Süchte. Kommentiert.
Kategorie: Texte
E I N T O N.
für Michael Rieth I. Kaum daß Rainer mein Zimmer verließ, umfing mich mein vertrauter, melancholischer Dämmer. Der nette Mensch war nicht lange geblieben; offenbar hatte meine Sprachnot ihn zu sehr …
Poesie, prophetisch.
In den unter dem Namen „Jorge Luis Borges“ veröffentlichten Gesammelten Werken Ernst Gräfenbergs findet sich in „Fünfzehn Münzen“ (1975) das folgende Gedicht: Hunderte Herbste hindurch habe ich Deine zarte Scheibe …
Einer Katze zum Gedenken.
Am 14. Juli fiel sein Blick auf eine alte Fotografie: – seltsam saß wieder diese ewige Katze dort, und er erinnerte sich: – keine vier Monate lang war sie kindlich …
Kette.
Und noch so ein Satz. Der irgendwie nicht von mir ist. Obwohl ich ihn schrieb: Das Glück ist sehr seltsam. Manchmal faßt es einen durch das Leid. [Jetzt, zwei Tage …
Von Rainer G. Schmidt.
– Du bist doch Epiker? – Nein, Epikureer.
Der Vielen jauchzendes Glück nährt sich aus der Einzelnen Not.
Blinzeln. Es hatte geregnet, hat geregnet, die ganze Nacht hindurch, und ich wußte – sie wußte – nicht mehr, wo sie war. Angekommen als eine andere, gestern, vor einem Jahr? …
Die Nichtgeborenen.
”Papa?” “Ja, mein Sohn?” „Als ich noch nicht war….“ Der kleine Junge stockt. „Ja?“ „Wo… wo war ich da?“ „In den Büschen warst du. Im Wind warst Du. Auch in …
Ein formal geradezu klassischer Seufzer der Ambivalenz.
Synoptisches Begehren, das sich entzieht: wie leise kommt indes das große. um so schleichender geht’s.