie wir unseren wohlverdienten Spaß, wenn wir schon adaptiert sind trotzdem kriegen. Internet, zweites Zuhause, nichts neues, kennen wir schon, nur ein Markt ist noch nicht erschlossen und die Idee werde ich mir patentieren lassen. Also meine Idee, ein Wünsch-Dir-Was Konzert mit einer alles umfassenden Wunschfunktion, alles in 3-D: Schöner Wohnen auf dem Holodeck mit Wunschfamilie und Haustier oder nicht, vielleicht reicht schon Geliebte oder Geliebter, vielleicht ne ganze Horde für den der´s mag, Wunschfunktion in welcher Epoche möcht man leben – dann könnte man noch mal mit ein paar alten Philosophen sprechen, die aus den Archiven hochgeladen werden usw., usw., achso die jeweilige vorherrschende Staatsform such man sich dann auch noch raus oder konzipiert eine eigene. Vor die Tür gehen brauch man dann nur noch zum arbeiten und auch die langweiligen Pauschalreisen ließen sich enorm erweitern, so das die Touristikbranche grün vor Neid werden würde, geschmackvolle Bsp. liefern diese Angebote (aus dem Süddeutschen Magazin), beruht zwar auf Übersetzungsschwächen, warscheinlich programmlicher Art aber zeigt doch auf wohin die Möglichkeiten gehen, so kreativ kann Software sein:
      “Um Ihnen zu erlauben, die Schönheit besser zu schätzen von dieses Romane Abteikirche: stehen zu ihrer Verfügung – Ein Zeitmesser, um schönen Christus von Nant zu beleuchten, tief in die Kirche, an Ihrer Rechte, indem man hineingeht. – Ein Zerstäuber der Umgebungsmusik mit Beleuchtung des ganze angesiedelten Gebäudes, indem man auf der niedrigen Seite der Rechte aufrichtet, angesichts des dritten Pfeilers. Dort ein Stück von 1 Euro zu rutschen, dann zu bewundern.”
      2.Bsp.: “Heben Sie; Nacht-Pförtner; Weltraum hat mit Tischen und Stühle auf dem Spaziergang ausgestattet; Herrenfriseur und schmutzige Wäsche-Dienste; großer Karpfen-Arche; Amerikanische Stange öffnet 24 Stunden täglichen…”
      3.Bsp.: “Hotel … benutzen 41 Viertel und 2 Räume. Alle Viertel haben private WC, Trockner des Haares, Fernsehapparat, Telefon, bedingte Luft, Stab, Aufstellungsort des Seins, Aufstellungsort der Mahlzeiten…” Und woanders kann man sogar: “… Ausflüge im Boot machen sowohl für sportliche Fischerei sowohl für die Sichtung von Walen ins Heiligtum der Walfische.” Das mutet alles so futuristisch sakral an und ist auch noch poetisch! Against the Day

    13. Ekstase. Für read An & Ifone, and to whom else it may concern. Wir wollen Ekstase, nicht Ordnung. Dafür kämpfen wir, ja, auch mit Gewalt. Und meine Holomorphen… wenn sie sich wirklich autonomisieren wollen, müssen die Leidenschaft lernen. Das geht ihnen ausgesprochen gegen die Ontologie. Wer nur aus 1 und 0 besteht… – Sie“, ihre Linke wies auf das gerahmte Portrait, „wollte bloß die Kontrolle über den Datenkörper gewinnen, die kybernetischen“, lachte auf, „Produktionsmittel enteignen. Imgrunde stand sie Ungefugger sehr nah. Der Nano Cyborg, wenn du verstehst… die ultimative, transhumane Humanität… Nun aber vertreten wir das Menschenrecht auf Unmoral und bringen den Programmen das Tanzen bei.“

      [Deidameia in >>>> Buenos Aires. Anderswelt.]

    14. Ekstase der Skepsis? Als Hin- und Hergerissener frag ich mich, ob das möglich ist: Ekstase der Skepsis, der lustvolle Tanz des Zweifels; und in meinen frohgemuteren Momenten sage ich da »Jupp«. — Wo einerseits abstrahiert wird um den Dingen Herr zu werden, zerrinnt andererseits Kontrolle und Wissen schon wieder in den Zeitfalten und sinkt hinab in die Hinterwinkel blinder Flecken. Von dort, aber nicht nur von dort, schwillt langsam zusammenrieselnd der Klang einer Musik an, zu der sich der Karneval der Kybernetik aufmacht zu tanzen. Und an einem Tag des Jahres wird aus der Schar der Unterhaltungssoftware dann der Narrenkönig der Betriebssysteme gekürt.

    15. @Extase – ja. Read Ane. Ich hatte ja noch gar nicht meinen Staatsentwurf bis in alle Einzelheiten durch dekliniert. Das kann ich ja auch durchaus der im Rahmen der gesunden Staatskörpertemperatur herrschenden Entropie überlassen. Wer sagt denn, dass es in einer Joulokratie nicht tänzerisch und lustvoll zugehen darf. Ich habe ja darauf hingewiesen, dass lediglich der Energiedurchsatz pingelig kontrolliert wird , also gemessen, und dann an den vegetativen Kontrollmechanismus zur Verarbeitung und Steuerung weitergeleitet wird.
      Es wird im Gegenteil sogar noch weit bunter zugehen, das hatte ich ja gar nicht verboten, ein solcher Staat kann so komplex sein, wie der menschliche Körper, auch sollen Künstler dann weiterhin Kunst machen (Wenn sie es mit Wissenschaftlern zusammen tun und zum Stoffwechsel beitragen) und Dichter dichten (allerdings sind alte Formen nicht erlaubt, nur Zukunftsvisionen, oder besser: Es werden für alte formen Museen eröffnet von mir aus, wo dann Leute wie Günther Grass ausgestellt werden mit Pfeife… etc… Tabak: 16 Joul, … Es dürfen auch Fabergé-Eier (22 Joul) bedichtet werden von Grünbein, der dann da auch dichten darf.Allerdings überlege ich , ob ich eine Hexametersteuer oder eine Abgabe auf elegische Distichen einführen sollte. ebenso ein Feinstaubplakette für alte Jamben mit unzureichend regulierter Buntmetallemission), dass ist ja das Gute, dass es ein Überwachungsstaat ist, der keine Personen überwacht, lediglich die Energieflüsse abbildet und statistisch verarbeitet. Ich gebe zu, dass da hier und da auch noch Klärungsbedarf hinsichtlich einiger Fragen besteht, aber für die Poesie bin ich nicht zuständig, das müsste dann ein Gremium entscheiden. Nur für die vegetativen Funktionen.

      Molosovskie ich kann Sloti auch genießen, er schreibt so schön, manchmal, keine Frage, aber wenn ich auf Gedanken kommen will… dann… guck ich lieber Fernsehen, gehe ins Internet oder gehe spazieren, oder lese eben dann philosophische Bücher…

    16. @und übrigens molosovskie, der Energie ist es ganz egal, ob sich jemand zu Tode hungert oder nicht. Er bleibt trotzdem unter der Souveränität der Energie. Ob er das als Häuflein, Kraftsportler oder Verdauungsspaziergänger tut, davon kriegen sie die Energie nicht von ihrem Souveränitätsstatus verdrängt.

    17. @ Ifone; Joulokratie ich sehe, daß Sie Ihre utopie ernst nehmen (sonst wäre es auch keine, nebenbei bemerkt).

      und ich sehe, wie Sie reagieren:

      Meine Joulokratie spricht von einem Überwachungsstaat, der nichts weiter nachvollzieht und tut, als was jeder menschlich Körper tut, nämlich sich selbst zu beobachten, zu überwachen, und zu regulieren, in Bezug auf seinen Energiestatus.

      das ist doch vitalismus auf höherer ebene, oder?

      Meine Emotionalität ist Modulation an den Ausgängen, sie gehört zum Geschäft der Kommunikation. Sonst würde hier nämlich keine Diskussion stattfinden.

      das ist vermessenheit!

      auch wenn Sie literatur nicht interessiert: sollten Sie eines tages Ihre utopie literarisch umsetzen, könnten Sie in der guten tradition der mythen-adaption das nicht–menschliche souverän Ihrer kratie “Gaios Joulios Kaisar” nennen, wie wär’s? (ein kleiner gruß aus kalau an der witze!)

    18. @Aikmaier Nur geht die Selbstbeobachtung eines menschlichen Körpers mit Emotion einher, das vergisst Ifone immer wieder! So werden Erfahrungen, Tatsachen und Dingen Bedeutung gegeben!

    19. @nee, meine Modulation an den Ausgängen soll nur darauf verweisen, dass Emotionen heute zum größten Teil selbst zu den rationalen Simulakren gehören können, nicht müssen – aber read ann, ob sie sich aufregen oder nicht, ihre Körpertemperatur reguliert sich trotzdem, das hat mit Emotionen nichts zu tun. Und selbst Fieber hat noch eine Funktion, ist etwas ganz physisch-rationales.
      Ja, aikmaier es ist eine Art Vitalismus 2. Ordnung, der die ganze Gattung betrifft, und der sie daran erinnern soll, dass sie eine Chance hat, und es auch verdient hat, es durch die Epochen zu schaffen, bis auch sie die Kernfusion zivil beherrscht, und folglich dann selber Sonnen bauen kann. Dass wird die nächste epochale schwelle sein, die wir erreichen werden, wenn Energie umsonst, unbegrenzt und kostenlos vorhanden ist. Bis dahin und gerade deshalb muss man sich in die Joulokratie einüben. Der Souverän ist letztlich die Sonne und war es immer schon, weil auch fossile Brennstoffe nichts anderes ist als gespeicherte Sonnenenergie
      Um dass zu sehen, dazu muss man kein Ägypther sein. Es reicht, dass man Abitur hat, oder ach, das braucht man noch nicht mal dafür.

    20. Vielleicht doch Literatur? Ihre utopische Joulokratie-Phantasie scheint mir in Richtung Menschheit als Schwarm-Intelligenz zu deuten. Dazu empfehle ich mal ungefragt zwei Bücher von Neal Stephenson, »Snow Crash« und »Diamond Age«. In beiden wird durchgespielt, wie so eine Verschwarmintelligenzung ablaufen könnte. Vor allem der Entwurf von »Diamond Age« könnte Ihnen, glaube ich, gefallen. Mittels einer Nanobot-Injektion wird man darin zu einer OrganZelle einer humanoiden Schwarmintelligenz die sich Trommler nennt (= ein Kollektiv rudelbumsender Körper das nebenbei auch noch hochkomplexe Informatikdienstleistungen liefert).

  6. Zum Vektor Ich weiß ja, dass der Vektor im hiesigen Kontext eine eigene Bedeutung gewonnen hat. Trotzdem muss ich etwas herumkritteln, weil mir die fachübergreifende Semantik doch etwas am Herzen (CPU) liegt.
    Bei allem, was ich bisher verstehe, wird das Modellverhalten der Zielgerichtetheit als Vorlage hergenommen, Der Vektor wird durch seine Komponenten in einem mannigfaltigen Universum beschrieben, womit Bewegung in verschiedene Dimensionen ausgedrückt werden kann.
    Tatsächlich erscheint mir aber der Mensch und das menschliche Bewusstsein nicht so eindimensional zu sein, dass lediglich eine Komponente des Menschen selbst mit einer Bewegungsbeschreibung auszustatten ist.
    Viel mehr besteht der Mensch selbst schon aus einer Vielzahl von teilweise widersprüchlichen Komponenten. Die richtige Beschreibungsform scheint mir daher eher im Tensor zu liegen. (<<< Tensor) Man muss nicht, aber man kann dann entsprechendes Modellverhalten noch viel netter in Analoga verpacken. Für die Interaktion einander widerstrebender Eigenschaften lassen sich möglicherweise noch entsprechende mathematischen Entsprechungen finden.
    Worauf ich aber unabhängig vom Begrifflichen Wert lege: wirklich interessant werden Vektoren und Tensoren erst in der funktionalen Analyse – und da geben Tensoren weitaus mehr her. Und das auch in der stofflichen Physik:)

    1. @molosovskie, steppenhund und Schwarmintelligenz Schwarmintelligenz wäre so nicht ganz treffend, weil das Mehrkörperensemble einer Joulokratie anders funktioniert. Schwarmintelligenz ist ein unter – oder beigeordnetes Phänomen, dass bei Fischen und Bienen schon funktioniert. Über dieses Stadium sind wir aber längst hinaus. Man kommt zur Schwarmintelligenz, wenn man gesellschaftliches Verhalten allein auf Symbolverarbeitung oder Zeichenbewertung reduzieren würde. Es beschränkt den Schwarm auf das Phänomen der Synchronisation und Kommunikation über Zeichenbeobachtung.
      Eine Joulokratie, und ein menschlicher Körper zum Beispiel, ist eine Joulokratie – hat eine klare Hierarchie, und ganz oben steht die Energie, die oszillatorisch für Ausnahmezustände sorgt, denen mit Einnahmeaktionen entgegengewirkt wird: Ausnahmezustand Hunger – Einnahmeaktion – Essen etc… all diese Ballanceübungen dienen der Erhaltung eines “angepassten” Optimals. Alle anderen Funktionen wie Denken etc…. sind diesem Vorgang untergeordnet.
      Wenn man das auf eine Gesellschaft – im Sinne einer Bewussheit – übertragen könnte, dann wären die energetischen Regularien nicht mehr unbewusst und rein vegetativ, sondern sie gäbe sich dann eine Verfassung, als deren oberster Souverän ein optimal zu ballancierender Energiedurchsatz stünde.
      Diese Verfassung muss erlernt werden, kann nicht adhoc installiert sein.
      Aber dieser Gedanke ist eben keine Utopie, sondern er entspricht der Erfahrung, den Tatsachen und der Wirklichkeit.
      Steppenhund, wahrscheinlich haben sie Recht, aber versuchen sie doch dann bitte einmal an einem Prozess-Beispiel für den Tensor die mathematischen Implikationen so zu beschreiben, dass auch Nichtmathematiker verstehen , was sie meinen. Beschreiben Sie ihn an einem stofflichen oder Lebensprozess.
      Noch mal eine Frage zum Halteproblem der Turingmaschiene.
      Buridans Esel ist ein Esel, der genau in der Mitte zwischen zwei gleichgroßen Futterhaufen steht. Da alles gleich und alles symmetrisch ist, kann er sich für keinen Haufen entscheiden, und verhungert. Das ist das Halteproblem der Turingmaschine, nicht wahr?

    2. Optimum, Schmopptium? Wieder wage ich Ihnen, iphone, eine quälende Frage zu stellen, die auf den immer noch Utopie-Charakter Ihrer Joulokratie hinweisen soll: wer definiert aufgrund welcher Prämissen und Ambitionen das Optimum? — Soll Optimum die größtmögliche Überlebenschance möglichst vieler Menschen angesichts dräuender Katasthrophen sein? Mit solchen ersten Kosten-Nutzen-Verrechnungseinheiten wie dem ›ökologischen Fußabdruck‹ macht sich die kalkulierende Menschheit ja bereits seit einiger Zeit daran, sich auf die Joulokratie-Utopie zuzubewegen. Und die Billanzen, welche durch die Schau auf den ökologischen Fußabdruck, erscheinen, rufen uns zu: »Nehmt Euch zurück, ihr Süchtler und Verschwender und hört auf, mehr ›Erde‹ zu verbrauchen, als da ist«. — Aber abgesehen vom Energie- (Ressourcen-), Raum- und Zeit-Verbrauch, wie verrechnet man Aufmerksamkeit, Nähe, Bedeutung, den Möglichkeitsraum für Entfaltungen? Wann ist es von Nutzen Junkie-Haltungen zu gestatten und zu fördern, und wann muss man Junkie-Haltungen eindämmen und merzen?

    3. @optimum Ihre Fragen sind alle berechtigt. Und ich kann sie en detail nicht beantworten.
      Ich kann nur angeben, wie man eventuell zu den Antworten kommt. Warum hat unser Körper eine optimale Körpertemperatur (37 Grad) Plus minus Toleranzen.

      Wie reguliert er seine Entropie? Das ist mindestens so komplex wie ihre Fragen.

      Warum gibt es genau dieses Optimum. Diese Zahl. Dass für verschiedene Organismen verschiedene Optima gelten, ist auch klar. Trotzdem gibt es sie.
      Ich habe gesagt, es geht nicht ad hoc, sondern über Beobachtung, Lernen und Berechnung, um heraus-zubekommen, was das energetische Optimum ist. Dazu braucht man natürlich Kapazitäten. Welche Körpertemperatur, welchen Joul-index hat eine Gesellschaft, eine Region, ein Staat – der sich in einem halbwegs ausgewogenen Zustand befindet (Kein Krieg, Kein fieber, Keine allzugroße Kälte) Ich bin mit sicher, dass es da eine Konstante geben muss, die man finden kann. Aber dazu braucht man natürlich auch Arbeitsgruppen, Wissenschaftler, die so was durchrechnen und analysiseren können. Diesen Arbeitsgruppen, müssen natürlich von Beginn an auch Philosophen und /oder Künstler beigestellt sein… etc…. Was tut unser Körper, wenn er reguliert, wie tut er es, wann und warum in welchen Abhängigkeiten von welchen Faktoren etc……

    4. @Ifone Kein Fieber? Ist doch eine heilsame Abwehrreaktion bei z.B. Infektionen.
      Zudem funktioniert doch jeder Körper als eigenes Stoffwechselsystem, eigene Energieumsätze und eigenes Immunsystem, gerade das aus der Rolle fallen, wenns nötig wird, vom Optimum abweichen ist doch lebenserhaltend. Das kann in so vielen Systemen beobachtet werden.

    5. @read An Ja, guter Hinweis. Und doch gibt es so etwas wie Homöostase, es gibt Grenzwerte, die nicht überschritten werden dürfen. Und Fieber ist eine Art Ausnahmezustand, ein wichtiger, als Reaktion, aber es gibt eben auch die tödlichen Überschreitungen, also eine bestimmte Art von Kriegen wären tödliche Überschreitungen, Überfieber, Entzündungen mit Todesfolge, aber tatsächlich stimme ich zu – muss man auch die guten und notwendige Ausnahmezustände definieren oder ergründen, in wie weit sie mit zur Homöostase gerechnet werden müssen – eine Herausforderung des Ergründens.

    6. @Ifone Das sind eben “Schwachstellen” bei regulativen Systemen, der Körper selbst ist so komplex in seiner Beschaffenheit und doch nicht absolut perfekt – warscheinlich zurecht da er sich an stetige Umweltfaktoren und Wandlungen anpassen muss. >Überlebenszugzwang z.B. Mutationen aber auch Systeme, die außerhalb der biologischen Ordnung stehen. Vielleicht ist der Fehler im System deshalb so wichtig und von vornherein einprogrammiert.
      Das wollte ich auch mit meinen Gegenentwurf von gestern herausstellen, der, ich gebe zu ersteinmal nichts mit Ihrem gemein hat bzw. aus Ihrem nicht zwangsläufig resultiert. Aber solange nicht “Alles oder Nichts” ist oder 1 oder 0, wie in diesem Übersetzungsprogramm dann kommen mitunter noch ganz lustige, liebenswerte, schöne, traurige, poetische … Sachen dabei heraus!

    7. @Ifone Ich verstehe auch Ihre Idee, die Wissenschaft schaut sich einiges von der Natur ab kann aber nicht in kürzester Zeit ganze ökologische Systeme nachahmen, die sich selbst in Zeiträumen von Jahrmillionen entwickelt haben!

    8. @Aber sie muss damit anfangen. Wissenschaft muss anfangen, ihre Methoden und Analysen auf sich selbst, also auf die Gesellschaft zu übertragen, aus der sie kommt, zu der sie gehört.
      Das Problem ist, dass diese Forderung schon einmal da war im so genannten dialektischen Materialismus. Das ging schwer in die Hose und hat diese Übertragung schwer diskreditiert – was verständlich ist. Und trotzdem kommen wir nicht drum herum. Wir wissen heute eben viel viel mehr, haben Erfahrungen, auch mit diesen schweren Fehlern, können komplexer verfahren, rechnen, annähern und denken – und meine inzwischen schon leiernde Lithurgie heißt: Es gibt inzwischen überkritische Asymmetrien und Energiepotentiale auf dem Planeten, ebenso eine animistische Dingwelt mitsamt den Sachzwängen, die man nicht den Religionen überlassen kann, weder der Menschenkirche noch den Staatsreligionen oder den Religionsstaaten.
      Und es gibt Supercomputer, die Klimamodelle errechnen und sich dabei über hochkomplexe Verfahren der Wirklichkeit annähern. Man darf nicht mehr davor zurückschrecken, dass alles auf Gesellschaften zu übertragen.
      Man muss jetzt bewusst und behutsam und ganz langsam vom rein Menschlichen absehen zu lernen, in der Regulierung und Steuerung. Sloti hatte einfach prinzipiell Recht: Wir brachen Regeln für den Park den Dinglichkeit-Menschlichkeitspark, und meine Hypothese ist, dass dies nun auch Temperaturegeln, Joulregulierungen sein müssen.

    9. @Im Übrigen bleibe ich dabei: Spätestens seit dem 19 Jahrhundert haben wir damit begonnen, aus dem Kreis der natürlichen Evolution herauszutreten. Alles was jetzt auf diesem Planeten geschieht haben wir zu verantworten. Unsere Natur ist die Natur der Technik.

    10. “Aus der Evolution herausgetreten.” @ Ifone. Genau das halte ich für Ihren Grundirrtum – und dagegen, daß die Natur der Technik – Natur sei. Ihre Entwicklung ist in den Determinanten der Matrix (der Tensoren) angelegt. Sie hätte sich, wäre dem anders, auch gar nicht entwickeln können. Wie sind nach wie vor mit sämtlichen Sinnen, zu deren einem auch der Geist gehört, mitten in der natürlichen Evolution mit umgriffen.

    11. @Jo: Sicher, wir sind nicht aus dem Prozess herausgetreten, insofern gehört Natur der Technik wie auch als Technik der Natur zum Prozess einer Reflektion, der noch nicht verstanden ist, aber unsere Rationalität hat uns ab einem bestimmten Zeitpunkt aus der biologischen Natur herrausreflektiert, und ich denke hier tatsächlich, dass hier das 19. Jahrhundert in etwa noch einmal einem Bruch entspricht, wie dem Bruch des berühmten Apfels im Buch Mose.
      Ganz abgesehen davon, wo wir heute stehen. Es tut halt leider nur zu doll weh, das anzunehmen.
      Eine Zivilisation, die sich gegen diese Einsicht stellt, wird irgendwann verdampfen. Der Witz ist tatsächlich, dass wir die Wahl haben, die Wahl zu haben, oder uns dumm zu stellen und so zu tun, als hätten wir keine Wahl.
      Auch für Zivilisationen im Universum gilt: Survival of the Fittest.

    12. @Ifone Bissl Nachsicht mit mir, habe nicht soviel Lesevorlaufzeit wie die meißten hier.
      Natur ist von Kultur nicht mehr zu trennen und Natur ist ein komplexes System das aus vielen Einzelinformationen besteht, die sich gegenseitig bedingen, regulieren, auskunften. Dass ein dialektischer Materialismus in die Hose geht wenn Weltkonzerne oder sonst Wer das ausnutzen ist klar.
      Sloti sagt: Der Mensch muss operable werden, Materie energiebar nutzen ohne dabei ausbeutend oder aneignend zu sein indem er lernt wie er Homöostase betreibt, evolutionäre Potentiale aufgreifen. Ich möchte an der Stelle mal ein Bsp. anbinden das vielleicht aufzeigt wie schwierig es ist sich in solche Systeme einzudenken, was Sie sich von Rechnern erhoffen, die alles gegenrechnen und uns beim Denken helfen:
      Stammzellenforschung. Menschenkirche sagt NEIN! Wissenschaft hält dagegen: Wieso nicht? Das ist das selbe Abtötungsstadium wie bei der Pille! …??? Und vielleicht wäre ich auch nicht gerade die letzte, die nach solchen Therapieformen schreien würde wäre meine Familie oder ich selbst betroffen, ehrlich gesagt ich kann das nicht beantworten! Und es zeigt, wie unmöglich es dem Menschen ist in solchen Dimensionen zu denken, man kann höchstens noch abwägen, erst wenn der Mensch zu ich weiß nicht was geworden ist, es bieten sich ja mehrere Möglichkeiten an: Biomechanoide, perfekte Hochleistungs-GATTACA-Menschen, Cyborgs. Solch ein grausiges Ersatzteillager brauchen wir dann nicht mehr, dann brauchts andere.
      So ein Dachverband aus selbstregulativen Systemen, hat im besten Falle natürlich unterstützende Funktion, wie beim Körper aber der Lebenswille liegt für mich woanders. Irgendein Exitus steht uns immer bevor und wenns auch die Ablöse ist.

    13. @read An In dem Moment, wenn Sie das Beispiel mit der Gen-Forscherei bringen, es in eine private Erwägung ziehen – was ich übrigens sehr mutig und richtig finde – und es dann mit der Pille in Vergleich bringen, haben sie den Finger drauf. Man sieht dann, dass die Wissenschaft, wenn sie fragt: wieso nicht? im Grunde sehr natürlich-technisch fragt. Wo ihr oft Unmenschlichkeit unterstellt wird. Slotis Moderationen sind alle auch absolut korrekt und er hat inzwischen da auch das Zeug zum Bundespräsidenten…. aber ich sagte schon…
      Auch was sie ganz zuletzt geschrieben haben, das unterschreibe ich. Dieses Problem der Ablöse, das auch Auslöse ist.
      Und ich sage hier auch offen, dass ich prinzipiell ein Gegner von Weltkonzernen bin, also “prinzipiell” soll heißen: Solange sie von reinen Profitmaximierern betrieben werden, und ihre Hierarchie sozusagen auf der bloßen Reproduktion und Ernährung katholizistischer Strukturen gründet. Aber so einfach kann ich es mir da meistens nicht mehr machen, weil ich weiß, dass sie innerhalb einer Epoche auch so, wie sie sind, eine Funktion haben, die wiederum richtig ist. Auch die kathol. Kirche war eine Zeitlang richtig. Heute zum Beispiel treiben Konzerne die Globalisierung voran. Und ich kann es natürlich nur bejahen, dass Rumänien da von Nokia etwas abbekommt, obwohl ich weiß, dass Nokia Rumänien scheißegal ist. Auch finde ich es ungemein wichtig, dass Milliardäre das Seti-Projekt unterstützen Das mephistolische Effekt ist, dass sich Dinge ereignen, die von “schlechten” Strukturen vorrangetrieben werden, deren Effekte aber gut sind. Deshalb ereignet sich ein dialektischer Materialismus permanent, ohne dass er als “Ideologie” auf den Fahnen steht. Das Selbe betrifft die Pille. Die Pille ist “verdächtig”, aber ich begrüße sie, weil sie in Gesellschaften, in der immer weniger Menschen gebraucht werden, eben “überschüssige Biohuman-Masse” sorry, verhindert. Und ich sehe schwarz für hochtechnisierte Regionen, die an einem Abtreibungs oder gar Pille-Verbot festhalten. Das gibt dann Krieg. Übrigens ist da Slotti nochmal halbweg deutlich geworden, indem er sagte, dass der islamistische Fanatismus nichts weiter tut, als Zweit-und Drittgeborene Söhne zu vernichten. Sorry für die Ausdrucksweise. Ich hoffe übrigens deshalb auch, das China an der Geburtenregelung festhält, und sie, wenn es sein muss, noch verschärft. Sonst muss man da auch Angst kriegen.
      Filme wie GattaGa finde ich nicht so gut, weil sie zumeist eben undialektisch strukturiert sind und eher platt eine böse und kalte Macht zeigen, die moloch-artig alles beherschen will. Also diese Art von märchenhafter Kapitlismuskritik bringt eigentlich gar nichts mehr.
      Ich muss sogar, wenn ich streng dialektisch denke, sagen, dass sogar die Konflikte, die heute global laufen, gut sind, weil die westlichen Gesellschaften dann gezwungen sind, ihre Position deutlich zu bestimmen.
      Aber dieses Ablösen, dass mit einem Tod verbunden ist, kann heute genau auf zwei Arten passieren, gewaltsam oder reguliert rational. Ich bin für die zweite Variante, die ein Bekenntnis für eine Ratioanlität ist und die bedeutet, dass die Gattung erwachsen wird, so wie es Paul Reichenbach hier heute mit seinem schönen Bild-Textgleichnis andeutet.

    14. @ read An und knotcher95; cc Ifone Ich bin >>>> hier, habe aber eine leidliche Internet-Verbindung to catch up on the Ifone-incident.

      Denn für einen solchen halte ich das Gerede Ifones nachdruecklich. Da brauchst Du gar nicht um “a bissl Nachsicht” zu bitten, denn auch jahrelang Lesezeit machte Ifones ohne Argument vorgebrachte These vom scheitern des dialektischen Materialismus plausibler! Belege bitte, der “Herr”!!

      Aber ach! Es frommte ja nichts! (frommen hier recht verwendet, lieber homme/automne?) Denn da gibt es nach wie vor die rhetorische Struktur. Auf viele der Vorwuerfe, die ich gleich anschließen werde, dürfte Ifone in einem der nächsten postings erwidern: “Nein, ich meine nicht, daß xxx”, um daraufhin ohne weitere Argumentation zum naechsten Punkt ueberzugehen, der eine weitere Wiederholung des bereits von ihm so oft (sooo oft) Gesagten umfassen wird, gewuerzt mit den schon allen Lesern bekannten Schlagworten, die ich wiederum hier nicht wiederhole. Oben hat Aikmaier, polemisch aber treffsicher, implizite Fragen gestellt. Ifone antwortet nicht. Herbst hat mit seiner >>>> Provokation zur (literarischen) Formung von Ifones Zukunftsvision (ja, denn eine Vision ist es, auch wenn der Visionaer es abstreitet) praezise Fragen gestellt, etwa daruber, wer ueber das energetische “Wohl” entscheidet (oben hier von molosovsky zurecht aufgegriffen). Ifone antwortet nicht. Herbst stellte auch die entscheidende Frage, was Ifone mit solchen Individuen anzustellen gedenkt, die sich der Joulokratie entgegenstemmen. Ifone antwortet nicht, doch angesichts seines Lobs der chinesischen Geburtenkontrolle, die ja de facto eine ganze (Unterunter-)Schicht von outlaws geschaffen hat, die dann als billiges Humankapital für westliche globalisierte Unternehmen arbeitend dahinvegetieren (was Ifone, natuerlich, nicht zu wissen vorgibt), kann ich mir seine Antwort lebhaft ausmalen.

      Kurz: Man koennte eine von Lesch moderierte Wissenschafts-soap mit dem Titel “Ifone antwortet nicht” drehen!

      Was muß ich schon wieder lesen? — “Die Pille ist “verdächtig”, aber ich begrüße sie, weil sie in Gesellschaften, in der immer weniger Menschen gebraucht werden, eben “überschuessige Biohuman-Masse” sorry, verhindert. Und ich sehe schwarz für hochtechnisierte Regionen, die an einem Abtreibungs oder gar Pille-Verbot festhalten. Das gibt dann Krieg. Übrigens ist da Slotti nochmal halbweg deutlich geworden, indem er sagte, dass der islamistische Fanatismus nichts weiter tut, als Zweit-und Drittgeborene Söhne zu vernichten. Sorry für die Ausdrucksweise.”

      Nix da, sorry! Kürzlich sprach ich mit einem andalusischen Kollegen, der mir auseinandersetzte, daß man “die Neger totschlagen muesse”, gefolgt von der Einschränkung “sorry für die Wortwahl” — !!!! — Form und Inhalt sind hier und bei Ifone nicht zu trennen!
      Bei ihm liegt ein Verbalfaschismus vor, der ganz ganz bedenklich an die -streng wissenschaftlich begruendeten- Ausfaelle eines Chamberlain & Co. zu Beginn des 20. Jahrhunderts gegen minderwertige, weil bedrohlich vitale “biohumane Masse” in Asien und Afrika erinnert. Wer sagt denn in den von Ifone konstatierten und zwingend vektorisieten Gesellschaften, welcher Teil der “Biomasse” “uebrig” ist?!?
      (Wenn ich für diese Parallele Pruegel beziehe, nur zu, meine “Herren”! Außer mir sagt es ja offensichtlich keiner.)

      Sie, meine “Herren”, koennen alle Ifone hofieren, weil seine Zukunftsvision ja so “spannend” und sein Interesse an wissenschaftlichem Spielzeug dem Ihren “herrlichen” ja so aehnlich ist. Doch ich werde immer sagen: Seine lustig benannte Joulokraite ist Totalitarismus! Vom Bild eines Staatskoerpers mit “gesunder Physiologie”, mit 96,5° Temperatur mit Fieber und Immunreaktion ist nur zwei Seiten im Pschyrembel von der Rede vom “Erreger”, vom “Virus”, vom “auszumerzenden Ungeziefer” entfernt, das die englischen upper class-Faschisten ebenso im Munde fuehrten wie die kontinentalen Nazis.

      Und, liebe read An, ich will mir Ifones Leviathan nicht vorstellen, auch nicht mit einem in StarTrek-artige Holodecks ausgelagerte Freizeitprogramm. (Dem wird vielleicht auch bei Ueberschreitung der Joul-Grenze der Strom abgestellt). Ich will Energie verschwenden! Z.B. beim Sex, den ich in einem vom “Reproduktionszwang” befreiten sozial austarierten Kosten-Nutzen-Schema ebenso energetisch reguliert sehe. A nightmare!

      Beeilung, Ifone: Haben Sie schnell noch ein wenig davon, bevor Ihre Vision eintrifft. Dann haben Sie vielleicht auch weniger Zeit, hier Íhren energetischen technoiden Allmachts-Phantasien nachzugehen. (Denn solche sind es: Sie betonen, kein Mensch habe die Macht darin, aber sind Sie nicht der Prophet dieses “kingdom come”?)

      @ knotcher95: Wenn Dein Angebot, “to kill Ifone” einen verbalen Gewaltakt bezieht, sage ich nur: “I’m with you”.

      zeigen wir diesem

      survivalofthefittestar

      how hard itiz
      ‘thout a heart itiz
      th’ eyes fixed
      on a future star itiz

      2 survive

      in the jungle…

    15. @femme nein, ich meinte durchaus nicht dass, und habe auch nirgendwo gesagt, dass meine Joulokratie eine Energie -Spar- Glühbirnen oder Energiespar-Denk-Diktatur ist, in der es verboten wäre, sich, körperlich oder auch – femme -intellektuell zu verausgaben. Ich meinte, es sollte ein Energie-Überwachungs- und Energieregulierungsstaat sein, mit dem man sogar Maratonläufe machen könnte, ebenso wie dies mit einem menschlichen Körper auch möglich ist. Oder Saunabesuche.
      Dieses Missverständnis zeigt mir nun doch auch eine gewisse, nun ja, Unwilligkeit, (Fähigkeit?) Texte richtig zu lesen, was mich nachdenklich stimmt. Es überrascht mich dann auch nicht, dass sie offenbar nicht wissen, dass der dialektische Materialismus, auch gerne mit Diamat abgekürzt, einen philosophischen Grundpfeiler des Marxismus-Leninismus darstellte, auf dessen Scheitern als Ideologie ich unter gebildeten Menschen glaubte eben lässig anspielen zu können, während ich ja im nächsten Artikel dazu überging, davon zu berichten, dass er im Grunde ja ganz und gar nicht tot sei, sondern vielmehr als blinde mephistolische Praxis des Weltgeschehens durchaus fortlebe, aber auch das scheint ihrem ansonsten ja sehr scharfem Leseblick entgangen zu sein. Also ich sag’s jetzt mal ganz kurz für sie noch mal: Diamat sagt: Das Sein bestimmt das Bewusstsein. Als ideologie sollte er die streng wissenschaftliche Basis des Marxismus untermauern, ein Anliegen, dass mir auch heute noch garnicht unsympatisch ist, wenn man von der scharfen dogmatischen Trennung der Sphären absieht.
      Was ich mit Aufmüpfigen und Widerspenstigen machen würde? Also solche, die sich partout weigern, ihren Schokoriegel oder ihr Fabergé-Ei energieseitig beim Kauf einrechnen zu lassen – nun das wäre eine Ordnungswidrigkeit, bei Widerhohlung kriminell, und dann würde ich sie irgendwann einsperren, es gäbe Stockhiebe, dann ein bisschen Folter, und schließlich Guillotine oder so, weiß noch nicht genau. Vielleicht vorher noch ein bisschen peitschen.
      Aber dass das gesetzlich verboten wäre, ist klar. Denn ich hatte ja ein Gesetz aufgestellt, nachdem alle energiehaltigen Verbrauchsgüter registriert sein müssen beim Kauf. und nach der Herstellung. Oder bei Grenzübertritt. Das ist ja sozusagen der Witz, die Pointe bei Gesetzen, das Raffinierte sozusagen, das die eingehalten werden müssen. Möglichst freiwillig, aber wer nicht hören will, muss fühlen.
      Aber da die Joulwerteinspeisungen vollautomatisch über die Scanner und Kassensysteme erfolgen, müsste ich dann schon bei absichtlicher Hintergehung erhöhte Bösartigkeit und Vorsatz vermuten, was dann entsprechend hart geahndet würde, siehe oben. (Ich weiß auch nicht, ob ich hier mit Peitschen und Guillotine schon zufrieden bin.)
      Was ihre medizinalanalytischen Invektiven betrifft, da haben sie Recht, das ist ein heisses Thema, bei dem man schnell auf prätotalitaristisches Glatteis gerät. deshalb habe ich es vornehm ausgelassen, und mich damit begnügt, darauf hinzuweisen, dass ich für untergeordnete Fragen, eher noch dem normalen Zivilrecht vertraue. Aber jetzt wo sie mich so direkt darauf hinweisen, muss ich überlegen, ob das ausreicht, oder ob ich nicht doch lieber so eine kleine Schutzstaffel aufstelle als Weisse Blutkörperchen oder das wären dann schwarze Blutkörperchen mit Totenkopfuniform , die dann mal hier und da ein bisschen für Ordnung sorgt. Jedenfalls solange bis ich ihnen erklärt habe, nochmal extra, dass ein Staat als Warmer Körper aufgefasst, und das gilt auch für einen menschlichen Körper, sich theoretisch wie ein Boltzmann-Mehrkörperensemble betrachten ließe. Wenn man mit ensprechender Rechenkapazität und der Datenmenge die Sache anginge.
      Im Übrigen war es mir mit meinem Modell durchaus darum zu tun, die Energie als souverän zu definieren, und keinen Diktator, was ich auch ausführlich begründet habe, warum wieso weshalb. Ich meinte also durchaus nicht.
      Femme, mit ihrem Überwachungstalent würde ich sie glatt als Justiz- oder Innenministerin engagieren. Wollten sie sich bewerben? Da wäre dann für die innere Sicherheit gesorgt. Und sie würden wahrscheinlich hart durchgreifen. Also wenn es soweit ist, ich komme darauf zurück.

    16. @Ifone Joule-Diktatur Ein exklusives Prinzip als Leitprinzip gesetzt – hier Energie – passt sich in die monotheistische Schablone ein, so dass es doch wieder das Bewusstsein ist, das das Sein diktieren will – trotz gegenteiliger Beteuerungen. Wie leicht und direkt lässt sich aus dem monistisch-metaphysischen Prinzip eine monistische Diktatur herausphantasieren, nett kokettierend mit kleinen Schutzstäffelchen, als Immunsystem des in immer schon zu säubernden “Volkskörpers”. Was für eine freche, freche Terminologie.
      Phantasien, die jedenfalls von der Realität suspendieren. Wenn schon mit Marx hantiert wird, so ist ein Blick auf die Machtkonzentration im Sektor Energiequellen unvermeidlich. Die Diktatur läuft nicht erst seit drei Bush-Regierungen. Wie also da herauskommen, um die Weltverteilung der Energie zu organisieren? Durch das mythische Massaker des Zeitenendes?

    17. @Herr Hurka Ich habe alles gesagt. Ich habe geschrieben, dass es eine Mischform aus Rechner – unterstützter Administrative sein muss. Ich habe gesagt, dass es eine lange Lernphase der reinen Beobachtung geben muss, um statistische Werte anzusammeln. Ich habe gesagt, dass auf “molekularer” Ebene das moderne Zivilrecht gilt. Und ich habe gesagt, dass wir wirklichkeitsseitig heute blind und den Prozessen gegenüber unmündig längst längst in einer Joulodiktatur leben, als schlechter schlechter Monokratie, weil wir vor ihr die Augen verschließen. Diese Joulodiktatur bedroht uns mit Atomkrieg auf der Überschussseite und sie bedroht uns mit Energieverteilungskriegen auf der Mangelseite. Und sie bedroht uns als Klimaproblem. Vielleicht nicht heute nachmittag aber morgen früh. Aber sie bedroht den Planeten. Und bitte, fangen Sie jetzt nicht auch noch an mit Schutzstäffelchen – es war eine Ironie, wenn sie die nicht lesen können – ja wo sind wir denn hier?
      Aber ich merke auch, dass es Zeit wird, mich hier zu verabschieden. Ich suche übrigens noch einen Verlag für meine hetzerischen Schriften. Ich hab’s mir überlegt, ich will jetzt auch Dichter werden Also falls jemand was weiß, bitte bei mir melden.
      Mit freundlichen Grüßen, Tim Boson

    18. Lieber Herr Herbst, ich weiß nicht, wen ich mehr ‘bewundern‘ soll: Sie oder den Herrn Ifone…? Aber je mehr ichs bedenke, desto obsoleter erscheint die Antwort 🙂

    19. @walhalladada. @Ifone. @Pynchon. Könnte es sein, daß Sie einem Irrtum aufsitzen? Wenn ich argwöhn(t)e, Ifone könne eine Figur von Pynchon sein, so meint das n i c h t, daß ich ihn geschrieben hätte – mein Verdacht ging eher dahin, einer meiner Leser habe sich in pynchonscher Manier in meinen Dschungeltext hineingedreht…

      Lieber Herr Ifone,
      man w i r d nicht Dichter. Man ist es oder nie.

      Dear Mr. Pynchon:
      die Zahlen des Kommerzes sind rational – Verhältnisse von Gewinn und Verlust, Tauschraten -, doch in der Menge der reellen Zahlen sind die, welche die Zwischenräume einnehmen – die “irrationalen” – gegenüber diesen schlichten Quotienten bei weitem in der Mehrzahl. So etwas Ähnliches spielt sich auch hier ab.
      (Sehen Sie mir nach, daß mein Englisch nicht gut genug ist, um die Formulierung anders als in Deutsch hier einzustellen.)
      Ihr
      ANH
      http://www.albannikolaiherbst.de

    20. @ femme & all ja femme, sie haben recht, das killen bzw. eliminieren war argumentativ
      gemeint.
      ( bei den kindern dachte ich an die opfer / „kollateralschäden“ )
      nun, da sich ifone erstmal schon verabschiedete, – was mir überaus recht ist, weil
      man ja auch lieber an positiven strukturen arbeitet als an widerparts ( an der
      substanz also ), so werde ich einfach ein paar engramme der letzten wochen aus
      meinem hirn löschen.
      ( killen )

      allseits gute grüsse

      „like a place in the sun for U and me“
      70th groove

      &

      hoping for the best.

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