B.L.’s 18.2. – un-

18.54
Der Tag knirscht auf den Kieselsteinen zu mir her, in die er sich letztendlich doch aufgelöst hatte. Die drei Arbeiten synchron, das Lesepensum, die Neffen, all das andere, was ich täglich mache, einschließlich dieses Tagebuches. Ich bin wahrlich kein Mann für Sonntage. Und bin’s nie gewesen. Am Wochenende liegt meist Arbeit an, weil die Montage scheinbar fürs Abgeben gemacht sind. Auch das war schon immer ein wunder Punkt in unserer Beziehung. Ich seh’s auch immer und immer wieder an den alten Tagebuchfetzen. Die wieder zu lesen und daran zu denken, war auch für mich wieder der wunde Punkt, dem ich nichts als Unfreude abgewinnen konnte. Gestern verband ich an einer bestimmten Stellen alles mit „-unfug“, heute stellte ich allen Wörtern ein noch einfacheres „un-“ voran.

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