Heidelberger Vorlesungen II (1). Der poetische Raum ist immer phantastisch.

Die Metaphysiker auf Tlön suchen nicht die Wahrheit,
ja nicht einmal die Wahrschein-lichkeit: sie suchen das Erstaunen.
Sie sind der Auffassung, daß die Metaphysik
ein Zweig der phantastischen Literatur sei.1)
Borges.

Sehr verehrte Damen, sehr geehrte Herren,

für diese meine zweite Heidelberger Poetik-Vorlesung beziehe ich mich nicht nur auf einen Vortrag, den ich vor dreieinhalb Jahren >>>> anläßlich eines Symposions zur Phantastischen Kunst in Linz gehalten habe, nein, ich mache ihn zu ihrer Grundlage. Das ist an sich unlau­ter. Aber die Positionen, die ich Ihnen während meiner Poetik-Dozentur darstellen möchte, fußen derartig darauf, daß ich entweder dauernd zitieren oder den damaligen Vortrag als be­kannt voraussetzen müßte. Andererseits ist er, zöge ich ihn textgleich heran, nicht umfassend genug. Mir geht es hier ja um eine Neufindung des Realismus-Begriffes und eben nicht nur um Definition und Ableitung dessen, was phantastische Literatur sei. Meine Frage ist: Wie muß eine zeitgenössische Dichtung aussehen, wenn sie unserer Zeit entsprechen und ihr dabei nicht nur ein Spiegel sein, sondern sie auch maßgeblich mitformen will? Dazu komme ich nicht umhin, als einen Raum unter anderen Räumen von Zeitgenossenschaft das Internet zu begreifen. Es handelt sich nicht um ein marginales oder sehr spezielles Segment der neuen Realität und auch nicht um einen, was er aber zugleich ist, Sonderfall phantastischer, näm­lich imaginärer Räume. Aus diesem Grund interessiert es mich, den Cyberraum metaphy­sisch aufzuladen, damit in ihm der Seele dessen, was Dichtung war und vielleicht noch ist, ein Platz reserviert bleibt oder überhaupt erst hinzugestellt wird. Denn ich bin davon über­zeugt, daß das Internet innerhalb weniger Jahrzehnte die vorherrschende weltweite Kommuni­kationsplattform und also kulturbestimmend sein wird. Spätestens dann werden Publikatio­nen im Netz, auch solche von poetischer Natur, eine größere Rolle spielen als sol­che in Buchform, die fast allein ihr Fetischcharacter noch am Leben hält; Disser­tationen aus dem naturwissenschaftlichen Bereich werden bereits heute zunehmend nur noch im Netz publiziert; ihre gedruckte Form ist begründet ins Marginale abgesunken. Ein neuer literarischer Realismus, wie er mir vorschwebt, erfaßt solche Bewegungen mit; er ist anspie­lungs- und bezugsreich, zugleich für die Rezeptionsseite frei, weil den Links, die er vorgibt, nicht gefolgt werden muß, aber kann.
Um Ihnen eine Vorstellung davon zu geben, wie ich Links verstehe, setze ich sie hier Anspielungen gleich. Der neue Realismus, den ich einen kybernetischen nenne, ist anspielungs- und bezugsreich. Da Anspielungen nicht mehr auf der Grundlage einer ir­gend gearteten Universalbildung verstanden werden können, müssen sie ins Konkrete gehen, d.h. auf was sie anspielen, immer schon gleich mitliefern. Diese Funktion übernehmen, bzw. übernähmen in einer Dichtung des Kybernetischen Realismus’ die Links. Das Internet selber – eigentlich sind es ja d i e Internets – wird, bzw. werden als der Raum einer ungeheuren Bi­bliothek verstanden, deren Vorstellung innerhalb der Buchwelt wahrscheinlich >>>> Borges am nächsten gekommen ist und für die er die exegetischen Strategien etwa der >>>> Kabbala poetisch fruchtbar gemacht hat. Was ich unter raumlosem Raum verstehe, läßt sich als ein kyberneti­sierter Borges lesen. Folgt man diesem Gedanken, wird, denke ich, deutlich, weshalb sich ein Kybernetischer Realismus stärker auf die >>>> Phantastische Literatur bezieht und, damit zu­sammenhängend, auf den >>>> Magischen Realismus als auf die nachkriegseuropäischen, an der Alltagswirklichkeit orientierten, aufklärerisch profanierenden und dabei deutlich morali­schen >>>> Realismus-Konzeptionen.
Das Gefäß des herkömmlichen Realismus’ ist für die Wirklichkeitserfassung zu klein, das ei­nes phantastischen Realismus’ aber nicht. Dessen Bezüge und Bezüglichkeiten lassen sich nämlich quasi infinit erweitern. Die Raumlosigkeit des kybernetischen Raums führt über die Be­stimmungslosigkeit (es gibt keine definierten Vektoren, deshalb auch keine festlegbaren Ko­ordinaten) zwar einerseits ins Haltlose (ins Beliebige, werden Kritiker sagen), andererseits aber nimmt sie Potentialitäten auf, Möglichkeiten, die sich erst aus den geschilderten Dyna­miken ergeben oder eben nicht ergeben. Beides hat strategisch erst einmal den gleichen Wert. Eine solche >>>> Möglichkeitenpoetik zieht dem >>>> Satz vom Ausgeschlossenen Dritten den Boden unter den Füßen ganz ebenso weg, wie ihn die Konzepte fester, autonomer Identität verloren haben. „Ich, das ist die Person, die mein Gehirn sich denkt“, lautet die Visitenkarte einer Mitspielerin in >>>> sadomaso-chat.de – von der selbstverständlich auch erst einmal nicht klar ist, ob es sich nicht um einen Mitspieler handelt. Die >>>> Gender-Frage nach festgeschriebenen Geschlechtsidentitäten geht ebenso wie Morphings und >>>> Body-Mutilations nicht von ungefähr mit der kybernetischen Revolution einher, möglicherweise mit Folgen, die bis in die praktische Anwendung der „humanen“ Genforschung reichen werden. Was noch vor einhundert Jahren reine Ausgeburt von Phantastik war, ist realitätsfähig geworden.
Man mag das bedauern, erschreckend finden oder sogar bekämpfen, aus der Welt ist es nicht mehr fortzubekommen, allenfalls ethisch normierend an die Kandare zu nehmen. Indes habe ich auch da meine Zweifel: zu unterschiedlich in einer dennoch globalisierten Welt sind die Einzelinteressen allein der Nationen. Es ist schlichtweg Unfug, Stammzellenforschung in ei­nem Land zu verbieten, während ein anderes sie mit juristischem Recht und gestaltender Ab­sicht radikal vorantreibt. Man holt sich imgrunde nur existentielle Nachteile ein.
Wie flüssig moralische Normen werden, läßt sich im Internet vorzüglich beobachten, und zwar dort an einer der beiden Hauptsäulen seiner Finanzierung: in der Pornographie. (Die andere Säule ist nach wie vor die militärische Zweckforschung, >>>> aus der das Internet hervorgegangen ist). Wir kennen von Nation zu Nation rigoros unterschiedliche Normen für das, was gezeigt und getan und nicht gezeigt und nicht getan werden darf. In Japan gibt es ein Verbot, primäre Geschlechtsorgane abzubilden; das Verbot ist unterdessen völlig sinnlos, weil die globale Vernetzung es unterläuft. Ähnliches gilt für das deutsche Sodomie-Verbot, das bereits in Italien keine juristische Basis mehr hat. Daß aufgrund solcher Grundumstände gerade auch religiöse Normen nicht nur relativiert, sondern massiv attackiert werden, dafür ist, in seinen militanten Widerstandsformen, der dogmatische Islamismus ein Beispiel, der sich genau dagegen auflehnt. Für >>>> die radikalen Christen, die von den USA her allmählich zu uns rüberschwappen, gilt das fast noch mehr. Übrigens wäre auch der siegreiche >>>> Ein­zug des BDSM in die großstädtischen Moden ohne das Internet völlig unmöglich gewesen. Von der Bedeutung, die unterdessen Kontaktforen für die Paarfindung und -bildung haben, sprach ich bereits >>>> in meiner letzten Vorlesung. Der erste bereits sexualisierte Flirt wird von 12- bis 14jährigen mittlerweile weniger in der sog. Realität erlebt als in den raumlosen Ima­ginationsräumen von >>>> knuddels.de oder >>>> habbo-hotel. Schon hier ist zu beobachten, wie eng sich die Raumlosigkeit des imaginären Technischen an die alltägliche dingliche Realität ge­bunden hat. Insofern Imaginationen per se phantastisch sind, mag Ihnen auch von daher deutlich werden, weshalb ich für die Entwicklung einer nach-postmodernen Poetik entschieden stärker auf phantastische Modelle zurückgreife als auf sogenannte realistische.

Tatsächlich ist das Internet ein Gegenwart gewordener phantastischer Raum und faßt die In­gredenzien phantastischer Räume fast völlig in sich zusammen… zieht sie zusammen, focus­siert sie und, eben, läßt sie praktisch werden. Obwohl diesem Umstand eine materialistische, nämlich technologische und damit streng funktionale Entwicklung voranging und immer noch parallelgeht, stehen wir im wahrgenommenen Ergebnis einerseits vor einem Sieg des Idealismus’ über die Materialität, andererseits – und ihn genau verstärkend – sind wir auf­grund der neuen Unüberschaubarkeit von Wirkfaktoren auf mythische Verhaltensweisen zu­rückgeworfen, um uns Zusammenhänge noch einigermaßen praktikabel erklären zu können. Das liegt sicher unter anderem an der Schnelligkeit der Entwicklung, die manches von einer Mutation hat, obwohl ihre Grundlagen banaler nicht sein können, als sie es sind. Sie sind aber aufgrund ihrer Quantität nicht banal. Quanität schlägt hier in Qualität um und zieht den Grundlagen selbst völlig ferne Mythologeme nach sich. Darauf hat meines Wissens zuerst Lévi-Strauss hingewiesen. Es ist nicht unbezeichnend, daß mit der Revolution der Computer­technologie gerade esoterische Welterklärungsmodelle wieder en vogue gehoben wurden und neuerdings auch der Glaube weltweite, teils radikale Renaissancen erlebt; und dies eben nicht nur in den sog. zurückgebliebenen Ländern der ebenso sog. Dritten Welt, sondern in technisch vorauslaufenden wie den USA. Die Revolution des Technischen ins All­bestimmende und die Esoteriken entwickeln sich parallel, weil sie sich gleichermaßen dem menschlichen Zugriff entziehen, das Esoterische aber Absichten vertritt, anthropomorph ist, hingegen sich das Technische als ein fühlloser, ja an persönlichen Schicksalen desinteres­sierter Prozeß darstellt. Hierin bebildert es Thomas Mann: >>>> (…) wenn man von „Drohung“ sprechen kann in Hinsicht auf blinde und unwissende Elemente, die es nicht darauf abgese­hen haben, uns zu vernichten, was vergleichsweise anheimelnd wäre, sondern denen es auf die ungeheuerste Weise gleichgültig ist, wenn das nebenbei mit unterläuft.
Gegen dieses sind das Esoterische und Religiöse Einsprüche der Selbstbehauptung, unabhän­gig davon, daß sie das Subjekt nicht minder ausliefern. Doch ihr Klang ist menschlich-warm. Deshalb sind sie eben nicht eine Form psychischer Abwehr, d.h. von Verdrängung, sondern Be- und Verarbeitungsmodi: nicht Eskapismus, sondern eine aufstampfende, trotzi­ge Anwort auf die Entmächtigung des Individuums. Auch ihr entspricht eher als der her­kömmliche, der Aufklärung verpflichtete Realismus die Phantastik. Das läßt sich aus dem ebenfalls parallelen Siegeszug der Unterhaltungs-Fantasy lesen.
Nun kann man einwenden, >>>> die Übertragung einer klassisch/herkömmlichen Kategorie wie derjenigen des Raumes auf Computer und Monitor sei illegitim; ich meine hingegen, daß sie geradezu notwendig ist, weil es um Poetisierung geht, deren Grundlage nichts ande­res sein kann, als etwas, das der gefühlten Wirklichkeit so nahe kommt, daß sich literarische Bilder daraus gewinnen lassen. In diesem Sinn ist der erste Satz von >>>> William Gibsons Ne­w-romancer-Trilogie mit völligem Recht stilbildend gewesen, der die Färbung des Himmels mit dem eines Fernsehbildschirms vergleicht. Hier kehrt sich Mimesis um: Technik, nicht mehr die ihr vorgängige Natur ist nun das Original, mit dem sie, >>>> Natur jetzt als Nachgän­giges, verglichen wird.

Der Himmel über dem Hafen hatte die Farbe eines Fernsehers, der auf einen toten Kanal eingestellt ist.

Zum Raumbegriff des Virtuellen hat sich eingehend hier >>>> der dem Fraunhofer-Institut zugehörige Peter Zoche geäußert. Auch das sei den Einwänden erst einmal entgegengehal­ten, wohl wissend, daß es eine Differenz zwischen realem und virtuellem Raum nach wie vor gibt; im Erleben wird sie aber irrelevant. Deswegen habe ich in meiner ersten Vorlesung auf die in ihrer Intensität mit der dinglichen Realität völlig vergleichbare Möglichkeit hingewie­sen, sich innerhalb virtueller Räume schwer zu verlieben, und zwar auch dann, wenn die Per­son der Zuneigung möglicherweise avatarer Natur ist. Dies läßt übrigens einen Rückschluß auf reale Verliebtheiten und Lieben zu, der uns wenig angenehm sein kann, den auszuführen es hier allerdings auch nicht der passende Platz ist. Ziehen Sie Ihre Schlußfolgerungen erst einmal selbst.

Der phantastische Raum ist der dem virtuellen Raum vergleichbarste; es ließe sich auch >>>> Ril­kes Innen- und Außenwelt-Dichotomie herbeiziehen; das verließe zwar auf den ersten Blick das phantastische Bezugssystem – nicht aber mehr auf einen zweiten und auf die folgenden Blicke; ich meine im Gegenteil, daß der phantastische Raum, der nirgendwo so fühlbare Ge­stalt bekommen hat wie in erzählender Dichtung und nunmehr auch im Internet, eine Grund­konstante jeglicher Form narrativer Wirklichkeitskonstitution gewesen ist und ist. Es wurde dies aber erst in den letzten beiden Jahrzehnten deutlich. Aus diesem Grund habe ich nach den seinerzeit politisch opportunen Pflichtübungen in realistischem Schreiben meine ei­gene Arbeit zunehmend auf die Phantastische Literatur konzentriert. Wenn Borges sagt, >>>> die Metaphysik sei ein Zweig der Phantastischen Literatur, so will ich das nunmehr umkehren und die Phantastische Literatur als einen Zweig der Metaphysik behandeln. Damit gehörte sie zur Erkenntnistheorie, – auch schon, >>>> insofern sich die sinnliche Erscheinung von Realität als ihr Innerer (psychischer) Raum nirgendwo sonst in einer solchen Weise auf den Äuße­ren (materialen) legt, der transzendente auf den immanente. Ja, der materiale Raum macht den Eindruck, die Objektivation des inneren Raumes zu sein. Deshalb kommt es den Rezipi­enten phantastischer Literatur unausweichlich so vor, als beträten sie nicht ihn, vielmehr be­trete er uns, kleide uns innerlich aus, übernehme uns, werde ein Teil von uns – oder, um es mathematisch auszudrücken, wir werden zu seiner Funktion. Dies macht ihn – wie seine Ge­schöpfe – oft unheimlich: daß sie sich nicht verdinglichen lassen, sondern das Verhältnis von Schöpfer und Schöpfung umkehren. Dem entspricht die Erfahrung in virtuellen Räumen, die uns s i c h angepaßt machen, nicht etwa umgekehrt, und zwar, was auch immer an erkannter Programmierung vorhergegangen sein mag. Die uns orientierungshalber notwendige Dicho­tomie2 von Subjekt und Objekt wird in ihrer Hierarchie attackiert: das Objekt schaut und das Subjekt w i r d geschaut – die von uns geschaffenen Räumen attackieren uns, sie können uns erheben und auch destruieren. Etwas Fremdes setzt sich an unsere Stelle, das gleichermaßen droht und lockt. Das autonome Ich, die Grundlage der Aufklärung und letztlich der Demo­kratie, wird durchgestrichen oder zersplittert.
Insofern Phantastische Räume innere Räume sind, entwickeln sie gegenüber ihren Gästen et­was Autoaggressives, das sich nur dadurch abwehren läßt, daß man es als lustvoll erlebt, eben: es umdreht. Jeder Horrorfilm funktioniert so. Das läßt sich als eine >>>> Reaktionsbil­dung verstehen, die zur Chronifizierung neigt. Meist geht damit ein Drang zu auch anderen perversen Set­tings, sagen wir: Prozessen, einher. Nicht von ungefähr ist ein Überhang phantas­tischer Erzählungen an ihrem Grund sexuell konnotiert. Hierin findet sich wohl auch die Er­klärung für den Umstand, daß diese Art Literatur vor allem im deutschsprachigen Raum so abgelehnt, zumindest minderbewertet wird. Wir sind, aufgrund eines historischen Traumas, auf eine moralische Betrachtung von Realität verpflichtet worden, für die es keine oder nur eine geringe Rolle spielt, ob sie erkenntnistheoretisch wahr ist. Nach Hitler ist die Perversion politisch geworden, erst die Jungen scheinen davon allmählich wieder frei zu werden.´ Perversion berührt unablässig Tabus. Die Rede, es gebe keine mehr, sondern prinzipiell sei unterdessen alles möglich, ist hier schlichtweg falsch.

Es ist mir wichtig, den Perversionsbegriff so, wie ich ihn begreife und verwende, mit ein paar Strichen zu skizzieren, wobei ich davon ausgehe, daß Kunst zu allererst einmal eine Be­arbeitungsform von Traumata, Ängsten und Fantasien ist, an die es sich auf andere Weise bannend und/oder lösend nicht herankommen läßt. Möglicherweise sind diese Fantasien selbst Ableitungen von Traumata. Ich fasse Kunst also, jedenfalls in ihrem Beginn, als eine Reaktionsbildung auf, die sich schließlich chronifiziert und, ist ein tragbarer Formenkanon erarbeitet, von ihren eigentlichen Ursachen gänzlich ablösen kann. Anamnetisch ist das die Verhaltensweise einer Allergie. Das gilt sowohl für den individuellen Bereich des je einzel­nen Künstlers als möglicherweise auch für die historische Bewegung von Kunst insgesamt. Daß dies die Dichtung grundsätzlich stärker bestimmt als Malerei oder Musik, verwundert nicht, wenn man sich klarmacht, daß es sich bei ihr um eine symbolische Kunst handelt, symbolisch schon aufgrund ihres Materials, der Sprache. Das kann bei einem Maler, der Far­ben mit Farben entgilt, anders sein; muß es aber auch dort nicht.
Machen Sie sich, was ich meine, am Beispiel eines Romanes klar, der, während er geschrie­ben wird, zwar immer auf seinen Autor bezogen ist, manchmal bis in die innerste Autobio­grafie – schon das, sie zu veröffentlichen, also zu ent-intimisieren, ist ein symbolischer Akt -; aber sowie er als Buch erschienen ist, weniger noch mit diesem Autor als mehr mit seinen Lesern zu tun hat und von diesen und nicht länger dem Autor bestimmt wird. Sie auch be­stimmen, und natürlich der Markt bestimmt, das weitere Schicksal des Buches, nicht der Ur­heber. Hierbei hängt einiges davon ab, ob die Sprache gewordenen Bilder mit den inneren Bildern der Leser übereinkommen. Daß sich Bildsprachen mit den historisch-psychologi­schen Umständen wandeln, erklärt die Virulenz, die zu ihrer Zeit ignorierte Bücher einige oder sehr lange Zeit nachher bekommen können. Manche sprechen aber schon bei ihrem Er­scheinen die angemessene Sprache; es sind allerdings nicht viele; bei den meisten dieser scheint sie sich schnell wieder auszudünnen; man kann sagen, daß sie zu zeitbezogen seien, – während die anderen überhaupt erst Luft holen müssen, bevor sie angemessen aufgenommen wer­den. Oder die Zeit selbst holt Luft. Es ist, als atmete sie durch einen Filter, der sich erst weitet.
I s t dieser Filter offen, bleibt die Präsenz der wirkenden Sprachen unabhängig davon erhal­ten, wie sich die Jargons in ihren Moden jeweils entwickeln. Entsprechende Sprachen zeich­nen sich durch archetypische, d.h. kollektive Bildkraft aus, die allerdings ebenfalls abge­wehrt werden kann – deshalb und dazu der Filter – und erst, gilt die scheinbar akute Gefahr für gebannt, ihre immense Wirkung entfaltet. D a ß und wenn dies geschieht, ist das al­lerdings ein Zeichen dafür, daß die scheinbar abgewehrte Gefahr lediglich in eine Latenzpha­se übergegangen ist.
Die Bilder des Phantastischen sind die Sprache des Unbewußten; daher beziehen sie ihre Kraft. Sie gleichen der symbolischen Sprache des Traums, den Freud an das Unbewußte band, haben sich aber um das Gefühl jenes Raumes erweitert, den ich „raumlosen Raum“ nenne. Denn selbstverständlich handelt es sich nicht um einen in die materiellen Räume ma­teriell eingelassenen sozusagen Mikroraum, sondern um einen körperlosen Imaginationsraum. Un­bewußtes und Dichtung sind hier kongruent. Treten sie in die Realität, werden sie pervers, da sich in ihren Ghats das Abgewehrte versammelt hat: es sind vergiftete Speicher; die nicht grundlos weggeschlossen wurden. Indem Dichtung sie anbohrt und das vergiftete Wasser aufsteigen läßt, muß es, um nicht de facto zu schaden, in die Form der Dichtung geklärt wer­den. Genau das ist eine Perversion. Sie läßt uns Bedrohungen und Schäden nunmehr als Lust erleben. Dichtung – und Kunst meist insgesamt – dreht die Traumata um: pervertere, „um­stürzen“, „völlig umwerfen“.
Perversion ist als solche, und zwar selbst in ihrem ausschließlichen, bisweilen sogar tödli­chen Extrem, eine Form der psychischen nicht mehr Ab- sondern Gegenwehr, sei es tatsäch­licher, direkter Bedrohungen, sei es vor Zeiten erlebter, doch latent weiterwirkender, dauer­haft schmerzender Traumatisierungen. Perversion stopft nicht weg, sondern trägt aus; sie ist eine Bearbeitungsform. Ihre nicht verhärtete, dennoch, so glaube ich, den Eskalationsge­setzten von Kriegen ähnelnde Dynamik soll und kann das Unheil – um dieses Wort einmal richtig zu verwenden: – bannen, nämlich: in feierlicher Rede verbieten. Perversion ist, so ge­sehen, auch ein Akt der Beschwörung entweder durch das Wort oder durch ein meist rituali­siertes Handeln. Der Schmerz, den sie zufügt oder zufügen läßt, setzt der äußeren Gewalt, auf die sich anders kein Einfluß mehr nehmen zu lassen scheint, eine innere, gleichsam auto­nome entgegen. Das hat etwas von dem Moskowiter, der sein eigenes Haus in Brand steckt, bevor die napoleonischen Soldaten das können. Perversion in diesem Sinn ist eine Umdre­hung, die aus Verlusten Siege macht. Kein realer Eroberer kann sich dessen erwehren; die auf ihn ausgeübte symbolische Gewalt hat mindestens den Druck der nicht-symbolischen, die er selbst auf den Feind wirft. Der kann nun seine Greueltaten nur noch übersteigern. Das kennen wir aus Kriegen gut, – auch aus den soeben wieder, im Zeichen von Christentum und Anti-Terror, geführten.
Perversionen werden dort wirksam, wo andere Formen der Verarbeitung nicht mehr zur Hand sind oder es nicht zu sein scheinen. Als sich der zweite Mann meiner Mutter nach einer schrecklichen Quälerei endlich in seinen Tod ergeben hatte, fing diese literarisch sonst gebildete Frau exzessiv Stephen King zu lesen an, was gleichermaßen als Verdrängung von Trauer gedeutet werden könnte, wie als das Unternehmen, die fürs eigene Überleben nö­tige Haltung wiederzuerringen, indem man das Grauenhafte der eigenen Erfahrung gegen das Grauenhaften eines objektiviert-Fremden eintauscht. Das „Gleichermaßen“ verwendet eine weitere, jedem Fantasma notwendige, sozusagen fließende Bestimmung: nämlich Ambi­valenz. Fast ist alles alles andere auch und eben nicht. Und das Gefühl des Objektivierens stellt sich ein, weil eine sehr nachdrückliche subjektive Verwandtschaft des Erlebten mit dem Gelesenen besteht. Hat man den eigentlichen Grund solcher Lektüre vergessen bzw. verdrängt, ist die Verschiebung – in diesem Fall von Entsetzen und Trauer – ganz offenbar.
Wird eine solche Verschiebung objektiv manifestiert, gelangt man in den Phantastischen Raum. Er kann, muß aber nicht Spuren der psychischen Verzerrung tragen; bisweilen reicht die einfachste, klare Geometrie, wie >>>> Natalis „Cube“ auf das Simpelste bildhaft zu machen verstand, allerdings unter Verzicht auf das der Phantastischen Kunst oft eigene karthatische Moment, das sich nur dann herstellt, wird die Verzerrung durch die Gestaltung zurückge­nommen. Die Subtraktion „überflüssiger“, nämlich human-überzähliger Dinge erzeugt sogar eine Leere des Gefühls, gegen die das Ungeheure magisch-dunkler Räume geradezu aufwär­mend strahlt. Weswegen man sich in diesen so wohlfühlt, – hingegen die Kälte geometrisch exakter Räume eigentlich niemand betreten will. Obwohl ebenfalls ihr Ergebnis, funktio­nieren sie nicht mehr als Abwehr. Sie sind entleerte Ganglien: eine „deletete“ Festplatte, der nicht einmal die Erinnerung bleibt, auch nicht in den magischen Formen ihrer Verzer­rung.
Um dies zu vermeiden, muß durch den Phantastischen Raum die Realität, von der er abgezo­gen ist, hindurch- besser: heraufscheinen. Es muß also immer noch ein Bezug auf die erfah­rene Realität vorhanden sein, auf deren Plattform man steht, während der Kopf schon das Himmelszelt durchstößt, das auch der Hölle sein kann; Himmel und Hölle sind symbolische Räume der Lust- und Elendserfahrung.
Wahrscheinlich war sich dessen niemand deutlicher bewußt, als der Kreis um André Breton, der in den Zwanzigern die von >>>> René Crevel initiierten, sogenannten Traumanfälle kultivierte, deren erklärtes Ziel darin bestand, jeglich auf Tagesreste rückführbares Traumgut von dem, was ästhetisch Geltung behalten sollte, zu subtrahieren. Breton habe gespürt, >>>> schreibt Mark Polizzotti, daß diese Begegnungen einen blitzartigen Einblick in die Kehrseite der täglichen Wirklichkeit bieten mochten, wie das automatische Schreiben einen Blick auf die Kehrseite der Sprache warf. Dieses Herumdrehen, das die andere Seite betrachten läßt, ist pervers.
Sofern Sie sich auf
>>>> diese meine Lesart perverser psychischer Prozesse einlassen können, wird Ihnen sehr schnell deutlich werden, weshalb der den Konsumenten phantastischer Künste gern vorgeworfene Eskapismus, sofern überhaupt anwendbar, von ihnen selbst kaum zu vertreten ist. Vielmehr trifft ein phantastisches Werk auf individuelle und/oder kollektive Traumata, die abgeschlossen werden sollen. Das Phantastische öffnet aber die Tür und lockt die Leser hindurch, lockt sie mit dem Versprechen, daß das Leid ihnen Lust ver­schaffen werde. Gelingt Phantastische Kunst, gelingt ihr genau das.
Nun haben auch Gesellschaften ein Unbewußtes. Frühes Trauma – Abwehr – Latenz – Aus­bruch der neurotischen Er­krankung – teilweise Wi­derkehr des Ver­drängten: so lautete die For­mel, die wir für die Entwicklung einer Neurose aufgestellt haben, heißt es in Sigmund Freuds berühmtem >>>> Der Mann Moses. Und, eben!, weiter: Der Leser wird nun eingeladen, den Schritt zur Annahme zu machen, daß im Leben der Menschenart Ähnli­ches vorgefallen ist wie in dem der Indivi­duen. Also daß es auch hier Vorgänge gegeben hat sexuell-aggressiv­en Inhalts, die blei­bende Folgen hinterlas­sen ha­ben, aber zumeist abge­wehrt, ver­gessen wurden, nach lan­ger Latenz zur Wir­kung ge­kommen sind und Phänomene, den Sym­ptomen ähnlich in Aufbau und Tendenz, geschaffen ha­ben. Im Zeitalter der Marktforschung liegt es auf der Hand, daß quasi-industrielle Nutzung sich um genau solche, ich muß sagen: Schnittstellen von kultureller und individueller Prägung bemüht – doch ist es ihr nicht um >>>> Zusammenhangsdurchstoßung getan, schon gar nicht handelt sie in therapeutischer Absicht, sondern nutzt die Umstände aus.
Nun muß ich sicher nicht betonen, daß Freuds Text selber eine phantastische Erzählung ist wie auch vieles an dieser Vorlesung; dennoch und gerade deshalb – denn sie ist wirklich­keitsbildend – geht sogar das industrielle Kalkül von scheinbar objektivierbaren, tatsäch­lich aber abstrahierten Zuständen und Dynamiken aus, indes das künstlerische Kalkül nach wie vor ein egozentrisches, aus den eigenen Traumata bewegtes ist, das sich ums kollektive Unbewußte erst einmal durchaus nicht kümmert. Das steigt nur in ihm auf. Macht der Markt die Menge aller Konsumenten zum Maß der Dinge, so der Künstler sein – wie auch immer zerspaltenes – Ich. Ich kann sein Gehirn einen vor-merkantilistischen Produzenten nennen. Führen aus dessen phantastischen Räumen Türen in die Inneren Räume anderer, dann hat er Erfolg. Das ist aber eben ein Zeichen von Realismus, nicht etwa von Wirklichkeitsfremde. Freilich müssen nicht selten erst die Wände durchbrochen und Türen, die sich öffnen lassen, nachträglich eingebaut werden.

Der Traum ist ein zweites Leben, >>>> schreibt Nerval. Niemals drang ich ohne Schauder durch diese Pforten aus Elfenbein oder Horn, die uns von der Welt des Unsichtbaren trennen. Die ersten Augenblicke des Schlafes sind das Bild des Todes; ein betäubender Nebel hüllt unser Denken ein, und wir sind außerstande, mit Sicherheit den Augenblick anzugeben, in dem un­ser Ich in verwandelter Gestalt das Geschäft seines Daseins fortführt..3 Bereits in dieser ro­mantischen Spaltungsfantasie ist der Charakter des Traums ausgedehnt wie ein Chat, dem modernsten phantastischen Raum, den wir gegenwärtig im Alltag kennen. Wie dieser sind Traumräume null-dimensional: Wer hineintritt, dessen einer F u ß schon füllt den Kopf. An­dererseits, nämlich aufgrund seiner zeitlichen Bestimmungen, ist ein phantastischer Raum potentiell unendlich. Zeit weicht die räumlichen Grenzen, die gemeinhin als fest empfunden werden, prozessual auf, ja Raum wird zur zeitlichen Bestimmung an sich. Das berührt sich mit realen, auf den ersten Blick nicht-phantastischen Grenzerfahrungen. Jeder, der, selbst hinterm Steuerrad, schon einmal einen nicht ganz ungefährlichen Autounfall erlebt hat, weiß, was gedehnte Zeit bedeutet: Langsam, immer langsamer rutscht man dem Baumstamm ent­gegen…. ja, je näher du dran bist, um so stärker scheinen sich die Abläufe zu dehnen. Man könnte annehmen, schließlich erreiche der Kühlergrill die Borke nie, indes doch für den Zeugen am Straßenrand alles innerhalb eines Sekundenbruchteils abgeht: Rutschen, durch­drehende Bremsen, schleudernder Wagen, der irre Krach, die zerspringenden Scheiben, und dann das Blut.
>>>> Gustav (…) blickte den Sprecher fest an und gewahrte ein verzerrtes Antlitz, eine Grimasse, von der man nicht aussagen konnte, ob sie die Vorstufe des Lachens oder Weinens war. In­dessen, die Züge entspannten sich, und der Jüngere vergaß das Bild. Die Entdeckung war viel zu wichtig, als daß eine Fratze, das anarchische Gespensterkleid entjochter Nerven, ihn hätte über den Augenblick hinaus ablenken können. Und die Verräumlichung: Ein kreis­runder Deckel, eingelassen in einen metallenen Falz. Nicht zu ermitteln, wie er zu öffnen war. Dem Verschluß oben mußte eine Öffnung darunter entsprechen. Gustav entsann sich nicht, bei seinen Nachforschungen dieser Entsprechung be­gegnet zu sein. Dabei war er über den Ort und die Aufteilung nicht eine Sekunde lang im Zweifel. Man befand sich neben der großen Segelkammerluke. Dieser mächtige Raum reichte noch ein Stockwerk tiefer. Luft, gebeizt mit scharfen Dünsten. Stapel harter, rotbraun getränkter Segel.
Ich nehme dieses Zitat hierher, weil es auf den ersten Blick einen phantastischen Raum be­schreibt, der auf den zweiten ausgesprochen naturalistisch wird: Da hat aber die „Fratze, das anarchische Gespensterkleid entjochter Nerven“ die Aufmerksamkeit des Lesers schon ganz anders, nämlich auf seine eigenen Ängste, ausgerichtet, von denen danach, und wie plötzlich, weggeguckt wird: Phantastische Kunst wird da groß, Phantastische Räume beginnen da zu leuchten, wo etwas Verborgenes freigelegt wird, ausgegraben, wie ich in der vorigen Vorle­sung sagte, – nicht hingegen dort, wo bekannte Traumata zur Herstellung jederzeit wiederin­stallierbarer Stanzen dienen. Dies unterscheidet Phantastische Literatur von Fantasy, und dennoch muß selbst diese, auch die billigste, der Öffnung verdrängter, mit Angst und Schmerz besetzter Innenräume Rechnung tragen, wenn sie „funktionieren“ will. Literarge­schichtlich betrachtet hat erst die Postmoderne diese auch dem Markt eingeschriebene Not­wendigkeit erneut gegen ihn in Bewegung gesetzt. Der von mir avisierte Kybernetische Rea­lismus wird das bewußt tun, deshalb ist das Wort „kybernetisch“ am Platz: Kybernetik ist Steuerungslehre.

Fast notwendigerweise ist jeder Phantastische Raum ein eklektizistischer oder ein, in mei­ner Sicht, synkre­tistischer. Er kann die ästhetische Forderung von Puristen nicht erfüllen und „rein“ sein, weil es die Ängste, die er anspricht und/oder auf die er reagiert, nicht sind:

>>>> An einem Morgen, da in meiner Gasse Trauer
Die Häuser, durch den Lug des Nebels doppelt hoch,
Sich gaben wie am Fluß, der steigt, die Ufermauer,
Und gelber Schwaden faul durch alle Löcher kroch,
Der Seele, die dort auftrat, gleichende Kulissen –
Nicht umsonst ist Phantastische K­­unst4 nach wie vor ganz besonders auf das Ende des vor­letzten, Beginn des letzten Jahrhunderts bezogen; sie emanzipierte sich mit der sei es Erfin­dung, sei es Konstruktion oder Imagination des Unbewußten. Phantastische Räume sind im­mer innere; ich möchte sagen: anders als reale Räume sind sie ohne den, der in sie eintritt, nicht vorstellbar. Zugleich aber sind es nicht pure Fantasmen, son­dern können konkret mate­rielle Auswirkungen haben; auch hier gehen sie mit dem Internet konform. Ihren auffäl­ligen Manierismus nähren der psychische Relativismus und seine Konkretisierung, die sich wiederum dem Synkretismus verdankt: >>>> Ich halte den Realismus für einen Irrtum. Nur Hef­tigkeit entgeht der armseligen Empfindung solch re­alistischer Erfahrungen. Nur der Tod und das Verlangen haben beklemmende, atemberaubende Kraft. Nur die Maßlosigkeit des Verlangens und des Todes ermöglicht, die Wahrheit zu erreichen.
Batailles Maßlosigkeit des Verlangens entspricht die Maßlosigkeit der Räume. Die ist durch­aus nicht immer sofort da, sondern entsteht, bzw. wird oft erst bemerkt, durch eine geringfü­gige Verschiebung, eine seltsame Schrägheit, die den genauen-anderen Blick herauszufor­dern und bei einigen Rezipienten auch tatsächlich zu evozieren scheint, während manche Le­ser völlig trocken bleiben, ja kaum etwas merken. Gerade deshalb ist „Maßlosigkeit“ so wörtlich zu nehmen. Sie will dagegen an. Will auch das ihr Fremde ergreifen. Die Forde­rung, man möge doch dem Leser seine Freiheit lassen, wird von einer solchen Literatur streng als unzulässig betrachtet.

WEITER >>>>> DORT.

1) Jorge Luis Borges, Tlön, Uqbar, Orbis Tertius,
dtsch. von Karl August Horst, in: Gesammelte Wer­ke,
München 1981 (Buenos Aires 1974)

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