III,42 – Ho liberato anche te dal ritorno

Che dire? Am Ende doch ein bißchen Fantasy, der Ventre-Roman, was sich mit der formelhaften, mündlichen Traditionen verhafteten Art des Erzählens, die gerade dadurch fesselt, zwar rechtfertigen läßt, aber am Ende ein merkwürdiges Happy-End präsentiert. Telègono bringt während einer 30tägigen Reise Penelope, Telemach, seinen toten, durch Athena vor der Verwesung bewahrten Vater nebst den 18 Gefährten (ursprünglich 20, aber zwei wurden von Odísseo getötet) zurück zu Circes Insel “im äußersten Westen”. Athena sorgt für Ambrosia unterwegs, denn sie halten nirgends an, essen nichts, schlafen nicht usw. Penelope verjüngt sich nach der ersten Nacht auf Circes Insel, verliebt sich in Telègono und er sich in sie, beide gehen sie zwei Städte gründen: Tuskulum und Praeneste und zeugen einen Sohn: Italo. Telemach verliebt sich in Telègonos Schwester, also seine Halbschwester, und sie gehen die Stadt Chiusi in Etrurien gründen. Beide Paare sind schließlich dazu bestimmt, die “Isole della Fortuna” im alleräußersten Westen zu erreichen, wo kein Winter kommt und niemals ein trauriges Altern ist. Also eine Art ‘Seniorenschweiz’ (Jägersberg). Odísseo selbst wird wieder zum Leben erweckt von Circe, und vermag seinem Drang nicht zu widerstehen, abermals wieder aufzubrechen. Nur insofern glaubhaft, als Mythen sich ständig fortschreiben. Es bleibt eine kleine Wahrheit für mich: “Auch dich habe ich von der Rückkehr befreit…”. So Circe zum wiedererweckten Odísseo. Denn meine einstige ‘Niemandsbucht’ ist eine hübsche und zugleich schauderliche Erinnerung. Ich bleib’ im Vagen, man mag meinethalben mein Tagebuch von 2006 nachlesen. “gehen / ein tanzen / das / niemand / dich lehrt” (moi). Zu hausen dann in Provisorien. Kein heißes Wasser heute, auch die Heizung streikt. Der Brausekopf nebst Schlauch ist zu ersetzen, der Gasschlauch. Die Gasflasche leer geworden heute Abend, die mein Beistell-Öfchen speist. Also Heizlüfter und einen großen Topf mit Wasser auf den Herd, um Wasser für das Fußbad zu wärmen. Ich wäre jetzt auch gern in einer Seniorenschweiz… mit Wachturmpanorama und winkenden Elfen. Auch bei Moritz heute wieder so ein Zeugs von Seelenwanderung. Nun ist das Wasser natürlich zu heiß, obwohl ich kaltes nachgegossen habe. Nur ein gelegentliches Eintauchen der Füße. Doch wieder in der flachen Realität bzw. im Steinhuder Meer gelandet. Ok, bin drin.

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