Reaktionen ff. Isabella Maria Vergana (13). Die Niedertracht der Musik.

Dieses hier, das mir soeben LH aufgrund >>>> meines Eintrags im Arbeitsjournal (9.23 Uhr) zur >>>> Vergana geschickt hat, könnte einiges erklären:

Die Leute, auch Künstler, kommen mit dem Thema nicht zurecht. Das scheinbar Fremde in ihnen, das Sie gern im Dunkeln lassen, sprichst Du an. Die surreale Symbolik, ihr im Grunde total romantischer Kern, bei Vergana erreicht sie zwar emotional und löst beim Leser/Zuhörer Hilflosigkeit gegenüber einem ästhetischen Verfahren aus, das den Kenner zeitweilig an Wedekind und Serner erinnert. Verwirrend wird die Rezeption für sie, die Leser, weil alle Vergleiche, wie ich sie gerade anführte, nicht wirklich zu passen scheinen. Das liegt zum einen daran, dass das ästhetische Milieu, indem die Vergana angesiedelt ist, Tangohitze evoziert, zu dem sich andererseits sprachliche Kältegrade gesellen, die als antagonistischer Widerspruch die Handlung vorantreiben und alle landläufige Moral subversiv ad absurdum führen. Die konsequente Amoralität sich eines Versprechens durch Mord zu entledigen, ertragen die meisten Leser im Krimi ganz gern, weil da immer zum Schluss ein Deus ex machina auftaucht, der Komtur, Maigret oder Holmes heißt. Das entlastet sie. Bei Vergana fühlen sie sich allein gelassen und projizieren ihr Unwohlsein auf den Autor. Der metaphorische allegorische Kern der Geschichte erreicht sie, indem sie ihn ablehnen.

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