Arbeitsjournal. Dienstag, der 5. Juni 2007. Jena und Berlin.

7.26 Uhr:
[Jena, Damenviertel.]Es wurde spät gestern abend bei der Buchprojekt-Vorbesprechung im >>>> ANNO 1900 zu Weimar. Vierzehn Thüringer Autoren reisten oder spazierten an und ich, der zu ihren Geschichten und Gedichten um je einen Gang eines in seiner Menufolge französischen Mahles die Rahmengeschichte schreiben soll,


wir saßen, dabei >>>> Daniela Danz und >>>> Jan Röhnert, die ich beide lange nicht gesehen hatte, lange; Röhnert erscheint jetzt bei Hanser, hörte ich, was mich ausgesprochen gefreut hat,
wir drei diskutierten Poetik, danach ging’s mit >>>> Titania und ihrer geradezu extrem schönen Autorenfreundin G. ins CENTRAL nach Jena, wo wir a u c h noch lange saßen,
und schließlich hockten Titania und ich noch lange über Texten und lektorierten zu letztem Wein,
so daß es, wollte ich sagen, s p ä t wurde, d.h. früh, und ich eben erst hochbin… na ja, um sieben –
um ein bisserl (mit Kopfweh) an AEOLIA zu tun; tatsächlich habe ich mit >>>> d e m (6.51 Uhr) gestern schon begonnen; es ist zwar wieder eine Friemelei, aber funktioniert tatsächlich. Was mich entzückt.
Um 8.15 Uhr werd ich allerdings aufbrechen, um den 8.42er ICE zurück nach Berlin zu bekommen, wo ich dann kurz nach halb zwölf in der Arbeitswohnung eintrudeln werde. Das zu umdichtende französische Mahl wird im ANNO 1900 am 2. Juli 2007 stattfinden, eine Schlemmerei, die, damit man mit den vierzehn Gängen auch „durchkommt“, bereits um 17 Uhr beginnen soll. Da ahnt man bereits die A r b e i t voraus, mit der die französische Aristokratie einst geschlagen gewesen sein muß – reine Ausbeutung des Adels durch seine Köche, wenn man die zugrundegelegte Freiheit von den Honoraren bedenkt.

Die wichtigste Meldung kam allerdings gestern per Mail, und nun ist es bestätigt: Für das Wintersemester 2007 habe ich eine Poetik-Dozentur an der Uni Heidelberg inne. Das ist mal ein R u f. Darauf stießen wir gestern nacht halt a u c h noch an. – Um die Einzelheiten werd ich mich heut nachmittag kümmern; man macht dortseits einen lieben Druck, damit meine Vorlesungen und Blockseminare ins nächste Vorlesungsverzeichnis gedruckt werden können.

Ein seltsam vertrautes Gefühl von persönlicher Geschichtsvergangenheit, als ich gestern wieder einmal >>>> auf „meinem“ Platz opus 111 im ICE nach Jena saß, welches der ICE nach Bamberg ist. Sogar die Schuhe zog ich wieder aus und nahm für kurzes mein Zuhause wieder in Besitz, um dort auch zu arbeiten. Eine halbe der zwei Stunden Fahrt hab ich freilich unter zwei Schals gedöst.

8.45 Uhr:
[ICE Jena-Berlin.] Hatte am Bahnhof Jena-Paradies noch zehn Minuten Zeit, so daß ich bereits die Fahrtscheine für >>>> Hausach kaufen konnte. Mein Junge wird ja mitkommen, weshalb ich in den SuperSparpreis auch Platzreserverungen integrieren ließ, was mir sonst aus Kostengründen nicht liegt. Aber zweimal je eine knapp siebenstündige Bahnreise wäre dem Jungen ohne Sitzplatz nicht zuzumuten.
Und ran an die Arbeit.

11.40 Uhr:
Moment… die PAVONI zischt für den Espresso…
[Berlin, Arbeitswohnung.]


… und da steht er, und ich bin zurück… gerade rechtzeitig, bevor ich zum Essen rüber zur Geliebten radel… die REMM, meine Hausverwaltung, läßt die Wechselsprechanlagen des Türöffners erneuern… ich komm also hoch, und die Handwerker stehn vor der Tür. Nun macht’s in meinem Flurchen Radau. Den wart ich noch ab, dann zieh ich für die Mittagspause hinüber. Bin gut weitergekommen im Zug mit >>>> der metrischen Revision des Beginns (6.51 Uhr). Wahrscheinlich kann ich Ihnen die Passage bereits heute abend komplett einstellen.

22.17 Uhr:
[Am Terrarium.]
>>>> Konnte ich.

Neben meinem Jungen, nachdem ich ihm zur Nacht vorgelesen, eingeschlafen so gegen halb zehn; dann eben aufgewacht und noch mal ins Netz gegangen, um zu schauen. Aber ich bin zu zufrieden rmit dem neuen AEOLIA-Beginn, jedenfalls jetzt, um ernstlich noch weiterarbeiten zu können und auch zu wollen. Zu andrem wiederum bin ich zu müde, so daß ich mich vielleicht gleich wieder hinlegen werde nach der Protokollierung des Arbeitsfortschritts – und wirklich mal etwas mehr als nur vier Stunden schlafen. Ein paar Zeilen noch lesen im Bett vielleicht, aber eigentlich schon dabei, Ihnen und mir selbst Gute Nacht zu sagen –

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